11 tolle Mikroabenteuer, die du im Winter erleben kannst
Idyllische Schneelandschaft oder doch graue Tristesse? Wie sich der Winter in Deutschland dieses Jahr zeigt, können wir uns leider nicht aussuchen. Doch wie wir überwintern wollen schon. Wer das meiste aus den kurzen Wintertagen herausholen will, sollte versuchen, den eigenen Alltag so schön wie möglich zu gestalten. Wie wäre es also, wenn du die Winterzeit dieses Jahr mit jeder Menge Mikroabenteuern pimpst? Von abenteuerlichen Draußen-Momenten über gemütliche Aktivitäten im warmen Zuhause – Wir haben uns 11 winterliche Mikroabenteuer ausgedacht, die du in der kalten Jahreszeit erleben kannst.
1. Bastel Futterglocken für die Vögel
Wenn es draußen kalt wird, futtern nicht nur wir uns gerne mal eine kleine Schutzschicht an, auch der Großteil der Tierwelt ist durchgängig damit beschäftigt, für ausreichend Nahrung und Energie zu sorgen. Weil die kahlen Bäume und Büsche mittlerweile sehr dürftig aussehen, die Wiesen abgegrast sind und auch der Waldboden schon ziemlich geplündert wurde, suchen viele Wintervögel auch in Gärten nach möglichen Futterquellen. Der NABU rät deshalb dazu, sich als gute*r Nachbar*in zu erweisen und die gefiederten Freunde mit selbstgemachten Meisenknödeln und Futterglocken willkommen zu heißen. Dazu lässt du einfach 500 Gramm Pflanzenfett bei niedriger Temperatur schmelzen, gibst 1 TL Pflanzenöl hinzu und mischst 500 Gramm Samen und Körner unter. Dann kannst du die Masse entweder zu runden Bällchen formen und einen Faden zum Aufhängen einarbeiten oder allerlei Gefäße damit befüllen und einen Stock in der Mitte platzieren, um später einen Faden hindurchziehen zu können. Im Anschluss lässt du das Ganze aushärten und löst sie aus den Formen. Und fertig ist das Festmahl für die kleinen Piepmätze!
2. Plane eine Schneeballschlacht mit Abstand
Sobald genügend Schnee gefallen ist, heißt es Schichtarbeit – also richtig schön warm einpacken! Die Handschuhe solltest du nicht vergessen, denn für optimale Gewinnchancen ist dieses winterlichte Accessoire auf jeden Fall nötig. Während die meisten europäischen Skipisten diese Saison geschlossen bleiben, steht einer gut organisierten Schneeballschlacht nichts im Wege, denn hier kannst du hervorragend Sicherheitsabstand halten. Teilt euch in zwei Gruppe (nach Haushalten sortiert natürlich), baut einen Schutzwall, verschanzt euch dahinter und los geht's!
3. Begib dich auf eine Nachtwanderung und gucke Sterne
Es ist 15.30 Uhr und gerade verschwinden die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont. Jetzt dauert es nur noch wenige Minuten, bis alles in der Dunkelheit verschwindet. Während im Allgemeinen viel über die kurzen Tage im Jahr gejammert wird, hat diese Zeit aber auch gewisse Vorteile. Wer nämlich gerne mal durch die Nacht wandert und Sterne guckt, muss nun nicht mehr lange wach bleiben, sondern kann schon nachmittags oder am frühen Abend mit Taschenlampe losziehen. Um die bestmögliche Sicht auf den Sternenhimmel zu garantieren, begibst du dich am besten auf die Suche nach einem Ort, der möglichst weit von urbanen Lichtquellen entfernt ist. Falls du dich als Hobby-Astronom*in versuchen willst, kannst du dir auch die App Night Sky herunterladen, die dir zeigt, wie die Sterne gerade stehen.
4. Rodel verschneite Hänge hinunter
Falls du passionierte Pistensau oder Teilzeit-Schneehase bist, gibt es natürlich in diesem Winter auch noch die Möglichkeit, deine Skiausrüstung gegen gutes Rodelequipment zu tauschen, um die verschneiten Hänge, Hügel oder auch kleine und große Berge hinunterzusausen. Ob du nun auf einem klassischen Schlitten Platz nimmst, eine alte Plastiktüte wieder verwendest oder einfach dein Plätzchenblech zweckentfremdest (oder, je nach Back-Skills, upcycelst) – bei der Wahl deines Schneegefährtes kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Und dann heißt es: Abfahrt!
5. Verabrede dich zum Glühwein-Spaziergang
Wenn es neben Zoom-Meetings und Pamela-Reif-Workout-Sessions noch eine weitere Aktivität auf das Siegertreppchen der sinnbildlichen Corona-Hobbys schafft, dann ist es mit ziemlich großer Sicherheit der Glühwein-Spaziergang. Denn diese allabendlichen Wanderungen von Glühweintopf zu Glühweintopf haben uns 2020 definitiv den Winter versüßt. Das Gute, neben bestmöglichen Bedingungen zum Abstandhalten, ist, dass du im Gegensatz zum vielen Rumstehen auf dem dicht gedrängten Weihnachtsmarkt auf diesen feuchtfröhlichen Touren keine kalten Fuße bekommst und Glühwein-Spaziergänge, unabhängig von den Öffnungszeiten der Weihnachtsbuden, den ganzen Winter über möglich sind. Natürlich kannst du dir ganz easy eine eigene Route zusammenstellen, unsere wunderbaren Kolleg*innen haben dir aber schon einmal die besten Routen für Berlin, Hamburg, München und Köln rausgesucht, damit du auch dieses Jahr nicht abstinent werden musst. Wir wünschen fröhliches Glühen!
