Städtetrip nach Wien – 11 Tipps für die Hauptstadt von Österreich
"Wien ist gut fürs Herz" hat mal jemand sehr Kluges über die österreichische Landeshauptstadt gesagt und damit sehr Recht. Und damit nicht genug, denn neben dem Herz wird in Wien auch so ziemlich jede andere Zelle des Körpers glücklich – wegen des guten Essens, der prachtvollen Architektur, des verblichenen kaiserlichen Prunks und der charmanten Wiener selbst natürlich sowieso. Wer ein paar Tage in Wien verbringt, wird sich irgendwo zwischen den historischen Gebäuden und den herrlich lauen Sommerabenden an der Donau ziemlich sicher blitzverlieben – mit diesen 11 Tipps wird dein nächster Wien-Besuch ganz wunderbar.
WIEN – GUT ZU WISSEN
DIE BESTEN WIEN TIPPS
1 Frühstück, Mittag und Feierabenddrinks im Café Liebling
Hip, hipper, Café Liebling: Hier gibt es wunderschöne Bedienungen, unverputzte Wände, alte Holzstühle und -tische, Blumenampeln, leckeren Kaffee, (veganes) Frühstück, lesende und knutschende Gäste – also alles, was es für ein Lieblingscafé braucht. Und weil es hier nicht nur schön, sondern auch gemütlich ist, könnt ihr nicht nur tagsüber frühstücken (die Karte reicht von Pancakes über Müsli bis zur obligatorischen Avocado-Stulle) und Kaffee trinken, sondern gleich sitzen bleiben und abends ein bis drei Spritzer trinken.
2 Verbringe heiße Sommertage auf der Donauinsel
Ja, Wien kann mit vielem angeben, aber der Fakt, dass sich mitten in der Stadt einfach mal fast 100 Kilometer (!) Ufer befinden, ist wirklich besonders genial. Die Donauinsel ist eine künstliche Insel zwischen Donau und Neuer Donau und mehr als 20 Kilometer lang. Auf beiden Seiten gibt es jede Menge Badestellen, Radwege, Grillstellen, Spiel- und Sportplätze – kein Wunder, dass im Sommer alle ständig auf die Insel fahren und jede*r einen Lieblingsplatz am Wasser hat, der natürlich schöner ist als alle anderen. Der perfekte Sommertag in Wien beginnt also mit einem Sprung in das (überraschend klare) Wasser der Donau und endet meistens spät, denn auf der Donauinsel stolpert man auch eigentlich fast jedes Wochenende über einen oder mehrere Raves, die zwischen den Bäumen in der Inselmitte versteckt stattfinden.
3 Das beste vegane Eis Wiens bei Veganista schlecken
Seit geraumer Zeit ist Wien voll von herrlichen neuen Eisdielen, und jede*r Wiener*in hat eine andere Lieblingseisdiele, in der es „das beste Eis Wiens“ gibt. Sie sind alle Lügner*innen: Das beste Eis Wiens gibt es nur bei Veganista, denn dort ist es nicht nur lecker, sondern auch vegan. Insider-Tipp: Es ist möglich, eine Kugel zu „teilen“ und so relativ günstig zwei verschiedene Eissorten zum Preis einer Kugel zu genießen! Und wir sind nicht die einzigen, die wissen, dass Veganista das beste Eis hat, denn inzwischen gibt es neun Filialen in Wien, yeah!
4 Besuche Ausstellungen und hänge im "MQ" Museumsquartier ab
Das MuseumsQuartier ist ein ziemlich großes Areal im 7. Bezirk und zählt mit rund 60 kulturellen Einrichtungen zu den größten Kunst- und Kulturarealen der Welt. Historische Architektur trifft hier auf Moderne, und neben sehenswerten Museen wie der Kunsthalle Wien (internationale zeitgenössische Kunst), dem Leopold Museum (österreichische Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Moderne) und dem mumok (Museum für moderne Kunst) verstecken sich im MQ auch jede Menge nette Innenhöfe, Cafés, Shops und Buchläden. Das Areal ist rund um die Uhr zugänglich, und an warmen Sommerabenden ist in den Höfen zwischen den Museumsmauern immer was los.
5 Starte mit Aperitivo und Panini bei Monte Ofelio ins Wochenende
Ein Stück Italien im 2. Bezirk: Wir wissen gar nicht, was uns am Monte Ofelio am besten gefällt, die Drinks, die charmante, gut gekleidete italienische Bedienung oder das Essen – egal, ob du zum Aperitivo herkommst oder dich hier vormittags einen Espresso und ein Cornetti con Crema gönnst. Das Monte Ofelio ist auf jeden Fall der ideale Ort, um sich mit Freund*innen nach der Arbeit auf ein oder mehrere Gläser Aperol, Negroni oder Wein zu verabreden, vor dem Laden auf dem Bürgersteig zu sitzen, Antipasti und Panini mit Scamorza, Prosciutto oder gegrillter Melanzani (that's Austrian for Aubergine) zu futtern und zu schauen, was der Abend so bringt – und das bestenfalls schon am Donnerstag, denn so richtig arbeiten tut in Wien freitags irgendwie eh niemand.
