11 schöne Ausflusziele und Erlebnisse in Sachsen
Wer an Sachsen denkt, hat vermutlich nicht als erstes all die schönen Ausflugsziele im Kopf, die es hier gibt, sondern vor allem Montagsdemonstrantionen, Pegida und besorgte Bürger*innen, die das Bild des deutschen Bundeslands leider in den letzten Jahren geprägt haben. Dabei wird schnell übersehen, dass Sachsen kulturell unglaublich spannend und landschaftlich wahnsinnig schön ist. Wenn du auf der Suche nach Hochkultur bist, solltest du nach Dresden fahren, wenn du es gern alternativer magst, ist Leipzig die richtige Stadt für dich. Entlang der Elbe stehen ein paar der schönsten Schlösser Deutschlands, du findest hier sogar das östlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Die Sächsische Schweiz kennt mittlerweile fast jede*r in Deutschland, aber auch das Erzgebirge solltest du bei deiner Sachsen-Tour nicht missen.
1 Besuche das schönste Dorfes Sachsens: Schmilka
Wenn man nach Schmilka will, muss man aufpassen, nicht durch den Ort direkt nach Tschechien zu fahren, denn der Ortsteil von Bad Schandau liegt etwas unscheinbar direkt an der deutsch-tschechischen Grenze. Die Straße von Bad Schandau nach Schmilka schmücken jede Menge hübsche Fachwerkhäuschen, das Juwel des Ortes liegt etwas versteckt den Berg hinauf an dem kleinen Wurzelweg. Hier befindet sich die historische Mühle von 1665, wo noch heute Mehl mit Wasserkraft gemahlen wird. In der Bio-Bäckerei wird leckeres Brot und Wagenrad großer Kuchen gebacken, und die Brauerei versorgt alle mit traditionell hergestelltem Bier. Gekostet werden kann alles im Gasthof Schmilk'sche Mühle
2 Gehe wandern und Skifahren im Erzgebirge
Wenn du ein bisschen Lappland-Feeling in Deutschland sucht, dann solltest du im Winter dem Erzgebirge einen Besuch abstatten. Viele kennen die Region vermutlich durch ihre berühmte Erzgebirgische Holzschnitzkunst, die in jedem ostdeutschen Haushalt zu Weihnachten in den Fenstern und auf den Tischen steht. Doch das Erzgebirge kann auch mit schönen Landschaften punkten. Während du das bis zu 1200 Meter hohe Mittelgebirge im Sommer wandernd erkunden kannst, empfehlen wir im Winter mit den Skiern die Berge runterzusausen. Dann fühlt man sich zwischen all den mit Schnee schwer beladenen Tannen wie in Lappland. Die Skigebiete des Erzgebirges eignen sich besonders gut für Anfänger*innen, ein beliebter Ort ist Oberwiesenthal, das sich das Skigebiet auf der tschechischen Seite mit Boží Dar teilt.
3 Mache einen Ausflug zur märchenhaften Rakotzbrücke
Beim Anblick der Rakotzbrücke hat man das Gefühl, in einem Märchen gelandet zu sein. Die Brücke, deren Rundbogen sich perfekt im Wasser spiegelt, fasziniert mit ihrer Gestalt und der kleinen zerklüfteten Basaltinsel schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts und befindet sich in der Nähe des hübschen Azaleen- und Rhododendronparks Kromlau, der sich für einen langen Spaziergang anbietet. Zu Internet-Fame gelang die Brücke in den letzten Jahren natürlich über Instagram – auf den Fotos sieht man Menschen auf der Brücke herumtoben, was allerdings verboten ist, vor allem, weil die Brücke einsturzgefährdet war und drei Jahre lang saniert werden musste. Also einfach mal die Aussicht genießen.
4 Gehe wandern und klettern im Elbsandsteingebirge
Für Wander- und Kletterer-Fans sind die Schrammsteine bei Ostrau der place to go in der Sächsischen Schweiz. Zahlreiche Wanderwege und steile Klettersteige führen um und auf die verschiedenen "Gipfel", von denen du eine tolle Aussicht auf das Elbsandsteingebirge und das Elbetal hast. Wer eine Herausforderung sucht, der kann hier auch auf ausgewiesenen Pfaden an den Felsen klettern und bouldern (der einzige Boulerspot befindet sich beim Hohen Schneeberg). Eine wunderschöne, aber konditionell anstrengendere Tour führt von Bad Schandau durch die Felsgruppe und hoch auf die Schrammstein-Aussicht.
