Urlaub in der Bretagne – 11 schöne, weniger bekannte Orte

Die Bretagne in Frankreichs Norden ist vor allem aufgrund ihrer zerklüfteten Küstenregionen und schicken Orte wie St. Malo bekannt. Obwohl die Halbinsel gut besucht ist, tummeln sich die meisten Tourist*innen an der Küste. Ich war zuletzt im bretonischen Hinterland unterwegs und habe das Gefühl gehabt, eine unaufgeregte Version der Bretagne kennengelernt zu haben, die mich vor allem mit ihren grünen Flüssen und Kanälen und beschaulichen Dörfern begeistert hat. Für alle, die Lust auf Urlaub im Norden Frankreichs haben und dabei etwas abseits der Tourist*innenpfade unterwegs sein wollen, habe ich Tipps für 11 Hidden Gems in der Bretagne.

Bretagne – Gut zu wissen

Hidden Gems in der Bretagne

Redon in der Bretagne
© Sonja Koller

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Schlendere durch Redon

In der Stadt Redon ist das Wasser allgegenwärtig. Schließlich treffen sich hier mit Aff und Oust zwei Flüsse und die Stadt hat außerdem gleich zwei Häfen, von denen einer wirklich gigantisch für die sonst eher kleine Stadt ist. Redon selbst ist so entspannt wie das bretonische Hinterland im Allgemeinen. Die Altstadt lädt zu einem kurzen Spaziergang ein, auf dem du sicher bei der Abbatiale Saint-Sauveur de Redon vorbeikommst. Die Kirche wurde im Mittelalter erbaut und im 17. Jahrhundert renoviert, weshalb du hier einen interessanten Mix aus römischer und gotischer Architektur bestaunen kannst. Das geht am besten im Innenhof, der sich hinter der Abbatiale befindet, und den besten Blick auf die beiden Kirchtürme mit ihren verschiedenen Stilen bietet.

Ile aux Pies in der Bretagne
© Sonja Koller

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Klettere auf die Île-aux-Pies

Die Insel Île-aux-Pies kann mit einem beeindruckenden Granitfelsen aufwarten, den Mutige mit oder ohne Guide erklimmen können. Wem Klettern auf dem 25 Meter hohen Felsen trotzdem etwas zu viel Angst einjagt, kann davor erst in dem Kletterpark vor der Insel üben. All jene, die mit Klettern gar nichts zu tun haben und einfach Zeit in der unberührten Natur der Bretagne verbringen wollen, können die Aussicht auf die beeindruckenden Steinwände der Île-aux-Pies genießen, in der Oust planschen oder sich ein Kanu oder Tretboot ausleihen und so die Kanäle rund um die Insel entdecken.

Canal de Nantes à Brest
© Sonja Koller

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Erkunde den Canal de Nantes à Brest mit dem Fahrrad

Das bretonische Hinterland ist voller Kanäle, der längste von ihnen verbindet sogar die Großstadt Nantes im Süden der Bretagne mit Brest, das sich ganz im Westen befindet. Der Canal de Nantes à Brest schlängelt sich rund 400 Kilometer durch das Grün der Bretagne, und mit ihm tut das auch der Vélodyssée. Gemeint ist ein Radweg, der besonders für all jene ideal ist, die auch beim Fahrradfahren immer von Wasser begleitet werden wollen. Besonders praktisch: Verfahren ist bei dem gut ausgeschilderten Fahrradweg, der sich entlang des Kanals schlängelt, quasi unmöglich. Wenn du die Strecke oder einen Teil davon abfahren möchtest, kannst du bei Roul´Vilaine stunden- oder tageweise das passende Fahrrad dafür ausleihen.

