Auf diesen Plattformen könnt ihr euren Flug kompensieren
Die Lieblingsbeschäftigung vieler junger Menschen und zugegebenermaßen auch mein Traum war immer Reisen. Die Welt und ihre Schönheit kennenlernen – seit ich zum ersten Mal eine Reisedokumentation gesehen habe, hatte ich Fernweh. Dabei hat Reisen im Allgemeinen und Fliegen im Besonderen schon längst nicht mehr die Leichtigkeit, die es einst versprach. Fliegen ist dabei die umweltschädlichste Art sich fortzubewegen – das dürfte mittlerweile dem größten Weltenbummler bekannt sein. "Emissionen von Stickoxiden und Wasserdampf in Reiseflughöhe verursachen Ozon und Kondensstreifen – beides bremst die Wärmeabstrahlung von der Erde und trägt damit zur Klimaerwärmung bei", erklärt das Klimaschutz Portal hier.
Das Problem: Eigentlich wollen viele von uns aufs Reisen und aufs Fliegen nicht verzichten. Während wir innerhalb von Europa fast alle Länder mit der Bahn oder dem Auto erreichen können, wird die Anreise auf andere Kontinente ohne Flug schon etwas schwieriger. Eine gute Möglichkeit, Klimaschutz zu betreiben, ist daher die Kompensation von Flügen, das heißt, für jeden Flug, den man wahrnimmt, zahlt man eine Spende an eine Klimaschutzorganisation. Mittlerweile gibt es zahlreiche solcher Projekte, ich stelle euch drei vor.
Klimaschutzprojekte mit atmosfair fördern
atmosfair ist die beliebteste und bekannteste Plattform, wenn es darum geht Flüge zu kompensieren. Dabei ist die Vorgehensweise für den Nutzer denkbar einfach: Um einen Flug zu kompensieren gibt man auf der Website einfach den Abflugort und die Destination an und die Seite errechnet den Klimaschutzbeitrag, der fällig wird. Dieser wird nach Zahlung dazu verwendet, erneuerbare Energien in Ländern auszubauen, wo es diese noch kaum gibt. "Damit spart atmosfair CO₂ ein, das sonst in diesen Ländern durch fossile Energien entstanden wäre.", heißt es dazu auf der Website. Auf der Homepage findet ihr eine Übersicht über die Projekte, die atmosfair untersützt. Dazu arbeitet das Unternehmen mit zahlreichen anderen Portalen und Veranstaltern zusammen, die eine Flugkompensation direkt über atmosfair anbieten.
Flyla vermittelt Restplätze an Studierende
Habt ihr euch auch schonmal gefragt, warum die Preise für Flüge immer teurer werden, je näher das Abflugdatum rückt? Eigentlich müsste es doch umgekehrt sein! Genau das werden sich wohl die Gründer von Flyla gedacht haben. Seit 2018 vermittelt das Reiseportale Restplätze von Fluggesellschaften (derzeit Lufthansa, Etihad und eurowings) an Studierende, die dabei über Flyla 30 Prozent der Flugpreises sparen. FLYLA konzentriert sich auf Restflugtickets und hilft Fluglinien so, ihre Auslastung zu erhöhen. "Durch eine höhere Auslastung sinkt logischerweise der CO2-Verbrauch pro Person", heißt es dazu auf der Website des Startup. Das Beste: Eine Buchung ohne CO2-Ausgleich ist nicht möglich. Bei jeder Buchung planzt Flyla außerdem in Kooperation mit seinen Partner-Organisation Eden Reforestation Projects und Plant for the Planetbis zu drei Bäume.
Travelinho vergleicht Anreisezeiten, Preise und CO2-Ausstoß
Auf Travelinho könnt ihr das Wunschdatum und den Zielort eurer Reise eingeben und auswählen, ob ihr mit dem Zug, dem Bus, dem Flugzeug oder dem Auto anreisen wollt. In den Ergebnissen der Suche seht ihr dann, welche Anreiseoptionen es gibt, wie viel sie kosten, wie lange die Anreise dauert und – was wir richtig gut finden – wie viel CO2 ihr verbraucht. Über einen Link zum Klimaportal atmosfair könnt ihr dann direkt euren Flug kompensieren.
Klar ist, Flugkompensation kann den Klimawandel nicht aufhalten oder das Problem lösen, weil sie nichts an den Quellen des CO2-Ausstoßes ändert. Was vor der CO2-Kompensation kommen muss, ist die Entscheidung, ob es überhaupt nötig ist, zu fliegen. Muss man wirklich von Berlin nach München fliegen, wenn man die Strecke auch in 4 Stunden mit dem Zug zurücklegen kann? Gibt es Nachtzug-Alternativen für die gewünschte Destination? Oder kann man einen langen anstatt mehrerer Urlaube buchen?