11 Tipps für einen Roadtrip durch Südschweden

Nach Ankunft in Malmö und einem ersten Stadtbummel in Schwedens drittgrößter Stadt, lohnt sich in der nördlich gelegenen Kleinstadt Helsingborg ein Zwischenstopp im Grünen. Denn in der Parkanlage des Schloss Sofiero befindet sich nicht nur die ehemalige Sommerresidenz der königlichen Familie, der Park wurde auch schon zum schönsten Europas gekürt. Zurecht: Riesige Grünflächen, eine Orangerie, Blumengärten und ein süßes Schlosscafé laden zu einer gemütlichen „Fika“ im Grünen ein. 

Sonnenbaden, Kitesurfen, Volleyball, ja selbst Rad wird hier und da am Strand von Tylösand Havsbad gefahren. Mit seinem feinen Sand und seichtem Uferbereich ist der Strandabschnitt ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, Klein und Groß und zählt so zu einem der schönsten Strände Schwedens. So kommt es schon mal vor, dass an heißen Sommertagen ähnlich viel los ist wie am Mittelmeer. Beliebt sind auch die Restaurants und Bars, in denen du tagsüber einen kleinen Imbiss bekommst. Abends hingegen lässt du den Tag bei einer Beach-Party und einem Drink in der kaum untergehenden Sonne ausklingen. Übernachtet wird in modernen Hotels unmittelbar am Strand. 

Ein bisschen entspannter und ruhiger als in der Hauptstadt Stockholm geht es in Schwedens zweitgrößter Stadt, Göteborg, zu. Der Mix aus belebtem Zentrum mit erstklassigen Restaurants, Bars, Hotels und Shoppingmöglichkeiten sowie der Natur vor der Stadtgrenze machen Göteborg zu einem tollen Reiseziel, das bei einem Trip durch Südschweden nicht fehlen darf. Lass dich durch die Gassen im hübschen Stadtviertel Haga mit kleinen Cafés und Läden in traditionellen Holzgebäuden treiben und stärke dich im Rosenkaféet inmitten der grünen Parkanlage Trädgårdsföreningen. 

Der kleine Fischerort Smögen ist nicht nur der belebteste Ort im westlichen Schärengarten Schwedens, sondern auch der ideale Spot, um die Inseln zwischen Göteborg bis hoch zur norwegischen Grenze kennen zu lernen. Tausende von Inseln, die für ihre glatten Granitfelsen, malerischen Fischerdörfer und maritimes Flair bekannt sind, bilden den Schärengarten. Charakteristisch für Smögen ist das Bild der alten Fischerboote vor bunt gestrichenen Bootshäusern. Am besten lässt du dich über die Smögenbryggan treiben. Der ein Kilometer lange Holzsteg bildet die Promenade des Hafens mit zahlreichen Bootshäusern, Restaurants, Imbissen sowie kleinen Boutiquen und Souvenirläden. Von hier aus kannst du außerdem einen Bootsausflug zu den Felseninseln vor Smögen unternehmen oder auf dem gut ausgeschilderten Rundweg “Friluftsled Hästen” zu Fuß die Gegend erkunden. Und mit etwas Glück taucht vor deinen Augen sogar ein Seehund aus dem Wasser auf. 

Inmitten einem der nördlichsten Weingüter Europas liegt das süße B&B Särtshöga Vingård. Niclas und Anna haben in der Nähe zu den Seen Vättern und Tåkern ein ausgezeichnetes Klima zur Herstellung ihrer Schaumweine gefunden und zugleich einen typisch schwedischen Rückzugsort für Urlauber*innen geschaffen. Sechs charmante Zimmer und ein Restaurant beherbergt das historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Zum Frühstück werden frischgebackenes Brot, Eier vom Hof, Joghurt mit saisonalen Beeren und hausgemachter Apfelsaft serviert, abends kommen im Holzofen gebackene Pizzen und Wein aus eigener Erzeugung auf den Tisch. Ein Besuch des Weinguts inklusive Verkostung der Schaumweine darf natürlich nicht fehlen. 

