Côte d’Azur – Unsere 11 Lieblingsorte an der französischen Mittelmeerküste

Wer den Namen Cannes hört, denkt an Glamour, Stars und Glitzer. Und das nicht zu Unrecht. Nicht nur während des jährlichen Filmfestivals im Mai geht es ums Sehen und Gesehen werden. Wer etwas Star-Feeling will, kann zu den Palais des Festivals gehen und davor die Handabdrücke der Filmstars in Lehm sehen, wie wir sie vom Walk of Fame in Hollywood kennen. Und: Schaufensterbummel vor Luxus-Marken wie Channel und Co. kosten nichts, machen aber angesichts der Preise mehr Spaß, als tatsächlich etwas im Geschäft zu kaufen. In der Altstadt von Cannes fallen dann die Masken und die Stadt wirkt etwas „natürlicher“. Weiße Tischdecken und mehrere schicke Weingläser sind in den meisten Restaurants trotzdem Pflicht.

Obwohl die Côte d’Azur nicht unbedingt für modernen, sondern eher klassischen Schick steht, ist Èze nochmal eine Klasse für sich. Wer die Mini-Stadt besucht, wird sich wundern, ob sich hier seit dem Mittelalter überhaupt etwas verändert hat. Heute können Besucher*innen zwischen den Steintreppen und Türmen Wein trinken und Aquarelle kaufen. Eigentlich hat man das Städtchen in unter einer Stunde gesehen, ein Besuch lohnt sich aber trotzdem. Wenn du es eilig hast, achte darauf, mit dem Bus direkt nach Èze Ville und nicht nach Èze-sur-Mer zu fahren, denn von dort muss man nämlich noch etwa eine Stunde zu dem alten Stadtkern wandern. 

Wenn Monaco für eines bekannt ist, dann für sein schickes Casino. Warum gehst du also nicht einfach mal hinein und versuchst dein Glück bei Poker, Black Jack und Co? Der Eintritt in das Casino ist mit zehn Euro übrigens gar nicht besonders teuer. Aber auch von außen ist das Casino eine Erscheinung und absolut sehenswert. Du solltest in Monaco aber nicht nur das Casino, sondern auch die Menschen und Autos rundherum bestaunen. Am besten klappt das im ikonischen Café de Paris direkt neben dem Casino. People watching der Sonderklasse. Das Motto ist hier ganz klar: sehen und gesehen werden.

Man kann bei all dem Trubel rund um das Casino fast nicht glauben, dass Monaco auch entspannt sein kann. Zumindest ein bisschen. Denn ganz nahe dem Palast Monaco, der für sich genommen schon ein Highlight ist, führen ein paar wenige Straßen durch den alten Teil der Stadt. Wenn du schon hier oben bist, solltest du die Kathedrale von Monaco und die malerischen, engen Gassen auf keinen Fall verpassen. Nicht nur die Altstadt selbst ist sehenswert, sondern auch der Blick, den man von hier oben auf das Stadtzentrum rund ums Casino, die Hotels und den Hafen bekommt. Und: Vom Place du Palais kannst du nicht nur ganz Monte Carlo, sondern auch gleich drei Länder gleichzeitig sehen: Frankreich, Monaco und Italien

Der französische Künstler Henri Matisse verbrachte den Großteil seines Lebens in Nizza und so ist ihm zu Ehren hier das Musée Matisse entstanden. Darin werden insgesamt über 600 der Werke des Künstlers der klassischen Moderne ausgestellt. Bist du kunstinteressiert, gibt es aber noch einige andere Museen in der Gegend, denen du Beachtung schenken solltest. Zum Beispiel das Musée Marc Chagall. Aber auch in Antibes haben sich gleich mehrere Künstler verliebt und so gibt es einige Orte in der Stadt, die von Monet und Picasso auf einer Leinwand verewigt wurden. Übrigens: Die meisten Museen der Region sind an Feiertagen und am ersten Sonntag im Monat kostenlos. 

Obwohl Antibes definitiv ein beliebter Urlaubsort an der Côte d’Azur ist, kannst du vor Ort viel entspannter durch die Straßen bummeln, als du vielleicht vermuten würdest. Die Straßen, die durch das Zentrum führen, sind ummauert, was für ein ganz besonderes Flair sorgt. Innerhalb der Mauer laden immer wieder kleine Plätze zum Verweilen ein. Die Häuser der Altstadt von Antibes sind wohl diejenigen in der Region, die am süßesten aussehen! Kaum eines der typisch französischen Häuser ist nicht mit bunten Fensterläden geschmückt. Zum Dahinschmelzen!

Monaco, Cannes und Antibes:. Entlang der Côte d’Azur gibt es gleich mehrere Orte, an denen man Mega-Yachten bestaunen kann. Der Hafen von Antibes aber ist der größte Yachthafen im Mittelmeer, fast 2.000 Boote sollen hier ankern. Weil es sich beim Antibes Port Vauban um einen natürlichen Hafen handelt, sind aber nicht nur die schicken Yachten, die teilweise fast als Mini-Kreuzfahrtschiffe durchgehen könnten, sondern auch der Hafen selbst sehenswert.

Menton ist der perfekte Mix aus Frankreich und Italien. Und das nicht zufällig: Denn von der französischen Kleinstadt kann man in nur 20 Minuten über die italienische Grenze spazieren. Der italienische Einfluss ist in Sachen Essen, Architektur und Sprache allgegenwärtig. Obwohl Menton nicht zu den bekanntesten Destinationen an der Côte d’Azur gehört, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Auf Fotos machen sich besonders die orangefarbenen Treppen um die Basilika St. Michael gut, aber auch der Rest der Altstadt wird Hobby-Fotograf*innen begeistern.

Urlauber*innen sollten Nizzas Altstadt nicht unterschätzen, denn Nizza ist die fünftgrößte Stadt Frankreichs und beheimatet eine Altstadt, die deutlich größer ist, als jene anderer Destinationen an der Côte d’Azur. Starte den Tag am Cours Saleya Markt, dem quirligen Herzen der Altstadt. Hier gibt es von Blumen über Seifen und frischen Früchten bis hin zu Austern alles, was das französische Herz begehrt. Danach solltest du unbedingt noch am Place Pierre Gautier und Place Charles Felix vorbeischauen.

Nachdem du dich in den engen Gassen der Altstadt verloren hast, ist es Zeit, etwas Überblick über Nizza zu bekommen. Spaziere deshalb hinauf auf den Colline du Château. Oben angekommen, kannst du die Überreste der griechischen Siedlung Nikea, die hier einst stand, sehen. Das wahre Highlight ist aber sowieso der Blick über das Mittelmeer, die Promenade des Anglais und das Labyrinth aus engen Gassen direkt dahinter. All jene, die nicht ganz so mobil sind, können übrigens auch mit einem Aufzug auf den Hügel fahren.

Wenn dir der Trubel Nizzas zu viel wird, dann ab nach Villefranche-sur-Mer! Die Stadt ist mit dem Zug in nur sieben (mit dem Bus in 18 Minuten) von Nizzas Innenstadt aus zu erreichen. Villefranche-sur-Mer ist zwar deutlich entspannter als Nizza, dafür sind die Häuser aber umso farbenfroher. Bummele durch die verschlafene Hafenstadt und genieße Mittelmeerfeeling abseits der Massen. Am besten, du nimmst dir besonders viel Zeit für die Altstadt und genießt das Flair der engen Gassen ohne Plan. Wenn du dich nach und nach an Nizza herantasten willst, kannst du eine etwa 90-minütige Wanderung zurück unternehmen.