Eingecheckt – Glamping zwischen Lamas und Lichterketten im Hof Frida

© Sonja Koller

In unserer Serie Eingecheckt stellen wir dir schöne und nachhaltige Unterkünfte in ganz Europa vor: hippe Design-Hotels, gemütliche Ferienhäuser für Familien, abgeschiedene Berghütten, schicke und ausgefallene Lodges oder hübsche Glamping-Domizile. Hier ist für jeden Urlaubstypen etwas dabei. Hast du auch in einer Unterkunft übernachtet, die wir unbedingt mal vorstellen sollen? Dann schreib uns an [email protected].

Übernachten im Hof Frida

Es gibt für mich kaum etwas Entspannenderes, als Kühen beim Grasen zuzusehen. Wenn im Hintergrund auch noch die Sonne untergeht und meine Füße aus einer Hängematte baumeln, kommt das meiner Definition von Urlaubsparadies schon sehr nahe. Sich mitten in der Natur zu wissen und trotzdem nicht auf hippes Design verzichten zu müssen: Glamping ist ja sowieso ein Tanz zwischen zwei Welten, zwischen Komfort und einer Dosis Wildnis. Der Hof Frida spielt in dieser Kategorie in der Königsklasse. Ich habe eingecheckt, mich im Boho-Himmel wiedergefunden und die Ruhe im niedersächsischen Nirgendwo genossen. Auch dahin kommt man übrigens mit dem 9-Euro-Ticket, so habe ich das zumindest gemacht. Das Nirgendwo liegt in diesem Fall nämlich nicht allzeit weg von Hannover, von dort kann ich mit einer Regionalbahn nach Nienburg an der Weser und mit dem Fahrrad bis an den Hof fahren.

Glamping Hof Frida
© Sonja Koller

„Ab hier Urlaub“ steht mit weißer Farbe auf einem Holzschild, das den Beginn des Gartens und damit des Hof Frida markiert, in dem zwei große weiße Glamping-Zelte auf Holzplateaus stehen. Davor: zwei schicke Hängematten und Holztische, eine Feuerstelle und jede Menge Lichterketten. Hinter dem Reißverschluss der Zelte befindet sich eine liebevoll gestaltete Boho-Welt. Mir fällt direkt das Bett in der Mitte des Zeltes auf, das über und über mit bunten Kissen und verschiedenen Decken beworfen ist. Daneben steht eine Holzkiste, die mit Lesematerial und Malsachen für die kleinen (oder klein gebliebenen) Besucher*innen ausgestattet ist. Drumherum laden Kissen und kuschelige Überdecken dazu ein, es sich nicht nur bei schlechtem Wetter im Inneren des Zeltes gemütlich zu machen. Bei meinem Besuch Ende Juni bin ich froh über all die Möglichkeiten, mich zuzudecken, nachts wird es nämlich wirklich kalt.

Hof Frida
© Sonja Koller
HofFrida14
© Sonja Koller

Tierisch entspannt: Froschkonzert und Lachen mit Lamas

Nachdem ich viel zu lange wach geblieben bin, um den Tausenden Sternen beim Aufgehen zuzusehen, werde ich schließlich von den Hähnen des Nachbarbauernhofes geweckt. Dass ich, wie beim Übernachten draußen für gewöhnlich, recht früh aufwache, macht mir diesmal gar nichts aus, denn der Tag startet gleich mit einem absoluten Highlight. Margret, die entspannte Gastgeber*in, serviert ein Frühstück, das es in sich hat: selbst gemachte Marmeladen, Käse von den hiesigen Bäuer*innen und kleine Joghurts. Der Korb, in dem sie das Frühstück bereitstellt, ist mit regionalen Spezialitäten gefüllt, auf Wunsch auch vegan oder vegetarisch.

Glamping im Hof Frida
© Sonja Koller
Hof Frida Glamping
© Sonja Koller

Gegessen haben wir mit zwei tierischen Nachbar*innen, die im Garten direkt hinter den Zelten leben. Die Lamas Mona-Lisa und Manfred wurden aus dem Zirkus gerettet und sind so lustig anzusehen, dass man sich einen ganzen Tag mit ihnen beschäftigen könnte. Wer etwas mehr Action will, schnappt sich ein Fahrrad und zischt zum Steinhuder Meer, dass man vom Hof in etwa einer halben Stunde erreicht. Dabei handelt es sich zwar nicht um ein echtes Meer, aber der See ist so groß, dass man zweieinhalb Stunden für die Umrundung benötigt.

Steinhuder Meer
© Sonja Koller

ALLE INFOS ZUM HOF FRIDA

Wer sollte hier Urlaub machen: Paare oder Freund*innengruppen, die nach einem alternativen Ziel für Junggesell*inensbaschiede suchen. Wer will, kann bei dem auf dem Hof angebotenen Malkurs „Pinsel und Prosecco“ sogar kreativ werden.

Das solltest du unbedingt einpacken: Einen dicken Pullover und eine lange Hose für den Abend, wenn die Mücken zuschlagen. Außerdem solltest du entweder mit Auto oder Fahrrad anreisen, Busse fahren hier nur selten.

Highlights in der Gegend: Das Nordufer des Steinhuder Meeres ist 11 Kilometer vom Hof entfernt. Dort kannst du an zwei Sandstränden baden oder Windsurfen ausprobieren. Am Südufer liegt mit Steinhude ein etwas größerer Ort, in dem du unbedingt bei der Aalräucherei Schweers einkehren solltest. Eine andere Ausflugsmöglichkeit ist eine Wanderung in der Nähe des Hofes, bei der du sogar an Bisons vorbeikommst. Die Gastgeber*innen Margret und ihre Tochter Julia geben gerne noch mehr Tipps und leihen dir sogar SUPs für eine Spritztour auf dem Steinhuder Meer.

Hof Frida | Am Berge 2, 31632 Husum, Deutschland | Übernachtung ab 96 Euro für zwei Personen | Zur Website

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