Rund 140 Kilometer lang, aber gerade mal 16 Kilometer breit ist Öland, Schwedens zweitgrößte, aber dennoch kaum besiedelte Insel. Zumindest in der kälteren Jahreszeit, denn im Sommer zieht die Insel viele Schwed*innen an. Denn Öland ist nicht nur für seine schier endlose Anzahl an Windmühlen, sondern auch für die vielen Sonnenstunden bekannt. Wenn du in die Natur Schwedens eintauchen möchtest, bist du auf der insel richtig: Eine ausgeprägte Flora und Fauna sowie Hunderte Vogel- und Wildtierarten haben dazu beigetragen, dass über ein Drittel der Fläche Naturschutzgebiete sind. Im Naturreservat Ottenby ganz im Süden der Insel, kannst du dir selbst einen Eindruck verschaffen und vom 41,6 Meter hohen Leuchtturm den Ausblick über die Insel bis hin zum Festland genießen. Von hier hast du einen guten Blick auf die Felsformationen im Wasser, die ein beliebter Sonnenplatz zahlreicher Seehunde ist.

Mitten im Grünen – und gefühlt mitten im Nirgendwo – liegt der ehemalige Bauernhof Skedemosse Gård in zentraler Lage auf der Insel Öland. Heute beherbergt das Anwesen ein Museum, eine Brauerei und eine exklusive Unterkunft zur Alleinmiete. Mitten im Grünen liegt das kleine Häuschen mit zwei Schlafzimmern und einer voll ausgestatteten Küche. Neben dem ruhigen Garten, wo es sich herrlich entspannt einen Kaffee trinken oder ein Buch lesen lässt, bietet die Unterkunft aber auch einen privaten Spa mit Whirlpool und Sauna. Perfekt für eine kleine Auszeit inmitten der Naturidylle von Öland. 

Ein Strandtag in Schweden? Oh ja! Nicht ohne Grund wurde der Strand in Sandhammaren wiederholt zum schönsten Strand Schwedens gewählt. Der feiner, heller Sand und die großen Dünen, die Schutz vor dem fast ständig wehenden Wind gewähren und zu ausgedehnten Strandspaziergängen einladen muss man einfach lieben. Fun Fact: Das Meer beherbergt hier einen der größten Schiffsfriedhöfe Schwedens. Gefährliche Sandbänke und starke Strömungen sorgten über die Jahre dafür, dass Tausende Schiffswracks begraben liegen. Einem Strand- und Badetag tut dies jedoch keinen Abbruch, die nötige Verpflegung gibt’s an kleinen Kiosk-Ständen. 

Mittelalterliche Holzhäuschen in Pastellfarben, gepflasterte Gassen und hübsche kleine Läden und Cafés sind Grund genug, im kleinen Städtchen Ystad einen Zwischenstopp einzulegen. International bekannt wurde Ystad jedoch nicht aufgrund seiner Schönheit, sondern vielmehr wegen der dort spielenden Krimis mit Kommissar Kurt Wallander. Mittlerweile zieht das Städtchen dadurch immer mehr Besucher*innen an. Am besten lässt du dich ohne großen Plan durch die kleine Hafenstadt treiben und dir in einem der vielen Cafés rund um die Stortorget oder Långgatan eine Fika schmecken. Tipp: Wenn dir Ystad gut gefällt, solltest du auch einen Abstecher nach Simrishamn machen. Die weiter östlich gelegene Hafenstadt hat einen ähnlichen Charme wie Ystad und liegt knapp 45 Minuten Fahrtzeit entfernt. 

In einem ehemaligen Schulgebäude liegt in idyllischer Alleinlage das Boutiquehotel Örum119. 15 stilvoll designte Zimmer, allesamt mit hochwertigen Möbeln und Materialien ausgestattet, sind hier in der oberen Etage zu finden. Im Erdgeschoss wirst du morgens von frisch gebrühtem Kaffee, der einfach ausgezeichnet schmeckt, und vielen kleinen Köstlichkeiten zum Frühstück erwartet. Dank eigener, kleiner Bäckerei kommt zum Frühstück frisch gebackenes Sauerteigbrot auf den Tisch, abends gibt’s hingegen Pizza aus dem Ofen. Das Besondere am Örum119 ist ohne Zweifel die Atmosphäre – hier bleibt man gerne ein bisschen länger oder besucht das kleine Idyll selbst dann, wenn man kein Hotelgast ist.  

Die Klippenlandschaft rund um die Schiffssetzung Ales stenar auf einem kleinen Hügel im unscheinbaren Ort Kåseberga ist eines der landschaftlichen Highlights von Skåne. Mit 59 Steinen auf einer Länge von 67 Metern und einer Breite von 19 Metern zählt Ales stenar zu einer der größten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien und wird zudem als Sonnenkalender gedeutet. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Tourist*innen; besonders empfehlenswert ist ein Besuch in den Abendstunden. Denn dann werden die Steine und Klippen in ein besonders warmes Licht getaucht – der Ausblick auf das Meer, die Mohnblumenfelder und die Klippen ist einmalig.