Die 11 schönsten Kleinstädte in Deutschland

Wenn wir Urlaub machen, dann ist unser erster Impuls oftmals, weit weg zu fahren, um den Alltag so weit wie möglich hinter uns zu lassen. Dabei kann es auch im eigenen Land ziemlich schön sein. Es muss ja nicht immer ein Trip nach Berlin, Hamburg, München oder Köln sein. Warst du zum Beispiel schonmal in Cochem, Rothenburg ob der Tauber, Tangermünde oder Schmilka? Es gibt es viele wunderschöne Kleinstädte in Deutschland mit historischem Altstadtkern, hübschen Fachwerkhäuschen, mittelalterlichen Burgen und romantischen Schlössern. Ich stelle dir meine 11 liebsten Kleinstädte in Deutschland vor.

Mosel, Cochem, Rheinland Pfalz
© Charlott Tornow

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Erkunde die kleine Stadt Cochem bei einem Spaziergang

Cochem ist eine dieser Städte, die auf Fotos so aussehen, als hätte jemand bei Disney ein bisschen zu viel Fantasie gehabt. Auf einem grünen Hügel thront eine riesige Burg, zu deren Füßen bunte Fachwerkhäuser direkt am Wasser liegen. Cochem befindet sich in Rheinland-Pfalz direkt an der Mosel und ist die kleinste Kreisstadt Deutschlands mit gerade mal 5000 Einwohnern. Cochem selbst kann man an einem Vormittag entdecken: Starte deinen den Stadtrundgang mit einem Kaffee bei der im Sommer 2020 eröffneten Cochemer Kaffeerösterei. Von dort aus geht es die Schloßstraße hoch zur Reichsburg, von der aus du den Blick auf die Stadt genießen oder eine Tour durch die Innenhöfe und das imposante Schloss machen kannst. Danach solltest du einen kleinen ausgeschilderten Wanderweg, der durch einen Dschungelartigen Wald und zur Pestkapelle St. Rochus führt, zurück in die Stadt nehmen. Entlang der Uferpromenade geht es zurück in die Innenstadt, wo du mindestens zwei Kugeln Eis in der Gelateria Fratelli Bortolot schlecken solltest.

© Charlott Tornow

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Schau dir den mittelalterlichen Stadtkern von Tangermünde an

Tangermünde besitzt einen der schönsten mittelalterlichen Altstadtkerne in Deutschland, die wir kennen. Die Kleinstadt in Sachsen-Anhalt ist mit knapp 10.000 Einwohner*innen nicht groß, sodass du die Highlights zwischen Neustädter Tor, Eulenturm und und der Burg Tangermünde schnell erkundet hast. Besonders sehenswert ist das Rathaus in Backsteingotik und die kleinen Gassen, die vom Marktplatz Richtung Elbe abzweigen. Für Kaffee und Kuchen könne wir besonders ENGEL – Das Café empfehlen.

Berchtesgaden, Bayern
© Berchtesgadener Land

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Genieße das Panorama und die Natur rund um Berchtesgaden

Fast surreal wirkt das Panorama, das sich über Berchtesgaden erhebt. Die hübsche 6000-Einwohner*innen-Stadt mit ihrem historischen Markt und den mittelalterlichen Gebäuden ist Ausgangspunkt für Erkundungstouren ins Berchtesgadener Land, vor allem rund um den Watzmann. Riesige Berge, tiefe Täler und kristallklare Gebirgsflüsse kennzeichnen das Naturschutzgebiet direkt an der Grenze zu Österreich. Am bekanntesten und schönsten sind der Hintersee und der Königssee, einen Wahnsinnsausblick über die Berchtesgadener Bergwelt hat man auch vom Kehlsteinhaus aus. Spektakulär ist auch die drei Kilometer lange Almbachklamm, die man über Treppen, Brücken und Tunneln erkunden kann.

