11 richtig gute Cafés, Bars und Restaurants in Marseille

In Frankreich wird normalerweise nicht ausgiebig gefrühstückt. Das le petit déjeuner besteht nur aus einem Croissant, Kaffee und Orangensaft. Wer in Marseille aber nicht auf ein reichhaltiges Frühstück verzichten will, sollte dem Deïa Coffee & Kitchen einen Besuch abstatten. Hier gibt es Eggs Benedict, Smoothie-Bowls, Toast mit Erdnussbutter und Banane und farbige Lattes. Am Wochenende wird es voll, dann muss man schonmal in der Schlange warten. Am besten also vorab reservieren, wenn du morgens schnell hungrig wirst.

Wenn dich bei einem Stadtbummel durch Marseille der schnelle Hunger packt, du aber keine Lust hast, in ein Restaurant zu gehen und lange auf dein Essen zu warten, solltest du bei Farinette vorbeischauen. Die Bäckerei liegt oberhalb des alten Hafens, quasi am Eingang zum Altstadtviertel Le Panier, und bäckt täglich frisch Sauerteigrot und süßes Gebäck. Auf die Hand gibt's Quiche, Sandwiches und Focaccia, außerdem kannst du Granola und Aufstriche für zu Hause kaufen.

Pastis ist ein typischer Anislikör, um den du im Süden Frankreichs nicht herum kommst, wird er doch häufig als Apertif vor dem Essen getrunken, vorzugsweise vermischt mit Wasser. Hin und wieder werden in Restaurants und Bars auch Cocktails auf Anisbasis angeboten, wenn du von dem herbsüßen Schnaps aber nicht genug bekommst, solltest du der MX Bar im Einkaufszentrum Les Docks Village einen Besuch abstatten, denn hier werden ausgefallene Anisdrinks serviert, sogar alkoholfreie, die richtig lecker sind. Das gibt es Fingerfood und kleinere Gerichte.

Wer in Marseille is(s)t, kommt um die Bouillabaisse nicht herum. Die berühmte Fischsuppe war einst ein einfaches Reste-Essen der Fischer*innen, kostet in den Restaurants der französischen Hafenstadt aber mittlerweile ein kleines Vermögen, denn der Fisch, der für das Gericht verwendet wird, ist rar und teuer geworden. Sieben Edelfische plus Muscheln, Garnelen und kleine Krustentiere werden mit Kartoffeln und frischem Gemüse gereicht, davor gibt es den Fond, in dem die Fische kochen, als Suppe serviert. Gerade am alten Hafen gibt es unzählige Restaurants, die um den Hunger der Tourist*innen buhlen, richtig gut schmeckt es beispielsweise Chez Fonfon, wo das zweigängig Gerichte immerhin noch unter 60 Euro kostet – eine Rarität.

Das beste Eis in Marseille gibt es bei Glacier Vanille Noir, der vor allem für sein schwarzes Vanille-Eis bekannt. Es gibt aber auch viele andere Sorten, vor allem auch vegane wie Sesam, Basilikum und Erdnuss. Der Eisladen hat mittlerweile zwei Filialen, eine kleine im Stadtteil Le Panier und eine in der Nähe des Hafens. Hier befindet sich direkt neben der Eisdiele eine Treppe, von der aus man einen perfekten Blick auf den Hafen und die Kathedrale Notre-Dame de la Garde hat.

Wer richtig gute Schokolade im Allgemeinen und vegane im Speziellen liebt, sollte dem Ladencafé von L’Esperantine de Marseille einen Besuch abstatten. Die Manufaktur hat sich auf Schokolade spezialisiert, die mit Olivenöl verfeinert wird und dadurch unglaublich cremig wird. Auf den Zusatz von Milch kann so größtenteils verzichtet werden, was besonders für Veganer*innen mit einem süßen Zahn interessant sein dürfte. In der Chocolaterie, die unterhalb der Cathédrale La Major liegt, kannst du auch heiße und kalte Schokoladengetränke, Tees, Gebäck und selbstgemachte Limonaden genießen und dem Treiben auf dem Boulevard Jacques Saade zuschauen.

Beste syrische Küche kannst du im Yasmine Vieux Port genießen, das mit wunderbarem Blick auf die Kathedrale Notre-Dame de la Garde direkt am Hafen von Marseille liegt. Auf der Karte stehen frischer Fisch, perfekt panierte Falafel, cremiger Hummus und aromatischer Mutabel. Hier kann man auch spontan essen gehen, nur abends nach 21 Uhr, wenn die Marseillaise essen gehen, kann es schnell voll werden.

Einer der entspanntesten Orte, um einen Sundowner-Drink zu genießen, ist die Outdoor-Bar des Restaurants SEPIA, die sich am Rande des Jardin de la Colline Puget und unterhalb der Kathedrale Notre-Dame de la Garde befindet. Am besten bestellst du hier ein Appetizer und einen Pastis – der Anis-Schnaps, der mit Wasser verdünnt getrunken wird, wurde im Süden Frankreichs erfunden. Wenn du magst, bleibst du einfach länger und bestellst eines der fabelhaften, frischen Fisch-Gerichte.

Coco&Nuts Concept Store ist ein kleiner, feiner Laden, an dem man bei einem Stadtbummel durch Marseille nicht unbedingt sofort vorbeikommt. Dabei lohnt sich der Spaziergang, denn hier kannst du schöne Kleidung und Accessoires sowie Lebensmittel kaufen, die 100 Prozent vegan und Fairtrade sind. Dazu kannst du hier leckere Snacks wie dick belegte Toasts und Bowls essen, die frisch zubereitet werden. Das Team arbeitet mit lokalen Lieferant*innen, kleinen Designer*innen aus Frankreich und Europa zusammen und verwendet ökologische Materialien wie pflanzliches Leder oder recycelte Schläuche.

Einst eine Tabakfabrik, ist das Friche Belle de Mai, das sich oberhalb des Bahnhofs Saint-Charles befindet, heute ein Ort, den die kreative Szene von Marseille geprägt hat. Hier befinden sich ein Skatepark, Ateliers, eine Buchhandlung, Büros, ein Radiosender, eine Kinderkrippe, ein Café, Theatersäle sowie das Restaurant Les Grandes Tables. Auf der großen Dachterrasse finden oft Konzerte und Events statt. Vor dem Besuch solltest du unbedingt das Programm checken.

Das Leben spielt sich in Marseille auf der Straße ab und das gilt insbesondere für die bunten, von Graffiti übersäten Gassen rund um den Cours Julien. Wenn du abends von Bar zu Bar ziehen möchtest, bist du hier richtig. Die Auswahl an Lokalen ist riesig, die Stühle und Tische reihen sich hier hier quasi ohne Abstand aneinander.