5 Fühle dich wie an der Südsee am Grillensee
Das Heimische wird geradezu exotisch, wenn man den Grillensee an einem sonnigen Tag besucht: Der starke Kontrast aus blauem Himmel und flirrend weißem Boden erinnert an die ferne Südsee. Der Nachbar des Moritzsees lässt sich besonders schön durch das kleine Wäldchen im Norden entdecken – dank Trockenholz, feucht-warmem Klima und Vogelgezwitscher träumt man sich leicht in die Ferne. Einzelne Strandabschnitte wechseln sich um den ganzen See mit kiesigen Zugängen und schattigen Uferpromenaden ab. Auch unter den östlichen Birkenhainen verspricht der See verheißungsvoll Abkühlung. (Text: TMTTL)
6 Übernachte auf dem Spinnerei-Gelände in den Meisterzimmern
Die Leipziger Meisterzimmer sind umgeben von Ateliers und Galerien, einem Café und Restaurant mit Garten sowie Kino, mehreren Theatern und Läden. Auf dem ehemaligen Gelände der einst größten Spinnerei Kontinentaleuropas haben sich zahlreiche Kreative zusammengefunden und einen besonderen Ort erschaffen, an dem man großartige Industriearchitektur entdecken kann. Insgesamt vier Ferienwohnungen in unterschiedlicher Größe befinden sich hier und eignen sich so ideal für Individualreisende, Familien oder Freundesgruppen.
7 Trinke einen Kaffee auf dem Dach der alten Zigarettenfabrik Yenidze
Das wohl ungewöhnlichste Gebäude Dresdens ist die Yendize, eine ehemalige Zigaretten- und Tabakfabrik am Rande der Altstadt. Der einstige Inhaber der Fabrik, Hugo Zietz, importierte den Tabak für seine Zigaretten aus dem Anbaugebiet Yenice, das einst zum Osmanischen Reich gehörte. Seine Fabrik sollte diese Herkunft widerspiegeln. Das Gebäude war, als es zu Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, nicht gerade der Publikumsliebling, gehört aber mittlerweile fest zum Stadtbild Dresdens dazu. Heute befinden sich hier Büros, ein Theater und ein Restaurant. Im Sommer kann man auf dem Dach die Aussicht auf Dresden bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen genießen.
8 Trinke Wein und bestaune das Schloss Wackerbarth
Wer das Schloss Wackerbarth einmal anschaut, der kann seine Augen nur schwer wieder davon abwenden. Denn es sieht nicht nur romantisch aus, sondern liegt auch noch mitten in den Weinbergen und ist in eine wunderbar symmetrische Komposition. Den Wein, der hier wächst, kannst du im Erlebnisweingut des Schlosses auch selbst probieren. Danach kann man bei einer Wein- oder Sektführung spielerisch lernen, wie die Trauben von den Weinbergen in die Flasche kommen. Außerdem finden hier regelmäßig Veranstaltungen wie Weinbergswanderungen und Weinproben statt.
9 Flaniere im Schloss Pillnitz direkt an der Elbe
Viele der schönsten Schlösser Sachsens befinden sich direkt an der Elbe, vor den Toren Dresdens. Dabei sticht das Schloss Pillnitz mit seinem weitläufigen Park besonders hervor: Das Ensemble aus drei Palais' (in denen sich heute Museen befinden) stammt aus der Renaissance und ist im chinesischen Stil erbaut worden. Der barocke Garten lädt zum Lustwandeln ein, während man im botanischen Palmenhaus Wärme tanken kann.
10 Entdecke auf dem Elbe-Radweg die Kultur und Landschaft Sachsens
Der Elbe-Radweg in Sachsen ist wohl einer der schönsten Radwege in Deutschland, führt er doch auf 447 Kilometer entlang der Elbe vorbei an den bizarren Felsformationen des Elbsandsteingebirges in der Sächsischen Schweiz, prächtigen Schlössern und Burgen wie dem Schloss Pillnitz und der Festung Königstein, weiter nach Pirna, Dresden und Meißen bis nach Lutherstadt-Wittenberg. Für diese Tour kann man sich ruhig Zeit nehmen und an dem einen und anderen Ort halten, denn langweilig wird es hier nicht.
11 Fühle dich wie im Film am Schloss Moritzburg
Wer durch Moritzburg in der Nähe von Dresden fährt, wird glauben, im falschen Jahrhundert abgebogen zu sein. Denn hier liegt mit dem Schloss Moritzburg ein Jagdschloss aus dem 16. Jahrhundert. Besonders schön ist, dass sich rundherum ein großer Schlossteich befindet. Nur auf einen kleinen Spaziergang vorbeizukommen, lohnt sich auf jeden Fall. Drinnen kannst du unter anderem die Barockausstellung mit einer gigantischen Jagdtrophäen-Sammlung und das Federzimmer bestaunen, das mit Millionen farbigen Vogelfedern gestaltetet ist. Wem das Schloss bekannt vorkommt, der kennt es vielleicht aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der hier gedreht wurde.