Zürich – 11 Tipps für deinen Städtetrip in die Schweiz
Lässt du dich auf die größte Stadt der Schweiz ein, ist die Chance groß, dass du dich verliebst – so ging es zumindest mir zu meiner großen Überraschung. Vor meinem Besuch war ich neugierig, weil ich mich grundsätzlich für fast jedes Reiseziel interessiere – aber nicht, weil ich erwartet habe, dass das mit mir und Zürich Liebe auf den ersten Blick sein könnte. Seit ich mir die Stadt aber etwas näher angesehen habe, steht sie fest auf der Liste der Orte, in denen ich einmal leben will. Der Blick in die Berge und über den Zürichsee haben mich einfach verzaubert und die hohe Lebensqualität in Zürich können selbst Besucher*innen spüren. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Einen großen Nachteil hat Zürich schon: Du solltest ein dickes Portemonnaie dabei haben. Damit du aber trotz der hohen Preise garantiert eine gute Zeit hast, gebe ich dir meine besten Tipps für einen Trip nach Zürich mit.
Zürich – Gut zu wissen
Die 11 besten Tipps für Zürich
1 Bewundere die Zunfthäuser bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Zürich
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt macht man selten etwas falsch; in Zürich aber kannst du besonders entspannt bummeln – denn sie ist autofrei. Der idyllischste Teil am rechten Ufer der Limmat nennt sich Niederdorf und ist mit vielen Zunfthäusern geschmückt. Sehr fotogen sind auch die Augustinerstraße und der Rennweg. Den besten Blick auf die Altstadt und die Limmat bekommst du übrigens vom Lindenhof aus. Bei klarer Sicht kannst du von hier sogar bis in die Berge blicken.
2 Iss Schweizer Küche auf höchstem Niveau im Restaurant Bauerschänke
Auch, wenn du nur wenig Zeit in Zürich hast, solltest du dem Restaurant Bauernschänke unbedingt einen Besuch abstatten. Aufgekauft wurde die traditionelle Kneipe vom ehemaligen Luxus-Gastronom Nenad Mlinarevic. An dem urigen Ambiente des Restaurants wollte er nicht viel verändern und so fühlst du dich hier tatsächlich wie in einem aufpolierten, aber gemütlichen Landgasthof – in dem Schweizer Küche auf allerhöchstem Niveau serviert wird. Wer sich nicht entscheiden kann, nimmt das 5-Gang-Überraschungsmenü. Was Teil davon ist, wird je nach Saison und von Marktbesuch zu Marktbesuch entschieden.
3 Tauche in die Zürcher Design-Welt ein im Museum für Gestaltung
Wer sich für Grafik und Design interessiert, ist in Zürich richtig. Die beste Anlaufstelle, um in Zürich noch tiefer in die Kunstwelt einzutauchen, ist das Museum für Gestaltung. Der Fokus liegt hier auf Design, visueller Kommunikation und Architektur. Das Museum ist Teil der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und sammelt seit 1875 Plakate, Grafik und Objekte mit anspruchsvollem Design. Zu sehen sind feste und wechselnde Ausstellungen, sodass es eigentlich immer etwas Neues zu bestaunen gibt.
4 Schlendere durch das Trendquartier Zürich West und den Gerolds Markt
Zürich kann auch hip sein! Nämlich im Stadtteil Zürich West, der früher stark von Industrie geprägt war. Wer gut genug hinsieht, verspürt hier vielleicht sogar einen Hauch von Berlin-Feeling. Das Zentrum des Viertels ist Frau Gerolds Garten. Hier findest du handverlesene Shops und mehrere Restaurants und Bars. In den wärmeren Monaten ist hier nach Feierabend immer richtig was los und samstags steigt sogar ein Flohmarkt. Um dir einen Überblick über das Geschehen zu verschaffen, kannst du kostenlos auf den Turm des Flagship-Stores der Taschenmarke Freitag steigen.
5 Komme schweißfrei auf den Gipfel des Hausbergs Uetliberg
Zürich ist mit einem Hausberg gesegnet, der es in sich hat. Nicht unbedingt wegen der Höhe, denn mit 870 Metern geht der Uetliberg in der Schweiz fast noch als Hügel durch. Sondern wegen der einmaligen Aussicht auf die gesamte Stadt, den Zürichsee, die umliegenden Täler und bis zu den Alpen. Besonders ist auch, wie einfach und schnell du auf den Gipfel kommst. Wenn du auf die Wanderung hinauf verzichten willst, bringt dich eine S-Bahn in unter 20 Minuten vom Zürcher Hauptbahnhof fast bis zum Gipfel des Uetlibergs. Oben kannst du im UTO KULM auf einen Drink einkehren oder du wanderst am Kamm entlang rund zwei Stunden nach Adliswil-Felsenegg. Von dort führt dich eine Seilbahn hinunter zum See und mit den S-Bahnen geht es wieder zurück ins Stadtzentrum.
