Algarve Urlaub – 11 Tipps für die Küstenregion in Portugal

Paradiesische Sandstrände, zerklüftete, orange schimmernde Felslandschaften, die steil in den Atlantik fallen, ein immergrünes Outback und bunt gekachelte Städte: Die Algarve ist eine der beliebtesten Regionen in Portugal und ganzjährig ein tolles Reiseziel. Im Sommer klettern die Temperaturen auf bis zu 40 Grad, dann ist vor allem Strandurlaub angesagt. Im Winter wird es nicht kälter als 15 Grad – die perfekten Bedingungen, um entspannt wandern zu gehen und die Städte fernab der großen Touristenmassen zu entdecken. Es gibt hier kaum einen Ort, der nicht eine Reise wert ist: Fernab der bekannten Städte wie Faro, Lagos und Tavira gibt es auch kleine hübsche Orte wie Olhão oder Aljezur, geh unbedingt entlang des Seven Hanging Valleys Trail wandern, fahre mit dem Auto ins Landesinnere und halte Ausschau nach kleinen Keramik- und Bekleidungsläden, um ein original portugiesisches Souvenir mit nach Hause zu bringen. Hier kommen meine Tipps für eine wunderschönen Algarve-Urlaub.

Übrigens war meine Kollegin Milena auch schon an der Algarve und hat in der Casa da Osga in der Nähe von Tavira übernachtet. Ihren Bericht findet ihr hier.

Algarve – Gut zu wissen

Meine Tipps für einen Algarve-Urlaub

Ferienhaus Horta das Canas
© Charlott Tornow

1
Übernachte im grünen Hinterland der portugiesischen Algarve in Horta das Canas

Schon die Fahrt zum Ferienhaus Horta das Canas, das versteckt im Hinterland der portugiesischen Algarve liegt, ist ein Erlebnis. Nachdem man die Hauptstraße verlassen hat, geht es noch ungefähr 10 Minuten auf asphaltierter Straße weiter, bis das Ruckeln losgeht und man über einen unbefestigten engen Weg, der sogar durch einen kleinen Fluss führt, noch fünf Minuten bis zum Ziel fährt. Dort angekommen wartet ein kleines grünes Paradies auf dich, das fast einen Urwald erinnert und Zuhause für Vögel, Bienen, Grillen und Frösche und jede Menge Gekkos ist. Wenn du im Urlaub wirklich deine Ruhe vor anderen Touristen haben willst, dann solltest du hier her kommen, denn weit und breit wohnt hier nur noch der Besitzer des Hauses, der sich sehr aufmerksam um seine Gäste kümmert. Das hübsch, im 70er Stil eingerichtete Haus mit zwei Kaminen bietet Platz für vier Personen und ist eines der schönsten Hideaways, die wir kennen.

Tavira, Portugal, Algarve
© Charlott Tornow

2
Erkunde Tavira auf einem langen Spaziergang

Auf deinem Urlaub an der Algarve solltest du unbedingt in der charmanten Stadt Tavira vorbeischauen. Obwohl auch diese Kleinod kein Geheimtipp mehr ist, kannst du in den kleinen Gassen noch viel Ursprüngliches entdecken. ⁠Beginne deinen Spaziergang mit einem Kaffee und einem für Tavira typischen Mandeltaler in der Pastelaria Veneza, wo die Locals schon mit einem Wein den Nachmittag einläuten. Weiter geht's über die Ponte Romana auf die andere Flussseite, wo du dich durch die hübsche Altstadt treiben lassen kannst. Mach einen Stop in dem Shop Kozii, wo du einen Mix aus nachhaltiger portugiesisch-indischer Baumwollkleidung findest – das perfekte Mitbringsel aus dem Urlaub. Wenn es Abend wird, kannst du dich an den Hafen setzen und den Blick über die alten Fischerboote auf die Stadt fallen lassen. Wir empfehlen dir ein Abendessen im Restaurant Aquasul, wo du sehr leckere lokale Gerichte bekommst. Unbedingt reservieren!