Schmilka
© Charlott Tornow

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Besuche das schönste Dorfes Sachsens: Schmilka

Wenn man nach Schmilka will, muss man aufpassen, nicht durch den Ort direkt nach Tschechien zu fahren, denn der Ortsteil von Bad Schandau liegt etwas unscheinbar direkt an der deutsch-tschechischen Grenze. Die Straße von Bad Schandau nach Schmilka schmücken jede Menge hübsche Fachwerkhäuschen, das Juwel des Ortes liegt etwas versteckt den Berg hinauf an dem kleinen Wurzelweg. Hier befindet sich die historische Mühle von 1665, wo noch heute Mehl mit Wasserkraft gemahlen wird. In der Bio-Bäckerei wird leckeres Brot und Wagenrad großer Kuchen gebacken, und die Brauerei versorgt alle mit traditionell hergestelltem Bier. Gekostet werden kann alles im Gasthof Schmilk'sche Mühle

Rothenburg ob der Tauber, Kleinstädte in Deutschland
© Charlott Tornow

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Fühle dich wie im Märchen in Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg ob der Tauber ist ein wirklich süßer Ort und ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Bekannt ist das kleine Städtchen im Norden Bayerns aber als Winterdorf, weil hier der Weihnachtsladen Käthe Wohlfahrt gegründet wurde. Der bekannteste Platz von Rothenburg ob der Tauber ist das Plönlein, zu dem das romantische, gelbe Haus, die zwei Türme und der Brunnen gehören.⁠ Um einen guten Überblick über die Altstadt zu bekommen, folgst du am besten vom Burgtor aus dem Rothenburger Turmweg und kannst die Altstadt so einmal fast komplett umrunden. Sehr empfehlenswert (und lecker!) ist auch ein Abstecher zur Bäckerei Stiffler und zum Café Einzigartig.

© Steffen Lehmann, Presse TMB

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Entdecke Kyritz und Umgebung bei einem Sommerausflug

Im nordwestlichen Brandenburg, in der Prignitz, liegt mit der kleinen Stadt Kyritz ein echtes unentdecktes Juwel. Die Altstadt besticht vor allem durch ihre bunten Fachwerkhäuser – fast wirken die Straßen wie eine Filmkulisse. In der Nähe von Kyritz liegt der Untersee, in dem sich eine idyllische Insel befindet, die man vor lauter Bäumen kaum sieht: Die INSL Kyritz ist über eine Fähre mit dem Festland verbunden und wir empfehlen, unbedingt in dem Restaurant einzukehren und vorab zu reservieren, denn es ist super lecker hier. Südlich der INSL liegt der schöne, wilde Campingplatz Knattercamping, der sich perfekt für einen Abenteuerausflug mit den Kids eignet. Und wer einfach nur eine Runde baden gehen will, macht das am besten im Strandbad Kyritz, wo es auch für Kinder viele Gelegenheiten gibt sich auszutoben.

Baumwipfelpfad Beelitz, Heilstätten
© Charlott Tornow

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Entdecke Beelitz von oben auf dem Baumwipfelpfad

Wer Beelitz sagt, denkt auch immer "Spargelstadt". Im Osten der Nation wird im Frühjahr kein Gemüse mehr geschätzt wie jenes, das in dem 12.000-Seelen-Ort geerntet wird. Dabei kannst du Beelitz natürlich noch viel mehr entdecken als unzählige Reihen an Spargel auf dem Feld. Am bekanntesten ist der wunderschöne Baumwipfelpfad in Beelitz-Heilstätten, einer unserer liebsten Orte in Brandenburg. Der Pfad schlängelt sich in 23 Metern Höhe auf rund 700 Metern Länge zwischen den Baumkronen. Dabei kannst du nicht nur in die Ferne sehen, sondern auch auf die verfallenen Gebäude und Dächer der ehemaligen Heilanstalt Beelitz-Heilstätten. ⁠ Empfehlenswert ist natürlich auch ein Spaziergang durch die denkmalgeschützt Altstadt sowie ein Besuch der Bockwindmühle, in der noch immer Mehl gemahlen wird, und der Sternwarte, zu der der Eintritt frei ist. Im Jakobs-Hof Schäpe wiederum kannst du regionale Produkte shoppen, das beste Essen im Umkreis gibt's im Reiterhof und Gaststätte Am Mühlenberg.