6 Spaziere entlang des Zürichsees zum Pavillon Le Corbusier
Wer nicht am Zürichsee entlang spaziert ist, hat die volle Dosis Zürcher Lebensgefühl noch nicht mitgenommen. Am besten, du schlenderst vom Stadtzentrum aus in Richtung Seefeld. Ein schönes Ziel entlang der Uferpromenade ist der Pavillon Le Corbusier. Der Bau wurde vom gleichnamigen, bedeutenden Schweizer Architekten gestaltet und ist von Mai bis November öffentlich zugänglich. Dann kannst du bei einem Besuch nicht nur die Architektur aus nächster Nähe besuchen, sondern auch Wechselausstellungen, Veranstaltungen und Workshops besuchen.
7 Genieße das All-Female-Spa und mache Yoga auf der Dachterrasse im nachhaltigen Alma Hotel
Wenn du bei einem Städtetrip gerne auch mal richtig entspannen willst, bist du im Alma Hotel an der richtigen Adresse. Denn hier werden regelmäßig Yoga-Stunden angeboten, die im Sommer auf der Dachterrasse mit Blick auf den Zürichsee stattfinden. Für die ultimative Dosis Entschleunigung kannst du dich danach noch ins hauseigene All-Female-Spa einbuchen. Einen großen Fokus legt das Hotel auf Nachhaltigkeit. Die Zimmer werden etwa nur geputzt, wenn du explizit darum bittest. Genauso verhält es sich mit neuen Handtüchern und Bettwäsche. Auch bei den Duschgels wurde auf Nachhaltigkeit geachtet und beim Frühstück kannst du aus fairen und regionalen Produkten wählen.
8 Grilliere am Seebad Utoquai am Zürichsee
Wenn du einen Städtetrip nach Zürich planst, darf gerade in den Sommermonaten das historische Seebad Utoquai am Zürichsee nicht fehlen. Auf den Holzplanken heißt es hier “sehen und gesehen werden”. Das Besondere dabei ist die Aufteilung von Frauen- und Männerbad mit getrennten Sonnenterrassen. In der Mitte oder im Zürichsee können sich beide Geschlechter treffen. Schon seit über 120 Jahren kann hier ausgiebig "grilliert" werden, wie die Schweizer das Sonnenbaden nennen. So ein entspanntes Urlaubsgefühl hat man selten mitten in der Stadt. Aber aufpassen – das Seebad schwimmt quasi auf dem Zürichsee, zwischen den Planken Durchgerutschtes wird wohl für immer im Wasser verschwunden sein.
9 Brunche oder starte in den Abend in einer ehemaligen Bankfiliale
Was schreit mehr nach Zürich als ein Café in einer ehemaligen Bankfiliale? Heute kann man bei Bank nur noch mit viel Kreativität erahnen, wie hier einst Kredite vergeben wurden und Geld über Tische gewandert ist. Denn die Einrichtung ist überhaupt nicht steif und business-like, sondern einfach richtig cool und kreativ. Auch für die Speisekarte lohnt sich ein Besuch: Die mediterranen Gerichte mit orientalischer Note sind zum Teilen gedacht und es gibt zudem eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Speisen. Das Restaurant, das gleichzeitig Café, Bar und Bäckerei ist, legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und am Wochenende kannst du hier sogar bis 15 Uhr brunchen.
10 Mache eine Stadtführung Made in Zurich
Um wirklich zu verstehen, wie Zürcher Design heute in den Alltag und das Berufsleben der Stadtbewohner*innen integriert ist, lohnt sich eine Stadtführung unter dem Motto Made by Zürich. Dabei besuchst du junge Kreative im neuen Viertel um den Hauptbahnhof und lernst die Geschichten hinter ihren nachhaltigen, handgemachten und lokalen Produkten. Die Führung dauert etwa zwei bis drei Stunden und beinhaltet mehrere kleine Kostproben.
11 Besteige den Turm des Grossmünsters
Natürlich solltest du bei einem Besuch in Zürich auch beim Wahrzeichen vorbeischauen. Oder besser – vom Wahrzeichen hinunterschauen. Denn du kannst einen der beiden Kirchtürme des Grossmünsters, den Karlsturm, besteigen und bekommst von dort einen schönen Blick über die Stadt. Wenn du dir den Eintritt sparen möchtest, dann lasse dich doch auf der Terrasse vor der romanischen Kirche nieder und beobachte das Treiben von dort.