6. Sammel Naturmaterialen und gestalte deine eigene Winterdeko
Während sich Füchse, Eichhörnchen und Vögel um die letzten saftigen Beeren und Nüsse streiten, kannst du dich auf die Jagd nach allerlei leeren Samenhülsen, verschmähten Nussschalen und getrockneten Zapfen begeben. Denn diese schlichten Naturmaterialen sind die idealen Dekomaterialien, die nicht nur für Nachhaltigkeit stehen, sondern auch jedem im Landhausstil eingerichteten Heim aus Schöner Wohnen Konkurrenz machen. Du kannst diesen kostenlosen Schmuck ganz einfach im Fenster aufhängen, in Weiß tünchen und schöne Glasgefäße damit füllen oder einen winterlichen Türkranz aus gesammelten Tannenzweigen, Blättern und Ästen binden und mit Zapfen und getrocknetem Naturgut verschönern.
7. Organisiere eine Unsilent Night – mit Abstand (hilft auch gegen Fernweh)
Du hast schon immer davon geträumt, einmal die Weihnachtszeit am Big Apple in den Staaten zu verbringen? Dieses Jahr wird dieser Wunsch wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen, doch ein bisschen New-York-Feeling kannst du dir auch 2020 nach Hause holen – und zwar mit einer Unsilent Night. Die von Komponist Phil Kline kreierte Klangperformance findet in Form eines schlichten Straßenumzugs (natürlich in Kleingruppen und mit viiiiiel Abstand) statt. Dabei sind die Hörer des Stückes Teil der künstlerischen Darbietung. Jede*r Teilnehmer*in lädt sich im Vorfeld der Veranstaltung einen der vier elektronischen Musiktitel online herunter und zieht mit Lautsprechern, Handy oder Mikrofon durch die Straßen. Parallel abgespielt bilden diese vier Kompositionen ein wildes und festliches Klangkunstwerk.
8. Backe Waffeln am Feuer
Stockbrot war gestern! Wer großen Gefallen an den Glühwein-Spaziergängen findet, kann sich gleich auf das nächste kulinarische Highlight dieses Winters freuen. Denn ebenso wie das klebrig-herbe Getränk und Tellerweise Plätzchen gehören für viele Menschen auch frisch gebackene Waffeln zu einem schönen Wintermorgen. Wie wäre es also, dieses Jahr mal etwas abenteuerlicher zu werden, die heimische Küche zu verlassen und den Brunch nach draußen zu verlegen? Denn mit einem gusseisernen und feuerfesten Waffeleisen (gar nicht so teuer wie es klingt!) kannst du deine Waffeln direkt am lauschigen Lagerfeuer zubereiten. Wer auch hier nicht auf Glühwein verzichten will, wärmt sich den Vino einfach im Topf über dem Feuer oder auf dem Gaskocher auf.
9. Sammel Mistelzweige für romantische Stunden zu Hause
Wenn die meisten Bäume bereits ihre Blätter fallen gelassen haben und das Astwerk kahl ist, kannst du an kalten Wintertagen in vielen Astgabelungen das Gewächs entdecken, das romantische Wünsche symbolisiert, allerlei Versprechungen mit sich bringt und dem sogar Songs gewidmet wurden. Der Mistelzweig ist wohl der beliebteste Blumenstrauß des Winters und in den Wintermonaten kannst du ihn dir selbst in der Natur suchen. Sammele ein paar der Zweige, binde sie zusammen und hänge sie dir über der Türschwelle auf. Auch wenn der Brauch hauptsächlich in den USA und England zelebriert wird, wollen wir uns hierzulande kein unromantisches Dasein vorwerfen lassen, oder? Happy holidays!
10. Wandere mit Schneeschuhen durch die Winterlandschaft
Einsame verschneite Landschaften, ein strahlend blauer Himmel und diese unglaubliche Stille, die nicht nur durch die Abwesenheit jeglicher anderer Spaziergänger, sondern vor allem durch die dichte Schneedecke entsteht, die jedes Geräusch zu verschlucken scheint – eine Winterwanderung ist ohne Frage eine der schönsten Beschäftigungen, mit der du dir die kalte Zeit verschönern kannst. Doch du kannst deine winterlichen Spaziergänge noch mit einem ziemlich coolen Accessoire upgraden. Denn während die meisten Wanderinnen und Wanderer Tiefschneegebiete meiden, um die letzten Kilometer nicht mit kalten Füßen und nassen Hosenbeinen zurücklegen zu müssen, kannst du deine Wanderschuhe einfach gegen winterfeste Schneeschuhe tauschen. An der Unterseite befinden sich kleine Zackengebilde, die dich davon abhalten, im Tiefschnee zu versinken, und dir die Möglichkeit geben, auch stark verschneite Gebiete zu durchwandern.
11. Für Hartgesottene: Verbringe eine Nacht draußen
Ja, es ist kalt draußen und nein, ich mache keine Witze. Ich selbst habe im Sommer eine Nacht ganz unter freiem Himmel, also ohne Zelt, draußen verbracht und das war schon ein absolut einmaliges Erlebnis. Das habe ich letzthin einem Freund erzählt. Der hat mich dann ganz beiläufig so gleich mal in den Schatten gestellt, denn er hat das Ganze "24/7-Draußen-Sein-Abenteuer" direkt auf ein neues Level gehoben, als er mir berichtete, dass er dies auch schon im Winter gemacht hat – allerdings mit Zelt und einem sehr sehr warmen Schlafsack. Bei solch einem Erlebnis kannst du die klare Winterluft auf eine ganz neue Art und Weise genießen. Wichtig ist natürlich, dass du dieses Vorhaben gut planst und perfekt ausgestattet bist, denn frieren solltest du natürlich auf keinen Fall! Hier findest du 10 tolle Tipps für dein nächtliches Winterabenteuer.