Wandern im deutschen Grand Canyon – Wir erkunden den Harz
"Home is where the Harz is" heißt es doch, oder? Wer glaubt, Norddeutschland sei vor allem flach, der sollte unbedingt in das Dreiländereck zwischen Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fahren und das höchste Gebirge Norddeutschlands erkunden. Zwar ist der Harz vor allem für den Brocken bekannt, aber die Landschaft drumherum hat noch viel mehr zu bieten – nämlich grüne Täler, wilde Flussläufe, romantische Wanderwege, pittoreske Städte und die längste Hängeseilbrücke der Welt. Nach nur einem Tag kann man hier wirklich sein Herz an den wilden Harz verlieren.
Nachhaltige Outdoor-Kleidung von Jack Wolfskin
Unter dem Motto "Draussen Zu Hause" erkunden wir den Harz zusammen mit Jack Wolfskin. Die Outdoor-Marke mit Sitz in Deutschland bietet ziemlich coole und nachhaltige Kleidung, Taschen, Accessoires und Outdoor-Equipment an, die perfekt für Tagesausflüge und Aktivreisen sind. Ein immer größerer Teil der Kollektion besteht dabei aus recycelten Materialien, welche aus der Produktion oder aus dem Upcycling von PET-Flaschen stammen. Auch bei Reißverschlüssen und Knöpfen verwendet Jack Wolfskin zunehmend wiederverwertete Materialien. Mit der "TEXAPORE ECOSPHERE"-Membran hat der Bekleidungshersteller eine Innovation auf dem Outdoor-Markt lanciert: eine Jacke, die aus einer zu 100% recycelten Membran, zu 100% recyceltem Oberstoff und zu 100% recyceltem Innenfutter besteht.
Gewinne einen nachhaltigen Rucksack von Jack Wolfskin
Das Coole an der Kleidung von Jack Wolfskin sind die zusätzlichen Eigenschaften: Die Mojave Pants beispielsweise, die wir tragen, ist superleicht, aus kühlendem Lyocell-Mischgewebe und auf Reisen oder beim Wandern kaum auf der Haut zu spüren. Dazu sieht sie auch im Alltag super aus. Und mein neuer Favorit ist das blaue Hemd, welches sich durch seine geruchshemmenden Eigenschaften auch für unseren sportlichen Tagesausflug perfekt eignet. Den schwarzen Rucksack verlosen wir übrigens drüben auf unserem Instagram-Kanal, schau' mal vorbei.
Titan RT: In schwindelerregenden Höhen auf der längsten Hängeseilbrücke der Welt
Unser Ziel heute ist das Gebiet rund um das Bodetal, das im östlichen Teil des Harzes liegt. Unser erster Stop ist die Hängeseilbrücke Titan RT, die nichts für schwache Gemüter mit wackligen Beinen ist. Die Brücke überspannt die Rappbodetalsperre in 100 Metern Höhe und hängt mit einer Länge von 458,5 Meter über dem Tal, ohne von einem Pfeiler gestützt zu werden, was sie zur längsten Seilbrücke dieser Art weltweit macht. Wenn man die Brücke überquert, sollte man also nicht allzu viel über die technischen Details nachdenken, sondern lieber den wunderbaren Ausblick über das grüne Bodetal zur linken Seite und den See Rappbode zur rechten Seite genießen. Wem das dagegen noch zu wenig Adrenalin ist, der kann die Talsperre auch mit einer Zipline überqueren oder einfach unterhalb der Hängebrücke einen Tandemsprung in die Tiefe wagen. Kriegst du gerade schon Schweißhände? Dann nimm lieber die Treppen am Ausgang der Bücke runter zum See und leih' dir ein Tretboot aus, um gemächlich über die Bode zu schippern.
Titan RT | Rappbodetalsperre, 38889 Oberharz am Brocken | täglich 9–18 Uhr | Preise: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro | Zur Website
Auf dem Harzer Hexen-Stieg ins grüne Herz des Bodetals wandern
Von der Hängeseilbrücke geht's mit dem Auto in nur knapp 20 Minuten bis zum Beginn unserer heutigen Wanderung. Wir wollen einen Teil des bekannten Wanderwegs Harzer Hexen-Stieg erkunden. Unser Ausgangspunkt ist der kleine Ort Thale, der entweder als Start- oder Endpunkt des 94 Kilometer langen Wanderwegs dient, der einmal quer durch den Harz bis nach Osterode führt und in fünf Tagen bewältigt werden kann. Unsere heutige Etappe führt von Thale durch das Bodetal in Richtung Altenbrak. Dieser Teil wird als eine der schönsten Etappe bezeichnet, weil sie durch den "Grand Canyon" des Harzes führt: Im grünen Bodetal ragen rechts und links des Weges bis zu 250 Meter hohe Granitwände empor, es geht bei einem maximalen Höhenunterschied von 150 Metern immer wieder auf und ab, während neben einem leise die Bode vor sich hinplätschert. Wer sich ein bisschen für die Natur interessiert, der findet am Wegesrand immer wieder Hinweise zur Flora und Fauna des Bodetals.
Die komplette Etappe ist eigentlich 14 Kilometer lang und nicht als Rundweg angelegt, weshalb wir nach zwei Stunden umkehren und den gleichen Weg zurück nehmen.
Der Harzer-Hexen-Stieg führt in fünf Etappen von Osterode über den Brocken nach Thale in 94 Kilometern. Etappe 5 beginnt direkt an der Kabinenbahn Hexentanzplatz | Mehr Infos auf der Seite des Tourismus-Verbands Harz
Rauf auf den Hexentanzplatz und das Bodetal von oben bestaunen
Am Ausgangspunkt unserer Wanderung angelangt, beginnt der letzte Teil unserer Tour. Wir nehmen die Kabinenseilbahn hoch zum Hexentanzplatz, ein Plateau, das 500 Meter über Thale liegt und einen genialen Ausblick auf das Bodetal bietet. Wer nach der Wanderung noch Power hat, kann alternativ auch hier hoch wandern. Der Hexentanzplatz ist als alter Kultort bekannt, an dem in der Nacht zum 1. Mai Wald- und Berggöttinnen Feste abgehalten haben sollen. Nachdem die christlichen Franken den Kult verboten und den Platz bewachten, wurden sie von Sachsen verjagt, die sich als Hexen verkleideten. Daher stammt der Überlieferung nach der heutige Name.
Kabinenbahn Hexentanzplatz | Goetheweg 1, 06502 Thale | täglich 9–18 Uhr | Preise: Einzelfahrt 5 Euro, Doppelfahrt 7 Euro | Zur Website