Valencia – 11 Tipps für die spanische Küstenstadt

Obwohl Valencia die drittgrößte Stadt Spaniens ist, steht sie noch im Schatten vieler anderer beliebter Urlaubsorte des Landes. Viele können Valencia gar nicht so richtig verorten und wissen nicht viel über die Großstadt an der Ostküste Spaniens, nach der dort sogar ein ganzes Bundesland benannt ist. Dabei hat Valencia einiges zu bieten – von spannender Architektur über leckere Tapas bis hin zu einem breiten Stadtstrand. Weil die Stadt aber bisher von vergleichsweise wenigen Tourist*innen entdeckt wurde, sind die Straßen noch nicht ganz so voll und die Preise relativ niedrig. Deswegen könnte ich mir nach meinem Besuch gut vorstellen, auch mal einen ganzen Monat hier zu verbringen, mich jeden Tag in den engen Gassen von El Carmen zu verlieren, am Markt frische Zutaten einzukaufen, jeden Abend bei einer anderen kleinen Bar für einen Drink einzukehren und die Abendsonne zu genießen. Aber auch für einen Wochenendtrip eignet sich die Küstenstadt gut, denn innerhalb von zwei bis drei Tagen kannst du schon einen guten Überblick über die Stadt bekommen. Was du dabei nicht verpassen solltest? Das erfährst du in diesen Guide.

Valencia – Gut zu wissen

Meine Tipps für Valencia

El Carmen
© Sonja Koller

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Spaziere durch Valencias maurisches Viertel El Carmen

Wie große Teile Spaniens stand auch Valencia über Hunderte von Jahren unter maurischer Herrschaft. Noch heute kannst du diesen Einfluss sehen, wenn du durch das Viertel El Carmen mit seinen engen Gassen und unzähligen kleinen Plätzen spazierst. Dabei kommst du auch an der Kathedrale von Valencia vorbei, die du von außen und innen bewundern solltest. Wenn du während deines Spaziergangs durch das Viertel Lust auf einen Drink bekommst, musst du nicht lange suchen. An fast jeder Straßenecke gibt es süße kleine Bars, in denen du für Tapas und eine Erfrischung einkehren kannst.

Ciutat de les Arts i les Ciencies
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Schaue in die Zukunft in der Ciutat de les Arts i les Ciencies

Der Name der "Stadt der Künste und Wissenschaften" verspricht nicht zu viel: Die futuristische Ciutat de les Arts i les Cienciesist ist so groß, dass er wie eine Stadt innerhalb der Stadt wirkt. Der Komplex wurde von einem valencianischen Architekten entworfen und erst 2005 fertiggestellt. Unter den weißen Fassaden verstecken sich ein Wissenschaftsmuseum, ein Planetarium und ein Opernhaus. In den Sommermonaten kannst du dir sogar Boote oder SUPs ausleihen und den Komplex, den ein Pool umgibt, so aus allen Perspektiven kennenlernen. Wenn du dem Wasser noch etwas näher sein willst, dann solltest du in Europas größtes Aquarium gehen, das sich neben der Ciutat de les Arts i les Ciencies befindet.

  • Ciutat de les Arts i les Ciencies Ciutat de les Arts i les Ciencies, Valencia, Spanien
  • Museum von September bis Mitte Juni: 10–19 Uhr, Mitte Juni bis Ende August: 10–21 Uhr, Planetarium: täglich ab 10 Uhr und je nach Programm
  • Tickets für Kunstmuseum & Planetarium: 8 Euro, ermäßigt 6,20 Euro
Playa del Cabanyal
© Sonja Koller

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Spiele Beachvolleyball am Playa del Cabanyal

Der Strand von Valencia liegt nicht etwa in der Nähe des Zentrum der Stadt, sondern vor Cabanyal, einem Viertel, das eher an Südamerika erinnert als an Spanien. Du kannst das Viertel erreichen, indem du mit der Straßenbahn nach Maritim Serreria fährst und von dort ein paar Minuten gehst. Dann siehst du auch gleich den weißen Sandstrand, der überraschend breit ist. Das heißt: genug Platz für Beachvolleyballplätze, auf denen Spanier*innen und Urlauber*innen nebeneinander versuchen, den Ball über die Netze zu schlagen.

Mercado Central
© Sonja Koller

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Kaufe frische Produkte im Mercado Central

Wenn du den Mercado Central betrittst, wirkt es wahrscheinlich, als wärst du in ein Wimmelbild gestiegen. Vor Ort ist unglaublich viel los, Tourist*innen und Valencianer*innen schlendern durch die Gassen, kaufen frisches Obst, Gewürze und Fleisch. Der Markt in Valencias Zentrum ist einer der größten in ganz Europa und so gibt es hier einige Produkte, die wir in so guter Qualität in Deutschland nicht allzu oft finden. Verkauft werden etwa gigantische Zitronen und Tomaten und spanische Früchte wie Cherimoyas. Aber nicht nur die Produkte auf den Marktständen sind interessant, auch die Decke des Marktes mit ihrer riesigen Kuppel, die mit Orangen bemalt ist, ist sehenswert.

