Sommerurlaub in Europa – Unsere 11 Lieblingsorte für einen tollen Sommer

Ich glaube, für mich gibt es fast kein schöneres Sommergefühl als an einem noch warmen Abend auch zu später Stunde im T-Shirt und kurzer Hose draußen unterwegs zu sein. Das müsste auch so ziemlich genau der Moment im Jahr sein, an dem die Idee, zum Abendessen zur Lieblingseisdiele zu gehen, als äußerst guter Vorschlag angenommen wird. Manchmal denke ich, dass ich vielleicht in meinem früheren Leben als Gekko durch die Welt gewandelt bin, denn ich erscheine sozusagen mit der Sonne. Dabei kann es mir nie heiß genug sein – auch wenn ich bei 35 Grad wie paralysiert im Schatten liege, würde ich nicht tauschen wollen. Deswegen zieht es mich auch in den heißen Sommermonaten immer wieder in den Süden Europas, wo ich mir die Zeit mit eisgekühlten Drinks und Planschen vertreibe. Meiner Kollegin Charlott geht es da jedoch ein wenig anders. Auch wenn sie selbst gerne mal am Strand die Sonne anbetet, muss sie nicht unbedingt in der sengenden Hitze Südeuropas urlauben, geschweige denn im Hochsommer schweißtreibende Bergbesteigungen machen. Natürlich gibt es viele Urlaubsziele in Europa, die einen schönen Sommer versprechen. Von Nord nach Süd und West nach Ost – wir haben dir unsere Lieblingsorte für deinen Sommerurlaub in Europa rausgesucht!

Estland_Zu Fuß durch die Ostsee
© Lucas T. Jahn

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Durchquere die Ostsee zu Fuß

Die Ostsee zu Fuß statt mit dem Boot durchqueren – klingt verrückt? Ist es auch! Der Käkisilma-Vilsandi Wanderweg auf Estlands größter Ostseeinsel Saaremaa führt direkt durch die flache Ostsee. Während Wander*innen von einem kleinen Inselchen zum nächsten waten, steigt das salzige Meerwasser teilweise bis auf Höhe des Bauchnabels. Aber keine Sorge, entlang des Weges siehst du immer wieder Steine mit roter Markierung und Strommasten zur Orientierung. Nach ungefähr fünf Kilometern anstrengendem Laufens, erreicht du dein Wanderziel: die einsame Insel Vilsandi. Faulpelze können übrigens auch die Fähre dorthin nehmen.

Esmoriz, Surfen Portugal
© Milena Magerl

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Lerne die Wellen im Norden Portugals bei Porto kennen

Unweit der wunderschönen Stadt Porto im Norden Portugals, nämlich gerade mal 25 Kilometer entfernt, liegt das süße Fischerdörfchen Esmoriz. Hier gibt es eine gute Auswahl an Surf-Camps und Surf-Schulen, die dir zeigen, wie du dich elegant auf dem Brett im Wasser hältst. Besonders nett ist die Atmosphäre im Surfivor Surf Camp, direkt am Strand gelegen, oder im entspannten Watermark Surfhouse, das mit den typisch portugiesischen Azulejos in Blau und Weiß gekachelt ist. Egal, ob offene Beachbreak oder geschützte Mole, hier kommen Surfer*innen jeden Levels auf ihre Kosten.

Frankreich_Provence
© Marie Theres Detmer

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Schwimme in den Naturpools der Wasserfälle von Sillans-la-Cascade

Südlich der Kleinstadt Aups befinden sich die Wasserfälle von Sillans- la-Cascade. Oberhalb des Wasserlaufes kannst du an einem der vielen Parkplätze parken und von dort aus auf ausgeschilderten Wegen in einer knappen Viertelstunde zu den Wasserfällen laufen. Einmal dort angekommen, musst du mit Sicherheit zweimal überlegen, ob du dich tatsächlich noch in Südfrankreich befindest oder vielleicht doch in einem tropischen Regenwald Asiens gelandet bist. Lianen schlängeln sich um die Bäume, man hört verschiedene Vögel zwitschern und das türkisfarbene Wasser ist wirklich beeindruckend. Schwimmen ist hier zwar nicht möglich, doch in den natürlichen Pools zu Beginn des Flusslaufes kannst du herrlich ins Wasser hopsen. Aber Achtung, das Wasser kommt aus den Bergen und ist wirklich eiskalt!