  • Fahrradverleih Roul'Vilaine 13 Rue de la Croix des Vignes, 35660 La Chapelle-de-Brain, Frankreich
  • Mittwoch bis Freitag: 14–18 Uhr Samstag & Sonntag: 10–12 & 14–18 Uhr
  • Standard-Fahrrad für 1/2 Tag zwischen 10 und 15 Euro, für drei bis fünf Tage zwischen 45 und 60 Euro, E-Bike für 1/2 Tag zwischen 25 und 35 Euro, für drei bis fünf Tage zwischen 105 und 135 Euro.
Rennes
© Yannick Le Gal

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Erkunde Rennes und shoppe frische französische Produkte

Rennes ist nicht nur die Hauptstadt der Bretagne, sondern auch eine richtige Student*innenstadt. Rund ein Viertel der Einwohner*innen studiert hier und die bringen richtig viel Leben auf die Straßen. Wenn du in der Stadt bist, solltest du unbedingt den Hauptplatz Place de la Republique mit dem imposanten Palais de Commerce besuchen und anschließend im größten Park der Stadt, dem Parc du Tabor, die Ruhe genießen. Wenn du Lust hast zu testen, ob bretonische Lebensmittel so gut sind wie ihr Ruf, dann solltest du deinen Besuch so planen, dass du samstags in der Stadt bist. Dann nämlich findet mit dem Marché de Lines ein Markt statt, der nicht nur einer der ältesten, sondern sogar der zweitgrößte Frankreichs ist. An den Marktständen wird von frischem Brot über Obst, Gemüse bis hin zu Käse alles verkauft, was das französische Gourmet-Herz begehrt.

Béchérel
© Emmanuel Berthier

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Werde ein Bücherwurm in Bécherel

Wer Bécherel besucht, fühlt sich ins Mittelalter katapultiert. Denn in der charmanten, kleinen Stadt führen enge, mittelalterliche Gässchen an Granithäusern vorbei, die hier seit Jahrhunderten stehen. Bei einem Spaziergang durch die Stadt solltest du den Marktplatz und den Thabor-Garten nicht auslassen. Wo einst ein Schloss stand, kannst du jetzt eine fast genauso schöne Gartenanlage besuchen, von der man einen einmaligen Blick auf die umliegende Landschaft hat. In Bécherel findet jedes Jahr um Ostern ein großes Buchfestival statt, und so wirst du hier auf unheimlich viele Buchhandlungen, Buchbinderwerkstätten und Kalligraf*innen stoßen. Ganz in der Nähe der Stadt liegt übrigens das Schloss Caradeux, das nicht zu Unrecht das „Versailles der Bretagne“ genannt wird und durch dessen gigantischen Landschaftsgarten es sich wunderbar spazieren lässt.

Aff in der Bretagne
© Sonja Koller & Maike Pandion

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Chille an der Aff und schaue den Anglern zu

Einen großen Teil des Landschaftsbildes im bretonischen Hinterland machen die Flüsse und Kanäle aus. Neben dem großen Canal de Nantes à Brest gibt es etwa auch die Flüsse Aff und Oust und die Villaine, die von Rennes bis an die bretonische Küste führen. Besonders gut hat uns die kleine Aff gefallen, an der immer wieder Hobby-Angler*innen nach Fischen suchen und dabei entweder am Ufer oder auf ihren kleinen Schlauchbooten im Wasser chillen. Am Wochenende breiten sogar einige Familien ihre Picknickdecken am Ufer aus und entspannen direkt neben dem Fluss.

La Gacilly in der Bretagne
© Sonja Koller

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Sauge den Charme von La Gacilly auf und besuche eine Fotoausstellung der etwas anderen Art

Das Städtchen La Gacilly liegt malerisch am Fluss Aff und ist wirklich eine Augenweide. Besonders die Ateliers der vielen Kunsthandwerker*innen der Stadt sind schön anzusehen, weil die allermeisten in schicken Steinhäuschen untergebracht sind. Besonders in der Rue Saint-Vincent kannst du viele Ateliers, die meist im Erdgeschoss der Häuser der Künstler*innen liegen, besuchen und direkt dort einkaufen. La Gacilly mag zwar klein sein, aber trotzdem ist das Städtchen Heimat des größten Open-Air-Fotofestivals Frankreich. Jährlich werden hier von Juni bis September Hunderte gigantische Fotos an Hausfassaden, auf großen Plätzen oder an Treppen im Stadtzentrum aufgehangen. Die Freilicht-Kunstgalerie steht jedes Jahr unter einem bestimmten Motto, immer aber stehen Ethik, Nachhaltigkeit, Mensch und Natur im Mittelpunkt des Festivals.

