Ausflug nach St. Moritz – 11 Tipps, die den Geldbeutel schonen

Die Design-Galerie in St. Moritz hat wohl eine der coolsten Locations überhaupt. In einem mehrstöckigen Parkhaus, das den Sankt Moritzersee mit der Innenstadt von St. Moritz verbindet, findest du 30 Vitrinen, in denen wechselnde Fotografien und Plakate ausgestellt werden. Kontext geben vereinzelte Infotafeln am unteren Ende der Galerie. In St. Moritz ein besonders seltenes, kostenfreies Vergnügen.

Der sogenannte Philosophenweg bietet sich vor allem im Winter als Ausflugsziel an. Oben auf dem Muottas Muragl, ein Berg mit einer Höhe von 2456 Metern, führt der beeindruckende Rundwanderweg vorbei an Informationstafeln mit Zitaten berühmter Philosophen. Wer hier oben wandelt, weiß, was Freiheit ist. Der Ausblick runter ins verschneite St. Moritz oder hinüber zu den anderen Berggipfeln wie der des Piz Muragl ist wirklich einmalig. Auf Tafeln liest du dann unter anderem von Kant: „Tue das, wodurch du würdig bist, glücklich zu sein.“ Darüber nachdenken kannst du bei einer kurzen Pause auf den Bänken oder sogar in typischen Strandkörben, die hier eine neue Interpretation von Sonnenbaden bieten.

Der Sankt Moritzersee ist nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter das Freizeitzentrum von St. Moritz. Wenn er über die meiste Zeit im Januar und Februar zugefroren ist, finden hier zahlreiche, meist kostenlose Events statt. Das sind große Spektakel wie das White-Turf-Pferderennen und der Snow Polo Weltcup, aber auch entspannteres wie eine Natureisbahn, Spazierwege und Pop-up-Langlaufloipen.

Das Segantini Museum ist schon von außen spannend: Der Kuppelbau mutet wie eine alternative Kathedrale oder ein Mausoleum an und zeigt die Werke des Malers Giovanni Segantini. Das Oberengadin war die letzte Station in Segantinis (Arbeits-)Leben und so hat er die idyllische Landschaft auf mehreren seiner Werke festgehalten, die hier ausgestellt sind. Highlight sind die drei großflächigen Malereien im obersten Stock der Kuppel, die hier richtig wirken können. Immer wieder werden zusätzliche Sonderausstellungen im Museum untergebracht. Bis Ende April 2024 etwa werden in der Umgebung entstandene Werke von Gerhard Richter gezeigt.

Eine Jugendherberge mit Fondue- und Raclette-Stübli – das gibt es nur in St. Moritz. Etwas außerhalb des Stadtzentrums, aber durch einen Direktbus gut angebunden, befindet sich die wohl günstigste Unterkunft der Region. Wer den Geldbeutel schonen will und auf etwas Glamour verzichten kann, findet hier Schlafsäle mit bis zu vier Betten sowie Einzel- Doppel- oder Familienzimmer. Zum Sparen immer praktisch: Das Frühstücksbuffet ist im Preis für eine Übernachtung inkludiert.

In St. Moritz kannst du dich in einer ganz neue Sportart versuchen: Snowkiten kombiniert Kitesurfen mit Skifahren oder Snowboarden. Der Silvaplanersee ist der perfekte Ort, um dich dabei auszuprobieren, denn hier eröffnete 1993 die erste Snowkiteschule der Welt. Der Sport sieht nicht nur cool aus, die Schule Swiss Kitesurf versichert auch, dass du ihn in wenigen Stunden lernen kannst. Kurse kannst du entweder für zwei bis vier Stunden in der Gruppe oder alleine buchen. Bei Swiss Kitesurf gibt es neben einer Station mit den nötigen Materialien auch Garderoben, Duschen, ein Restaurant und, für alle, die sich gleich in Snowkiten verliebt haben, einen Shop.

Wenn du genug Rösti, Zürcher Geschnetzeltes und Co. hattest, dann solltest du The Pizzeria im Luxus-Hotel Kulm aufsuchen. Das Restaurant überrascht zwar mit rustikalem Bauernhausinterieur, serviert aber köstliche italienische Klassiker wie Pasta und natürlich Pizza aus dem Holzofen. Auf Wunsch gibt es hier die Pizza auch vegan. Und das lohnt sich: Die Tomatensauce war beeindruckend gut. Wer lieber Sterneküche mag, der kann nebenan im K by Tim Raue speisen.

Die Via Serlas gilt als die höchstgelegene Luxusmeile Europas und ist ein Ort der Superlative. Hier kaufen Superreiche und Models bei Prada, Gucci und Co ein. Während die Schaufenster der Luxusmarken und ihre Kundschaft an sich immer sehenswert sind, sticht das Badrutt's Palace Hotel besonders heraus. Es mutet wie eine Burg an, an deren Tore im Minutentakt Limousinen heranfahren, deren Türen von Butlern mit schicken Uniformen geöffnet werden. Wer auf Theater steht, bekommt auf der Via Serlas definitiv eine Show geboten.

Bobbahnen sind eine Seltenheit, und in St. Moritz befindet sich die älteste, noch genutzte Bahn der Welt. Die ersten Bobfahrer*innen rasten hier schon 1904 herunter und 1928 und 1948 wurden sogar Olympia-Rennen ausgetragen. Der spektakulärste Teil der Strecke ist damals wie heute der „Horse Shoe“. Die scharfe Kurve wurde direkt neben die Straße gebaut und so fahren Autos an einer senkrechten Eiswand vorbei, an der hin und wieder Bobs entlang rasen. Besucher*innen können an einem Großteil der Bahn entlanggehen.

Das Hotel Fex ist das vielleicht einsamste Hotel der Schweiz. Denn es liegt am Ende des autofreien Vexer Tals im Kanton Tessin. Wer hier übernachten will, hat drei Möglichkeiten zur Anreise: eine eineinhalbstündige Wanderung ab Sils im Engadin, eine Pferdekutschenfahrt oder einen von drei Shuttlebussen, die das Hotel täglich anbietet. Einmal angekommen, erwartet dich ein traditionelles Interieur mit viel hellem Holz. Das absolute Highlight ist die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und die Langlaufloipe mit Wanderweg, die direkt am Hotel starten. Bei der Übernachtung sind Frühstück, Tee und Kekse am Nachmittag und abends ein 4-Gänge-Menü inkludiert.

In und um St. Moritz kannst du dich auf unzähligen Langlaufloipen vergnügen – und das von Dienstag bis Donnerstag sogar abends. Dann wird nämlich die Nachtloipe hinter dem Kempinski Grand Hotel des Bains von 17 bis 21 Uhr beleuchtet. Dort kannst du dich auf den zwei Kilometern sowohl im Skaten als auch im klassischen Langlaufen probieren. Wer Ausrüstung mieten will, ist hier an der richtigen Adresse.