Sonnenaufgang, Fehmarn, Ostsee
© Insa Grüning

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Stehe früh auf und beobachte traumhafte Sonnenaufgänge im Südwesten Fehmarns

Der Südwesten der Insel Fehmarn ist für seine grandiosen Sonnenaufgänge berüchtigt. Und was sollen wir sagen? Wir wurden nicht mal während unseres Besuchs im Winter enttäuscht. Wenn es nicht gerade bewölkt ist, dann lohnt es sich morgens wirklich früh aufzustehen und dabei zuzuschauen, wie sich der Himmel über den weiten Wiesen orange färbt und die ganze Insel in ein warmes Licht taucht. Erklär uns ruhig für übergeschnappt, aber das sieht doch aus wie in der afrikanischen Savanne, oder? Übrigens wirst du auf Fehmarn viele schiefe Bäume entdecken. Das liegt an dem starken Westwind, der hier meistens weht, und im Laufe der Jahre eben seine Spuren hinterlassen hat.

Meer_Baden_Korsika_Frankreich
© Milena Magerl

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Schnorchle durch das azurblaue Wasser der pittoresken Bucht de Ficaghjola

Klares Wasser, weißer Sand und der betörende Duft der Pinien – was wie ein abgedroschener Werbeslogan klingt, wird auf Korsika und am kleinen Plage de Ficaghjola Wirklichkeit. Wenn du den sandigen Felsweg zur Bucht hinuntersteigst, sieht es von oben so aus, als würden die kleinen Segel- und Motorboote hier über dem Meeresgrund schweben. Die Liegefläche auf dem Sand ist nicht allzu groß, aber auch auf den umliegenden Felsen lässt es sich herrlich picknicken und in der Sonne brutzeln. Die meiste Zeit wirst du eh im Meer verbringen wollen, denn das ruhige Wasser ist nicht nur ideal zum Schwimmen, sondern vor allem auch zum Schnorcheln. Um das Riff herum und entlang der steilen Felswände kannst du überall kleine und große bunte Fische entdecken.

Åsnens Nationalpark, Schweden, Kajak Schweden
© Alexander Hall | Visit Sweden

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Fahre mit dem Kajak entlang der 1000 Inseln des Nationalparks Åsnen

Wild, wilder, Åsnen. Du wolltest dich schon immer einmal so frei und unabhängig fühlen wie Jon Krakauer in Into the Wild? Dann solltest du unbedingt dem südschwedischen Nationalpark Åsnen einen Besuch abstatten und echte Wildnis spüren. Rund 75 Prozent des Parks bestehen aus Wasser und die urwaldartigen Wälder sind besonders artenreich. Miete dir ein Kajak oder ein Kanu und schippere von Schäre zu Schäre, wandere durch die uralten Apfelplantagen von Urshult oder beobachte die unzähligen Fischadler beim Angeln vom Ufer aus. Alle, die gern etwas länger auf dem Wasser unterwegs sind, können sich an der 120 Kilometer langen Kanuroute Värendsleden ausprobieren, die die Seen Åsnen und Asa miteinander verbindet und an der Stadt Växjö vorbeiführt. Übernachten kannst du an zahlreichen Zeltplätzen.
Milos_Griechenland
© Wiebke Jann

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Gönn dir Entspannung der griechischen Art auf Milos

Milos ist absolut spektakulär. Wer sich für Archäologie interessiert, ist hier genau richtig, denn überall kannst du Zeugnisse aus alten Zeiten entdecken: Vulkanisches Gestein, uralte Katakomben und abgelegen Höhlen warten nur darauf, erkundet zu werden. Doch auch die Strände können mithalten. In Paliochori erwarten dich rote Klippen und heiße Quellen, während du am Strand von Sarakiniko über eine gigantische Mondlandschaft spazierst, bevor du ins türkis funkelnde Wasser springst. Spätestens wenn du das idyllische Fischerörtchen Mandrakia besuchst, könnte es passieren, dass du deine romantische Ader entdeckst. Wir haben noch einen echten Geheimtipp für alle, die wirklich Ruhe suchen: Diese kleine Unterkunft wird zwar keinen Interieurdesign-Preis gewinnen, doch der Blick aufs Meer, während du in der Außenküche kochst, und die Tatsache, dass du den traumhaften Küstenabschnitt (inklusive natürlichem Whirlpool) komplett alleine genießen kannst, ist einfach unschlagbar.