Crêperie Le Mouchoir de Poche
© Sonja Koller

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Genieße Crêpe bei Le Mouchoir de Poche

Wer Frankreich und vor allem die Bretagne bereist, kommt an Crêpes nicht vorbei. In der Bretagne aber sind vor allem Galettes, die salzige Variante aus Buchweizen, beliebt. Wer Crêpe, am besten mit dem für die Bretagne typischen Karamell-Kofenkt Caramel au beurre salé , und Galette verspeisen will, kann das in der Crêperie Le Mouchoir de Poche im Zentrum von La Gacilly tun. Das traditionelle Restaurant überzeugt nicht nur mit unglaublich gutem Essen, sondern auch mit einer großen Auswahl und netten Bedienung.

Loheac in der Bretagne
© Sonja Koller

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Bewundere die Steinhäuschen in Loheac

Loheac ist mit seinen rund 650 Einwohner*innen ein wirklich beschauliches Dörfchen. Trotzdem ist es wegen der Rennstrecke Circuit de Lohéac vor allem in der Rallycross-Szene berühmt. Während der Ort also während eines Wochenendes im Jahr voller Schaulustiger ist, kannst du hier an allen anderen 51 Wochen des Jahres entspannt spazieren und die süßen Steinhäuschen bewundern. Aber eigentlich hat man den Ort in nur wenigen Minuten gesehen. Deswegen lohnt sich ein Stopp im Restaurant La Gibecière, wo in französischer Manier viel Fleisch und etwas Fisch serviert wird. Nichts für Vegetarier*innen- oder Veganer*innen, dafür aber ein guter Ort, um authentische französische Küche zu erleben.

Dinan
© Emmanuel Berthier

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Lass dich vom Mittelalter-Charme in Dinan verzaubern

Die Stadt Dinan ist wirklich ein mittelalterliches Juwel. Hier kannst du neben dem Château de Dinan, dem großen Wehrturm der Stadt, auch eine drei Kilometer lange Stadtmauer bewundern, die die Altstadt einschließt. Innerhalb der Stadtmauern gilt es mehr als 100 Fachwerkhäuser zu bestaunen, die hier mit ihren Spitzgiebeln teilweise seit dem 12. Jahrhundert stehen. Sehenswert ist außerdem der malerische Yachthafen von Dinan und die schicke Basilika Saint-Sauveur, dessen Bau zwar schon im 12. Jahrhundert begonnen, aber nie beendet wurde.

Le Boat Basis Bretagne
© Sonja Koller

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Schippere mit dem Hausboot durch die Kanäle der Bretagne

Wenn du die Kanäle und Flüsse der Bretagne nicht nur sehen, sondern voll und ganz darin eintauchen möchtest, dann leih dir doch ein Hausboot aus, um durch die Kanäle zu cruisen. In der Bretagne kannst du an der Le-Boat-Basis in Messac aus verschiedenen Modellen wählen und damit etwa Redon, Lac Gacilly oder die Ile aux Pies vom Wasser aus erkunden. Achte darauf, auch den Rückweg einzuberechnen, da du das Boot wieder an derselben Basis zurückgeben musst. Einen Führerschein brauchst du übrigens nicht, um ein Hausboot von Le Boat steuern zu dürfen.

  • Le Boat Basis in Messac 34 Rue de la Résistance, 35480 Guipry-Messac, Frankreich
  • Montag, Mittwoch Freitag & Samstag: 9–17 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 10–16 Uhr,
  • Boot mit 2 Kabinen: Nebensaison: Caprice vom 24.09. bis 01.10.2022 (1 Woche), ab/bis Messac (Bretagne), ab 1599 Euro Bootsmietpreis, Hochsaison: Caprice vom 16.07. bis 23.07.2022 (1 Woche), ab/bis Messac, ab 2959 Euro Bootsmietpreis

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