Seven Hanging Valleys Trail
© Charlott Tornow

3
Wandere auf dem Seven Hanging Valleys Trail entlang der portugiesischen Steilküste

Goldfarbene Klippen, die steil ins blaue Meer hinunterstürzen, und massive Monolithen, die aus dem Wasser ragen – die dramatische Küstenlinie der Algarve im Süden Portugals macht der berühmten Great Ocean Road in Australien ziemlich Konkurrenz. Am besten kannst du diesen Teil der Algarve auf einer Wanderung entlang des Seven Hanging Valleys Trail erkunden, der von Praia da Marinha 12 Kilometer bis nach Armação de Pêra führt (der Trail ist kein Rundweg, plane also auch den Rückweg ein). Auf dem Weg kommst du vorbei an hübschen Orten wie Benagil und versteckten Stränden und Höhlen, die du zum Teil nur übers Wasser erreichst. Der Trail ist durch rot-grüne Pfähle markiert und gut erkennbar. Trag unbedingt festes Schuhwerk, da es zum Teil steil bergauf- und ab geht. Klettere auch bitte nicht über die Markierungen – das Gestein ist sehr porös und die Klippen werden noch immer von Wind und Wasser geformt. Am besten nimmst du dir ausreichend Wasser und Sonnenschutz mit, denn im Sommer knallt die Sonne erbarmungslos.

Figo de Pita
© Charlott Tornow

4
Mache einen Ausflug nach Olhão und gehe bei Figo de Pita frühstücken

Ein portugiesisches Frühstück besteht normalerweise aus einem Hefecroissant und einem Galão, einem Espresso mit aufgeschäumter Milch. Ein gutes Frühstücksrestaurant zu finden, in dem man auch mal ausführlich den Vormittag verstreichen lassen kann, ist also nicht gerade leicht. An der Algarve empfehlen wir dir einen Abstecher in den kleinen Fischerort Olhão, wo sich das hübsche Café Figo de Pita befindet und mit dick belegten, typisch portugiesischen Tostadas, internationalen Frühstücksgerichten wie Pancakes und Bowls und frischen Säften begeistert. Entweder sitzt du draußen und beobachtest das geschäftige Treiben oder du lässt dich im modern eingerichteten Innenraum nieder. Nach dem Frühstück solltest du unbedingt noch einen Spaziergang durch den Ort machen, der vor allem vom Fischerleben geprägt ist. Vormittags kannst du hier in der großen Markthalle frischen Fisch und andere Lebensmittel kaufen und dich zusammen mit den Locals am Hafen niederlassen.

Praia da Marinha, Seven Hanging Valleys Trail, Portugal, Algarve
© Charlott Tornow

5
Lass dich vom Sonnenuntergang am Praia da Marinha verzaubern

Wenn die Sonne im Westen der Algarve untergeht, dann strömen die Menschen zu den Klippen hoch über Praia da Marinha, um den besten Blick auf dieses Himmelsspektakel zu erhaschen. Der Blick auf das Meer und die ausgespülten Klippen, die durch die untergehende Sonne in ein sattes Orange getaucht werden, ist wirklich wahnsinnig schön und könnte eigentlich nur noch mit einer Flasche portugiesischen Vinho Verdes besser werden.

Faro
© Charlott Tornow

6
Genieße mit Blick auf Faro frische Frischgerichte in der Santa Maria Petiscaria

Faro ist mit seinem internationalen Flughafen der erste Anlaufpunkt für viele Touristen, die an der Algarve Urlaub machen. In den gepflasterten Gassen der Altstadt geht es im Sommer zu wie in einem Bienenstock. Wem das zu viel Aufregung ist, der kann auch am Hafen mit Blick auf die Stadt in dem stylischen kleinen Restaurant Santa Maria Petiscaria entspannen. Hier gibt es richtig gute, frische Fischgerichte, dazu bestellst du am besten eine Flasche portugiesischen Weins. Die Bedienung ist aufmerksam und flink und hilft auch gern bei Entscheidungsschwierigkeiten weiter. Wenn du hier nicht bis Mitternacht versackst, was durchaus vorkommen kann, solltest du noch einen Abstecher zum langen Sandstrand von Faro machen, der sich über 5 Kilometer entlang der Küste vor Faro erstreckt und im Sommer zu einem ausgedehnten Strandtag einlädt.

