11 wunderschöne Orte in Europa, die internationale Doppelgänger haben
Wir sagen ja immer, dass man nicht kreuz und quer über den Erdball reisen muss, um tolle Erlebnisse zu haben und außergewöhnliche Orte zu sehen. In Europa liegt quasi alles direkt vor unserer Haustür: wunderschöne Strände mit azurblauem Wasser wie in der Karibik, majestätische Berge mit glasklaren Seen wie in Kanada, Sand so weit das Auge reicht wie in der Sahara und grüne Urwälder wie auf Hawaii. Glaubt ihr mir nicht? Diese 11 europäischen Städte, Regionen und Länder haben frappierende Ähnlichkeit mit ein paar der beliebtesten internationalen Reiseziele – und zeigen, dass ihr wirklich nicht weit reisen müsst, um ein paar der schönsten Orte der Welt zu sehen.
1. Azoren statt Hawaii
Hawaii steht wohl auf jeder Reise-Bucket-List ganz oben. Traumhafte Strände auf der einen Seite, schroffe, grün bewachsene Berge und jede Menge Vulkane auf der anderen Seite – auch das gibt's in Europa und zwar auf den Azoren! Die Inselgruppe liegt mitten im Atlantik westlich von Portugal und ist eine autonome Region des Landes. Die neun Inseln sind die Spitzen riesiger Unterwasservulkane und sind vor allem bei Naturliebhaber schon lange ein Geheimtipp. Durch den warmen Golfstrom und feuchte Winde sind die Inseln fast ganzjährig grün bewachsen und Heimat jeder Menge endemischer Artikel. Ihr könnt in heißen Quellen baden, unter riesigen Wasserfällen stehen, auf Vulkanseen hinab schauen und an schroffen Bergklippen wandern gehen. Nichts wie hin da!
2. Royal Pavillon in Brighton statt der Taj Mahal in Indien
Ein Gebäude wie den Royal Pavilion würde man wohl nicht in Brighton, geschweige denn in Europa erwarten. Der Pavilion wurde 1787 von dem Architekten John Nash erbaut, als Vorbild dienten ganz offensichtlich die indischen Mogulpaläste wie der Taj Mahal. Die Innenausstattung im chinesischen Stil ist ziemlich extravagant und sehenswert. Der Pavilion ist heute neben dem Brighton Pier das Wahrzeichen Brightons und ein Besuch gehört definitiv dazu. Selbst wenn man sich das Gebäude nicht von innen anschauen will, kann man im idyllischen angrenzenden Garten flanieren oder picknicken. Unseren Guide für Brighton findet ihr hier.
3. Neuschwanstein in Deutschland statt Disneyland
Das Schloss Neuschwanstein ist das vielleicht bekannteste Schloss Deutschlands, wenn nicht der Welt. Jährlich besuchen circa 1,5 Millionen Besucher*innen das Schloss, das 1869 für den bayrischen König Ludwig II. erbaut wurde und noch heute in seiner gesamten Schönheit hoch oberhalb von Hohenschwangau thront. Wenn ihr als Kind immer davon geträumt habt, einmal nach Disneyland in Kalifornien oder Paris zu fahren, dann beruhigt euch mit der Tatsache, dass Neuschwanstein direktes Vorbild für die beiden Disney-Schlösser war – und die Real-Life-Version ist ja wohl immer besser als die Kopie.
4. Pragser Wildsee in Südtirol statt Rocky Mountains in Kanada
Kanada steht, seit ich den ersten Geografie-Unterricht in der Schule hatte, ganz oben auf meiner Liste: majestätische Bergketten, unberührte Natur, wunderschöne Bergseen, unendliche Weiten. Vor allem die Rocky Mountains in Kanada sind in ihrer wahnsinnigen Schönheit unübertroffen. Oder doch nicht? Die österreichischen und norditalienischen Alpen und Bergeseen können es locker mit Kanada aufnehmen. Allen voran der Pragser Wildsee in Südtirol bei Meran ist zum Wallfahrtsort für Naturfotografen geworden. Der See liegt auf knapp 1500 Meter Höhe und ist umgeben vom imposanten Massiv des Seekofels. Freiluftbegeisterte starten von hier die Wanderung über den Dolomiten-Höhenweg Nr. 1.
5. Grand Canyon auf Gran Canaria statt Grand Canyon in den USA
Wenn wir an den Grand Canyon denken, dann haben wir wahrscheinlich die rot leuchtende, 450 Kilometer lange Schlucht in Arizona vor Augen. Rund 5 Millionen Menschen besuchen jährlich das Gebirgsmassiv rund um den Colorado River. Dabei müsst ihr nicht erst über den Atlantik fliegen, um den Grand Canyon zu besichtigen – es gibt nämlich auch einen hier in Europa, und zwar auf Gran Canaria! Vor allem die Bergwelt im Osten der Insel erinnert stark an jene in den USA. Pro-Tipp: Die Schlucht Barranco de Las Vacas hat durch ihre Form und Farbe frappierende Ähnlichkeit mit dem Grand Canyon.