6 Im Burggarten liegen, lesen und durchs Palmenhaus spazieren
Der Burggarten ist einer der schönsten Parks in Wien und eignet sich perfekt für eine Verschnaufpause vom Sightseeing. Er liegt nämlich super zentral zwischen vielen klassischen Sehenswürdigkeiten: Der Stephansplatz mit dem Stephansdom, die Wiener Staatsoper, die Spanische Hofreitschule, das Kunsthistorische sowie das Naturhistorische Museum Wien, das Museumsquartier, der Heldenplatz, der Volksgarten liegen alle in Laufweite. Nach dem Museumsbesuch oder dem Bummel durch den 1. Bezirk kannst du dich also mit einem Kaffee und einem guten Buch im Burggarten ins Gras legen – und bei schlechtem Wetter solltest du auf jeden Fall das Palmenhaus besuchen: Das klassizistische Gewächshaus wurde der Orangerie in Schönbrunn nachempfunden und beherbergt heute ein wunderschönes Schmetterlingshaus sowie ein Restaurant.
7 Im Café Kafka Schnitzel und Erdäpfelsalat essen
Das Café Kafka ist so ein Kandidat, bei dem wir uns nicht sicher sind, wieso er ausgerechnet "Café" in seinem Namen trägt. Wir jedenfalls sind hier spät abends eingefallen, haben in dunkler, etwas rauchiger Atmosphäre (es gibt auch einen Nichtraucherraum), auf dunkelroten Lederbänken sitzend die vielen, teilweise sehr alten Ausstellungs- und Konzertplakate bestaunt, richtig gutes Schnitzel gegessen, Spritzer getrunken und das ein oder andere gute Gespräch auch mit den anderen Gästen geführt.
8 Futtere in der Pizzeria Disco Volante neapolitanische Pizza
Auch in Wien schießen die Restaurants, in denen neapolitanische Pizza auf den Teller kommt, aus dem Boden und die gute Nachricht ist: Sie können locker mit denen in Berlin mithalten. Die Disco Volante ist eines davon: Das Ecklokal an der Gumpendorfer Straße hat sich den Namen damit verdient, dass der Pizzaofen hier die Form einer riesigen, schimmernden Discokugel hat. Du kannst also entweder drinnen sitzen und dabei zusehen, wie deine Pizza nach 90 Sekunden aus der Discokugel zu dir an den Tisch wandert, oder du nimmst draußen vor dem Laden Platz – so oder so, es lohnt sich, zu reservieren. Bonus-Pizza-Tipp: Wenn bei der Volante kein Tisch mehr frei ist, geh stattdessen zu Pizza Randale (und probiere dort unbedingt den Limoncello Spritz!).
9 Spazieren gehen entlang des Donaukanals in Wien
Der Donaukanal ist, wie der Name verrät, ein Donauarm und liegt mitten in Wien. Rund um die Uhr gehen hier Jogger ihren sportlichen Bedürfnissen nach, während man selbst entspannt das Wasser entlanggehen, Menschen beobachten und in einem der vielen Cafés oder Strand-Bars Rast machen kann. Eine Warnung geht jedoch an all jene, die mit dem Gedanken spielen, ein Bad im Donaukanal zu nehmen: Tut es nicht. Es gibt schon einen Grund, warum das Wasser so grün ist.
10 Dinner und Drinks in einem ehemaligen Schwulenclub im Motto
Das Motto war mal ein Schwulenclub und hat nicht nur sein Stammpublikum aus dieser Zeit behalten, sondern auch die Liebe zum Exzess. Auch, wenn es hier inzwischen statt wilder Feierei gehobene Küche und richtig gute Drinks gibt – dass der Laden mal ein Club war, merkt man nicht nur am extravaganten Interieur, sondern auch an den Partys, die hier noch hin und wieder stattfinden und nie vor dem nächsten Morgen enden. Das Motto hat außerdem einen verrückt schönen Innenhof, du solltest also unbedingt mal im Sommer mit einer größeren Gruppe von Freund*innen herkommen und es dir gutgehen lassen. Die Karte wechselt, es gibt aber immer auch mindestens ein vegetarisches und ein veganes Gericht – außerdem solltest du dir von der gutaussehenden Bedienung unbedingt auf einen Gin Basil Shot einladen lassen, die schmecken nämlich fantastisch.
11 Trinke ausgiebig Spritzer und lerne neue Leute kennen im Futuregarden
Der Futuregarden in der Schadekgasse gegenüber vom Haus des Meeres ist immer eine gute Option für Abende der Sorte "günstige Drinks trinken und Leute kennenlernen". Hier treibt sich die Wiener Kreativszene herum, es läuft gute Musik (häufig legen hier auch DJs auf) und alles wirkt ein bisschen improvisiert, also sehr sympathisch. Go to: Eine Runde Averna Sour für alle. Und noch ein Tipp, wenn's draußen voll ist: Gleich nebenan befindet sich übrigens das Café Schadekgasse 12/ Liebling 2, die kleine Schwester vom Liebling.
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Titelbild: © Leyy M | Unsplash