Praia de Benagil
© Charlott Tornow

7
Mache eine Bootstour und entdecke die geheimen Höhlen der Algarve

Vor allem der Küstenstreifen der West-Algarve ist gezeichnet von dramatischen Klippen, die einige Geheimnisse verbergen. Wind und Wasser setzen hier seit Jahrtausenden dem Gestein derart zu, dass sich am Fuße der Klippen viele Höhlen gebildet haben, die man nur über das Wasser erreicht. Die berühmteste dieser Höhlen ist jene 100 Meter östlich des kleinen Ortes Benagil, die zudem noch mit einem eigenen Strand punktet! Bei einer Bootstour kannst du die Höhlen entlang der Küste erkunden, alternativ kannst du dir auch ein Kayak oder ein Stand-up-Paddle am Strand von Benagil leihen und auf eigene Faust losziehen.

Ponta da Piedade, Portugal, Algarve
© Charlott Tornow

8
Erkunde die Landzunge Ponta da Piedade südlich von Lagos

Bunt gekachelte Häuser, gepflasterte und von Palmen gesäumte Straßen, hübsche Läden und ein insgesamt entspannter Surfer-Vibe – wenn dir Faro ein bisschen zu schick ist, solltest du nach Lagos fahren. Am südlichen Ende der Stadt befindet sich die Ponta da Piedade, die auf einer Landzunge die außergewöhnlichen Naturmerkmale der Algarve vereint: Hier kannst du entlang der grün bewachsenen Klippen wandern, eine Bootstour machen, um die ausgespülten Höhlen zu entdecken und zum Praia de Porto de Mós laufen, um direkt ins Wasser zu springen.

Morenos, Portugal
© Charlott Tornow

9
Entdecke das Hinterland der Algarve bei einer Wanderung

Die meisten Algarve-Touristen bleiben während ihres Urlaubs an der Küste. Im Sommer ist das durchaus verständlich, scheint doch die Sonne umerbärmlich heiß. Bei einem Strandurlaub verpasst du aber das Hinterland der Algarve, das noch von vielen unentdeckt ist, aber unglaubliche Ausblicke und unendliche grüne Hügel zu bieten hat. Wenn du beispielsweise im Ferienhaus Horta das Canas übernachtest, kannst du direkt vom Haus aus auf eine Wanderung starten, bei der du an einer alten Mühle vorbeikommst, von der aus du den Blick über die Bergketten bis hin zum Meer schweifen lassen kannst.

Vila Real de Santo Antonio, Portugal
© Charlott Tornow

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Mache eine Flussfahrt zwischen Portugal und Spanien ab Vila Real de Santo Antonio

Kurz vor der spanischen Grenze zeigt sich die Algarve noch einmal von einer ganz anderen Seite. Hier flacht die Küste ab und gebadet wird an den Stränden der vorgelagerten Inseln. Direkt zwischen der portugiesischen und spanischen Grenze fließt der Fluss Guadiana, der an der portugiesischen Seite von dem Ort Vila Real de Santo Antonio flankiert wird. Von hier aus kannst du beispielsweise eine Flussfahrt über den Guadiana starten oder einen Ausflug ins Naturreservat Castro Marim and Vila Real de Santo António Marsh machen, das von lang gestreckten Sümpfen und Wiesen geprägt ist. Vila Real de Santo Antonio selbst hast du an einem Vormittag entdeckt, wobei du im Gegensatz zu Städten wie Faro oder Lagos keine Angst haben musst dich zu verlaufen – die Straßen sind nach einem einfachen Straßenraster angeordnet.

Arrifana, Surfen Portugal
© Milena Magerl

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Erlebe den lässigen Surfvibe in Arrifana

Die Praia da Arrifana an der Westküste, unweit des kleinen Städtchens Aljezur entfernt, ist der Ort für Surfer*innen: Wunderschöner, hellgoldener Sand und ein Meer, dessen wilde Wellen in den verschiedensten Türkistönen glitzern. Was in der Beschreibung kitschig klingt, ist in der Realität ein echtes Paradies. Das Wasser ist zwar ziemlich frisch, aber gerade früh morgens und nachmittags sind die Wellen richtig klasse. Im Anschluss an die Surfsession triffst du dich mit anderen Wellenliebhaber*innen im kleinen Sea you Surf Café. Nur zehn Gehminuten entfernt liegt das hübsche Bed and Breakfast Arrifana Retreat. Die modern gestaltete Villa bietet mehrere Zimmer und gemeinsame Räume zum Entspannen und Abhängen. Auch wer alleine unterwegs ist, wird sicher hier wohlfühlen, denn beim Frühstück kannst du mit anderen Surfer*innen oder Wander*innen connecten.

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