© Sonja Koller

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Starte mit Churros in den Tag in der Horcheteria Santa Catalina 

In der traditionellen Horcheteria Santa Catalina werden seit über 200 Jahren Churros, das Hefegebäck Fartón und die süße Erdmandelmilch Horchata serviert. Es lohnt sich aber nicht nur, für die süßen Spezialitäten, die Spanier*innen traditionell zum Frühstück essen, in der Horcheteria Santa Catalina vorbeizuschauen. Denn das Café ist mit wunderschönen Kacheln und Wandmalereien verziert und einfach rundum schön anzusehen.

Lonja de la Seda
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Reise in der Lonja de la Seda in die Vergangenheit

Bei dem großen Gebäude Valencias, das, mitten im Stadtzentrum, leer zu stehen scheint, handelt es sich eigentlich um einen Ort, an dem vor einigen Jahrhunderten ganz schön viel los war. Die Lonja de la Seda ist ein Markt, auf dem schon im 15. Jahrhundert Seide getauscht wurde. Damals war Valencia eines der wichtigsten Handelszentren Europas, entsprechend schön ist auch die Seidenbörse, die im gotischen Stil erbaut wurde. Heute strahlt die Lonja de la Seda eine angenehme Ruhe aus und du kannst detaillierte Gewölbe und Steinsäulen entdecken, die wie verdrehte Palmen aussehen.

Jardin del Turia
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Lege im Jardin del Turia die Beine hoch

Während eines Stadtbummels ist es immer schön, sich in einem Park kurz zu entspannen und durchzuatmen. Der Jardin del Turia in Valencia eignet sich dafür ganz prima, weil er sich mit einer Länge von neun Kilometern um einen großen Teil der Stadt schlängelt. Wenn du durch den Park spazierst, stößt du auf Orangenbäume und einige idyllische Teiche. Kinder können sich im Gulliver Park, der auch zum Jardin del Turia gehört, auf einem großen Spielplatz austoben. Der Name ist Programm: Hier gibt es eine 70 Meter lange Figur von Gulliver – bekannt aus dem Roman „Gullivers Reisen“ –, die Kinder erklimmen können.

Museum für Keramik
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Schaue dir die Architektur im Museum für Keramik an 

Dass du dich gar nicht unbedingt für Keramik interessieren musst, um das Museum für Keramik in Valencia beeindruckend zu finden, liegt vor allem an der wunderschönen Marmorfassade des Gebäudes. Das Palau Marques de Dos Aguas gilt als Symbol des valencianischen Reichtums und ist auch von innen eine ziemliche Schönheit. Im ersten und zweiten Stock kannst du mehr über die Geschichte von Keramik lernen, das Erdgeschoss aber ist ganz dem Bau selbst gewidmet. Während du durch die prunkvoll gestalteten Räume schlenderst, kannst du dich ein wenig so fühlen, als wärst du adelig – oder zumindest in einer Folge der Serie Bridgerton gelandet.

La Cooperativa del Mar
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Koste aus Konserven bei La Cooperativa del Mar

Der kleine Laden begeistert schon beim Eintreten: An den Wänden hinter der Bar sind unzählige Sardinen- und Fischkonserven gestapelt, davor steht eine alte Waage, wie es sie an Marktständen gibt. La Cooperativa del Mar ist ein ehemaliger Fischladen, der nun als bunte und hippe Bar immer noch vor allem Meeresfrüchte und Fisch verkauft – und das am liebsten aus Dosen und Konserven. Besonders die Kabeljau-Häppchen, die mit Guacamole und in Salz eingelegten Thunfisch serviert werden, sind zu empfehlen und auch die knusprigen Kartoffelchips mit scharfen Muscheln solltest du dir nicht entgehen lassen.

Wituka T-Shirts
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Shoppe nachhaltig bedruckte T-Shirts bei Wituka

Wer von stylischen T-Shirts nicht genug bekommen kann, sollte unbedingt bei Wituka vorbeischauen. In dem kleinen Laden findest du unzählige Motive, die vor allem auf Shirts, vereinzelt aber auch auf Pullover getragen werden können – und das auf fair hergestellter Bio-Baumwolle, auf denen die coolen Designs in Spanien mittels Siebdruck aufgedrückt werden. Noch ein Pluspunkt: Für jedes verkaufte T-Shirt pflanzt das Team Wituka einen Baum.

Rusafa
© Sonja Koller

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Entdecke die Straßen von Russafa

Der coole Bezirk Russafa überzeugt mit bunten, umwerfenden Wohnhäusern, in die man am liebsten sofort ziehen würde. Dazu gibt es hier jede Menge innovative Restaurants, schicke Bars und viel Leben auf den Straßen. Hier triffst du vor allem die jungen Valencianer*innen, die zum Abendessen oder für einen Drink vorbeikommen. Ein weiterer Vorteil von Russafa: Vieles ist hier günstiger als in El Carmen, das Hipster-Viertel liegt aber trotzdem im Zentrum der Stadt.

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