Leipzig – 11 Tipps für die alternative Stadt in Sachsen

Die Leipziger Meisterzimmer sind umgeben von Ateliers und Galerien, einem Café und Restaurant mit Garten sowie Kino, mehreren Theatern und Läden. Auf dem ehemaligen Gelände der einst größten Spinnerei Kontinentaleuropas haben sich zahlreiche Kreative zusammengefunden und einen besonderen Ort erschaffen, an dem man großartige Industriearchitektur entdecken kann. Insgesamt vier Ferienwohnungen in unterschiedlicher Größe befinden sich hier und eignen sich so ideal für Individualreisende, Familien oder Freundesgruppen.

Einst war die Leipziger Baumwollspinnerei die größte ihrer Art in Europa, heute ist das ehemalige Fabrikgelände zu einer spannenden Wirkstätte für Künstler*innen aller Art geworden. Ob du dich nun an Kunst in einer der 14 Galerien satt siehst, eine Vorstellung im LuRu-Kino oder im Lofft-Theater besuchst, Designer*innen bei der Arbeit über die Schulter schaust, in der Mule Bäckerei deinen Hunger stillst oder im Meisterzimmer übernachtest – hier wird dir garantiert nicht langweilig.

Das beste Brot Leipzigs wird in einem kleinen Backsteinbau in der Nähe der Universitätsbibliothek gebacken. Ziemlich unauffällig steht das Haus in der Mitte einer kaum bebauten Fläche, nur eine lange Schlange macht neugierig darauf, was da so durch das Fenster gereicht wird – und das sind beste Backwaren auf Sauerteigbasis. Bei Backstein kannst du dir unglaublich aromatisches Brot aus besten Zutaten für zuhause mitnehmen oder du futterst Pain au Chocolate, Croissants oder Foccacia mit Oliven direkt vor Ort auf.

Das Museum der bildenden Künste Leipzig ist ein riesiger Glasbau, an dem man bei einem Spaziergang durch Leipzigs Innenstadt ironischerweise schnell vorbei laufen kann, so versteckt liegt er zwischen Katharinen-, Brühl- und Reichsstraße sowie Böttchergäßchen. Dabei sollten Kunst- und Architekturfans gleichermaßen das 2004 neu eröffnete Museum unbedingt besuchen, denn auf 7000 Quadratmetern und vier Stockwerken kann man sich hier gut einen ganzen Tag in europäischer Kunst aus dem 15. bis 20. Jahrhundert verlieren, die in monumentalen Räumen ausgestellt wird. Nicht missen solltest du die Werke der Leipziger Schule, denn Maler wie Neo Rauch, Werner Tübke, Neo Rauch oder Daniel Richter haben wie kaum andere die zeitgenössische, deutsche Kunst der letzten Jahre geprägt.

Spannende Bücher fernab des Mainstreams findest du in Leipzig bei Rotorbooks. Die Buchhandlung hat mit ihrem Fokus auf theoretische, philosophische und künstlerische Literatur den Buchhandlungspreis 2022 gewonnen und ist allein deshalb schon ein Besuch wert. Spiegel-Beststeller und Biographien suchst du hier vergeblich, dafür kannst du bei Rotorbooks durch die Titel schmökern, dich inspirieren lassen und so dein Wissen, über Gender-Studies, politische Philosophie oder Medientheorie erweitern. Unregelmäßig finden Lesungen statt.

Wer gern mit einem richtig guten Kaffee und dick belegten Broten in den Tag startet, sollte der grato erpressobar in der Südvorstadt Leipzigs einen Besuch abstatten. Auf den Tellern landen Herzhaftes wie Sauerteigbrot mit Eggs Benedict, Burrata und Jackfruit-Avocado oder Süßes wie Bananenbrot mit veganem Skyr und Granola. Im Sommer sitzt es sich besonders schön vor dem Café auf der wenig befahrenen Münzgasse. Warum die grato erpressobar aber gerade an einem Samstag geschlossen hat, ist uns ein Rätsel.

Das Areal der Feinkost in der Südvorstadt ist eine echte Institution in Leipzig. Seit Jahrzehnten schon illuminiert die große, bunte Leuchtreklame der Feinkost die Karl-Liebknecht-Straße und erinnert an die Zeiten, als hier noch Obst- und Gemüsekonserven hergestellt wurden. Heute befinden sich auf dem alternativ genutzten Gelände verschiedene Läden und Büros. Bei Goldstein & Co kannst du alte und restaurierte Einrichtungsgegenstände kaufen, bei Fußgänger gibt es handgefertigte handgefertigte Schuhe und bei Whipsers Records kannst du dich durch alte und neue Platten hören. Im Sommer findet jeden ersten Samstag des Monats ein Flohmarkt statt, im Winter kannst du dich beim Weihnachtsmarkt mit Glühwein wärmen.

Dort, wo sich Hase und Igel Gute Nacht sagen, legen Herr Fuchs & Frau Elster erst richtig los, beziehungsweise auf. Im Sommer vergeht kein Wochenende in Leipzig, an dem nicht irgendwo zwischen Koburger Brücke, Nonnenwiese und Palmengarten heimlich im Freien getanzt wird. Besonders liebevoll gestaltet ist der elektronische Märchentanz an der Hacienda Cospuden, direkt am See. Hier kannst du an der Beach-Bar entspannt chillen und BBQ futtern oder du leihst dir eine Kanu oder ein Stand-up-Paddle-Board aus und erkundest den Cospudener See.

Jedes Mal, wenn du zu Besuch in Leipzig bist, kannst du mit Sicherheit immer wieder neue kleine Design-Shops entdecken. Nimm dir also Zeit und lauft einfach drauf los, auch in die Nebengassen, Hinterhöfe und Stadtteile weiter draußen. Schönen Schmuck, stylische Stehrumchen, nachhaltige Kosmetik und ausgewählte Platten gibt es beispielsweise bei Lipsi Klub in der Innenstadt, Tschau Tschüssi am Bayrischen Platz oder WestFach und Hafen auf der Karl-Heine-Straße.

Es gibt leider keine Garantie für einen richtig guten Abend, aber ein Besuch lohnt sich immer. Das Ilses Erika in Leipzig ist so groß wie deine WG und eingerichtet wie das Wohnzimmer deiner Großeltern. Jeden Donnerstag wird das Wochenende bei Friday On My Mind eingeläutet. Trinke eine Gisela an der Bar, höre Märchenkassetten auf der Toilette und tanze, bis der Schweiß von der Decke tropft. Wer es musikalisch härter und weniger Indie mag, sollte in die Distillery gehen, einem der ältesten und besten Techno-Clubs Deutschlands.

Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig ist nicht unbedingt das eleganteste Denkmal, aber es ist tatsächlich das größte Nationaldenkmal Europas. Geh auf jeden Fall auf die Aussichtsplattform und wenn du gerade so richtig Bock auf Romantik hast, dann schau dir von hier aus den Sonnenuntergang an. Mit der Tram 2 oder 15 bis Leipzig Völkerschlachtdenkmal kommst du vom Stadtzentrum aus hin, ab dort geht es zu Fuß weiter. Der Ort für den perfekten Sommerabend!