6. Blaue Lagune in Malta statt The Beach in Thailand
Wer braucht schon The Beach in Thailand, wenn er die Blaue Lagune in Malta hat. Die Blaue Lagune ist wirklich so atemberaubend schön, wie sie auf Fotos aussieht. Sie wird von den Inseln Comino und Cominotto gebildet und liegt zwischen der Hauptinsel Malta und der Nachbarinsel Gozo. Das Wasser ist glasklar und hat einen wunderschönen Blauton. Im Sommer fahren hier täglich kleine Boote von Malta und Gozo hin, wer den ganzen Tag schwimmen will, sollte früh kommen, um sich den besten Platz auf dem sehr kleinen Strand zu sichern. Wenn man schon mal hier ist, sollte man aber auch unbedingt über Comino spazieren und die unberührte Insel erkunden. Und überhaupt ist Malta eine Reise, vor allem im Frühjahr, wert. Unseren Guide für Malta findet ihr hier.
7. Dune du Pilat in Frankreich statt Sahara in Afrika
Die Dune du Pilat im Südwesten Frankreichs direkt an der Atlantikküste ist atemberaubend. Sie ist mit 100 Metern Höhe die größte Wanderdüne Europas. 100 Meter hoch! Sie trifft an der einen Seite auf das Meer, während sich auf der anderen Seite Kilometer lang Pinienwälder erstrecken. Der Weg nach oben ist extrem beschwerlich, denn es geht immerhin im 45-Grad-Winkel 100 Meter durch heißen Sand nach oben, aber wenn man erstmal oben angekommen ist, fühlt es sich an, als wäre man in der Wüste. Wer es noch aufregender will, der kann beim Paragliding die Düne von oben betrachten. Unseren Guide für die Gegend rund um die Dune du Pilat findet ihr hier.
8. Baden auf Formentera statt in der Karibik
Die Karibik ist für viele der absolute Sehnsuchtsort. Unendlich lange weiße Sandstrände, irreal blaues Wasser und gefühlte 24 Sonnenstunden pro Tag – wer möchte hier nicht bis ans Ende der Tage leben. Dabei müsst ihr nicht erst den ganzen Weg über den Atlantik auf euch nehmen, unterhalb von Ibiza befindet sich ein ebenso wunderschönes Paradies: Formentera. Auf der kleinen spanischen Insel gibt es dabei wesentlich weniger Party-Tourismus – oder überhaupt Tourismus. Wer seine Ruhe sucht, ist hier richtig. Ihr könnt im türkisblauen Meer schwimmen, in Höhlen klettern oder einfach den angenehm entspannten Hippie-Lifestyle genießen.
9. Cliffs of Moher in Irland statt Zwölf Apostel in Australien
Die Felsformationen Zwölf Apostel sind neben dem Great Barrier Rief und dem Ayers Rock das wohl bekannteste Naturspektakel in Australien. Die im Meer freistehenden Kalksteinfelsen entlang der szenischen Great Ocean Road ziehen jährlich Millionen von Touristen an – dabei könnt ihr in Europa einen ebenso schönen Küstenabschnitt besuchen, nämlich in Irland! Die Steilklippen der Cliff of Moher liegen an der Südwestküste der Hauptinsel und ragen 8 Kilometer lang bis zu 120 Meter in die Höhe. Auf dem Cliffs Coastal Walk könnt ihr das gesamte Gebiet rund um die Klippen auf einer szenischen Wanderung erkunden.
10. Sierra Nevada in Spanien statt Sierra Nevada in Kalifornien
"Sierra Nevada" bedeutet so viel schneebedecktes Gebirge und die gibt es sowohl in Kalifornien als auch in Spanien. In beiden Regionen ist die Sierra Nevada der höchste Gebirgszug und läuft parallel zur Küste – in Kalifornien entlang des Pazifiks, in Spanien entlang des Mittelmeers. Ihren Namen erhielt die kalifornische Sierra Nevada von der spanischen de-Anza-Expedition, sodass die spanische Sierra Nevada, man kann das wohl so sagen, die originale ist. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der nähe der spanischen Sierra Nevada ist übrigens die atemberaubende Stadtburg Alhambra, von der auf man direkt aufs Gebirge schauen kann. Braucht ihr noch mehr Argumente, in Europa zu bleiben?!
11. Lissabon statt San Francisco
Pastellfarben gestrichene Häuser, nostalgische Cable Cars, die langsam die buckligen Straßen mit 13 Prozent Steigung hoch tuckern, eine frische Brise, die vom Ozean rüber weht, dazu viel Kunst, viel gutes Essen und viele gute gelaunte Menschen... klingt nach San Francisco? Oder doch eher nach Lissabon?! Die beiden Städte auf verschiedenen Seiten der Welt haben jede Menge gemeinsam, nicht zuletzt eine große rote Hängebrücke. Dabei ist das Leben in Lissabon wesentlicher süßer als im amerikanischen Pendant. Die portugiesische Hauptstadt an der Mündung des Tejo ist perfekt, um für ein paar Tage die Seele baumeln lassen, sich ausschließlich von Pastéis de Nata, Galão und frischem Fisch zu ernähren und sich an den maurischen Wandfliesen sattzusehen.