  • Beelitz Beelitz 14547, Deutschland
  • Winter: täglich 10–16 Uhr, Sommer: täglich 10–18 Uhr
  • Eintritt Baumwipfelpfad: 13,50 Euro, Kinder & Jugendliche (7–17): 10 Euro, Kinder bis 6: frei
Meersburg, Kleinstädte in Deutschland
© Pixabay

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Blicke von Meersburg aus auf die Schweizer Alpen

Ganz im Süden Deutschlands an der Grenze zu Österreich und der Schweiz liegt der Bodensee, dem wir ein ganzes eigenes Kapitel widmen müssten – denn am Ufer sind so viele kleine sehenswerte Perlen aufgereiht, dass man schon einen ganzen Urlaub bräuchte, um alle zu entdecken. Es fällt hier also wirklich schwer, einen Lieblingsort zu haben, aber auf einem Bodensee-Trip sollte Meersburg definitiv nicht fehlen. Gerade mal 5000 Einwohner hat die mittelalterliche Stadt und entsprechend gemütlich geht es hier zu. Wie von allen Städten auf der deutschen Bodensee-Seite hat man hier einen genialen Blick auf den See und die Schweizer Alpen. Wer richtig gut essen will, sollte der Gutsschänke einen Besuch abstatten. Von der Sonnenterrasse aus blickt man auf den bunten Hafen und die umliegenden Weinberge, auf den Tellern laden frischer Fisch oder Flammkuchen. Dazu ein Glas Wein und fertig ist der perfekte Tag.

helgoland
© Charlott Tornow

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Mache einen Ausflug auf die Hochseeinsel Helgoland

Wer in Deutschland mal Urlaub so weit weg von der Zivilisation wie möglich machen will, sollte mit der Fähre nach Helgoland fahren. Viele Besucher*innen kommen für einen Tagesausflug, wobei die Zeit zwischen Ankunft und Abfahrt der Fähre ziemlich kurz ist, um die Insel ausgiebig zu genießen. Wenn du schon nach Helgoland fährst, solltest du deshalb lieber ein paar Tage bleiben und auf der Nebeninsel Düne zwischen Seehunden und Kegelrobben entspannen. Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang durch die Stadt, zu den berühmten bunten Hummerbuden am Hafen und rund um die Insel bis zum Lummenfelsen. 11 Tipps für Helgoland findest du in unserem Guide.

Putbus, Weiße Stadt, Rosenstadt, Klassizismus, Architektur, Rügen
© Anthea Schaap

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Flaniere durch die weiße Stadt Putbus auf Rügen

Kaum eine Stadt auf Rügen ist schöner als Putbus. Hier wachsen vor den weiß gestrichenen Häusern 100 verschiedenen Rosenarten; der Circus, ein kreisrunder Rondellplatz, um den sich 16 Häuser gruppieren, ist der letzte seiner Art in Deutschland. Gemeinsam mit dem Schloss, der Orangerie und dem Badehaus macht er Putbus zu einer rundum herrlichen Stadt, um die Sommerfrische auf Rügen zu genießen. Die Stadt wurde übrigens von Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus gegründet, der seinen Familiensitz ab 1810 zu einer Residenzstadt ausbauen ließ.

wernigerode
© Pixabay

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Zelebriere die Weihnachtsfesttage in Wernigerode

Eine der schönsten Städte im Harz ist Wernigerode. Mit seinen vielen bunten, gut erhaltenen Fachwerkhäuschen versprüht die Stadt einen mittelalterlichen Charme, ohne angestaubt zu wirken. Besonders schön glänzt Wernigerode im Winter, wenn der Marktplatz und das historische Rathaus bunt beleuchtet sind und Händler und Gastronomen ihre Waren anbieten. Hier kannst du täglich im hübsch geschmückten Innenhof des Barockschlosses Stockbrot vom Holzofen und frische warme Waffeln naschen und dich am hausgemachten Glühwein wärmen.

  • Marktplatz Wernigerode Marktplatz, 38855 Wernigerode
  • Marktplatz Wernigerode, Marktplatz, 38855 Wernigerode 24. November 2023 bis 22.Dezember 2023, Sonntag bis Donnerstag: 11–20 Uhr, Freitag & Samstag: 10–21 Uhr, 26. November: Geschlossen

Reise zu den schönsten Orte in Deutschland

Weltreise in Deutschland
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