Almsee
©TVB Traunsee-Almtal, Röbl

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Wandere auf einem gemütlichen Rundweg zum Naturjuwel Almsee

Er ist ein kleines Naturjuwel im oberösterreichischen Salzkammergut: der Almsee. Direkt unter den eindrucksvollen Nordwänden des Toten Gebirges liegt der kristallklare See, aus dem der Almfluss entspringt. Auf einer knapp zweieinhalbstündigen Rundwanderung, ausgehend von Grünau im Almtal, führt ein gemütlicher Weg einmal um den See, wobei du dabei mit einem traumhaften Bergpanorama und Blick aufs Wasser belohnt wirst. Da der Almsee unter Naturschutz steht, sind Schwimmen, Tauchen und Campen verboten. Am kleinen öffentlichen Badeplatz am Nordende des Sees darf die Uferzone jedoch genutzt werden. Das Deutsche Haus bietet eine Einkehrmöglichkeit fast direkt am Wasser. Noch mehr Tipps für den Sommer im Salzkammergut findest du hier.

Hauklandstranda Lofoten
© Visit Norway, Sónia Arrepia Photography

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Genieße ein Sonnenbad am karibischen Hauklandstranda in Norwegen

Kristallklares Wasser, weißer Sandstrand und ein Hauch von Karibik – der Hauklandstranda auf der Insel Vestvågøy zählt nicht ohne Grund zu einem der schönsten Küstenabschnitte auf den Lofoten. Bei sommerlichen Temperaturen kannst du hier herrlich sonnenbaden und die Kajaker*innen und Stand-Up-Paddler*innen im Wasser beobachten. Im nahegelegenen Haukland Beach Café warten in den Sommermonaten Produkte lokaler Künstler*innen sowie kleine Snacks und Kaffee. Ein besonderes Erlebnis ist auch eine Wanderung in den umliegenden Bergen, denn von hier kannst du den außergewöhnlichen Strand, den man so nicht unbedingt in Norwegen vermuten würde, aus der Vogelperspektive bewundern.

Montenegro Urlaub, Petrovac na moru
© Mela Hipp

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Mache eine Bootstour vor der Küste Montenegros

Der kleine Ort Petrovac na moru ist noch ein Geheimtipp bei Reisenden. Doch mit einer schön angelegten Strandpromenade, die von kleinen Hotels und Restaurants gesäumt ist, ist Petrovac na moru wohl einer der charmantesten Küstenorte Montenegros. Nach dem ausgiebigen Sonnenbaden am feinen Sandstrand lohnt es sich, eine Bootstour zu machen. Auf Zuruf bieten Einheimische im kleinen Fischerhafen rund einstündige Touren an. Dabei steuerst du zunächst die Insel Sveta Neđelja an, auf der eindrucksvoll eine kleine Kirche auf einem Felsen thront. Im Anschluss geht es zu den Buchten und Höhlen entlang der Küste, bevor du in den Hafen zurückkehrst.

Cascata Piumogna
© Ticino Turismo, Loreta Daulte

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Bade am Fuße des spektakulären Wasserfalls Piumogna

Das Dorf Faido in der Tessiner Region Leventina war einst der bevorzugte Ferienort des Mailänder Großbürgertums und Adels, ein Aufenthalt hier war zur Hochzeit der Bell Epoque teurer als in St. Moritz. Heute wirkt Faido etwas verlassen, glänzt dafür aber umso mehr mit verborgenen Naturschätzen. Einer davon ist der Wasserfall Piumogna, der 43 Meter in die Tiefe stürzt, eine blaue Badepfütze bildet und dich schlagartig nach Mexiko versetzt. Vom Bahnhof Faido aus erreichst du den Wasserfall in 15 Minuten, du kannst aber mit dem Auto vorfahren. Am besten verbindest du ein Besuch des Wasserfalls mit einer gemütlichen Wanderung rund um die Berge über Faido und den Fluss Piumogna.

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