Geheimtipp in den Niederlanden – 11 Tipps für Haarlem

Wenn Wes Anderson nach einer Location für seinen nächsten Film sucht, dann ist er in De Koepel richtig. Das ehemalige Kuppel-Gefängnis sieht nicht nur total kultig aus, du kannst hier nach dem Knipsen auch neben Student*innen Kaffee trinken und Kuchen essen. In De Koepel sind neben Räumlichkeiten der Universität und einem Café auch Büros und im Untergeschoss ein Kino untergebracht, in dem Wes Anderson seine Streifen sicher gerne gucken würde.

Bei einem Urlaub in Holland ist mindestens eine große Portion Fritten einfach am Muss. In der Frietkamer wird das Frittieren zur Kunst gemacht, dabei raus kommt das ultimative Kartoffel-Glück. Die Pommes hier sind super knusprig und nicht zu ölig und werden to-go angeboten. Zuletzt wurde die Frietkamer von einem holländischen Magazin sogar unter die Top drei Snack-Bars des Landes gewählt. Gönn dir hier also am besten nicht nur Pommes, sondern unterziehe auch die Kroketten dem Knusper-Test.

Hello I'm Local ist einer dieser Orte, in die man am liebsten gleich einziehen würde – und glücklicherweise kann man das hier auch. Denn bei Hello I'm Local wird nicht nur Frühstück, Cappuccino und Kuchen serviert, du kannst hier auch in Appartements oder Schlafsälen unglaublich stilvoll übernachten. In dem Boutique-Hostel ist keine Ecke vernachlässigt oder schlampig eingerichtet, sondern alle Zimmer mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. In einem der Apartments gibt es sogar eine Schaukel im Schlafzimmer und eine Terrasse, die man nur erreicht, wenn man über die Küchenzeile klettert.

Wie in den Niederlanden üblich, ist man auch in Haarlem nie allzu weit vom Wasser und der nächsten Gracht entfernt. Wenn du Lust hast, die Stadt auf eine etwas andere Art zu erkunden, dann mache eine Kanaltour mit Haarlem Canal Tours. In 75 Minuten siehst du die Highlights der Stadt zu Wasser und bekommst auch noch Hintergrundinfos.

Bierkenner*in oder nicht: Einmal in einer Kirche ein Bier zu bestellen ist ein absolutes Muss in Haarlem. Die Brauerei Jopen befindet sich in der vielleicht coolsten Location überhaupt: einer ehemaligen Kirche, die von außen auch wirklich noch so aussieht. Drinnen stehen statt einem Altar jetzt große Fässer aus Metall, aus denen Craft-Bier gezapft wird. Die Auswahl ist groß, die Biere haben kreative Namen und wenn du willst, kannst du auf der Kirchenempore auch speisen – garantiert mehr als nur Hostien.

Am Eingang vom Hofje van Bakenes läuft man auch dann leicht vorbei, wenn man genau weiß, wonach man sucht. Hast du den Eingang einmal gefunden, geht es an Backsteinhäusern vorbei in den ältesten Garten der Stadt. Schon seit 1395 entspannen die Bewohner*innen Haarlems hier, einst waren es ausschließlich ältere Frauen, die in den umliegenden Häusern wohnten. Leider darfst du hier nicht im Gras picknicken oder dich ausbreiten, aber bei einem kurzen Abstecher in den idyllischen Innenhof wirst du aber trotzdem von einem Leben in den anliegenden Häuschen träumen.

Haarlem galt schon im Goldenen Zeitalter der Niederlande während des 17. Jahrhunderts als Shopping-Mekka. Daran hat sich heute wenig geändert. Besonders schön stöbern lässt es sich in den kleinen Gassen rund um den Grote Markt. Hier befinden sich nur vereinzelt Läden von großen Mode-Ketten, stattdessen kannst du dich in vielen inhabergeführten Boutiquen, Concept Stores und Secondhand-Shops verlieren. Das Gebiet der Gouden Straatjes umfasst die Gierstraat, die Zijlstraat, die Koningstraat, die kleine Houtstraat, die Warmoesstraat, die Schagchelstraat und den Anegang.

Alleine die Location der Eisdiele Bartoli bringt uns zum Schmelzen: Sie befindet sich in einem der kleinen Anbauten an der St.-Bavo-Kirche von Haarlem. Hier gibt es nicht nur eine große Auswahl an Eissorten, sondern auch unschlagbare Riesen-Macarons, die natürlich mit Eis gefüllt sind. Sitzplätze gibt es im Laden keine, du kannst dir dein Eis aber auf den Bänken am Kirchplatz schmecken lassen.

Klar, Windmühlen sind in den Niederlanden keine Seltenheit. Eine Windmühle in Betrieb im Stadtzentrum aber schon. In Haarlem steht mit der Molen De Adriaan ein besonders hübsches Exemplar direkt am Wasser, das du auch besuchen kannst. Im Erdgeschoss gibt es eine Ausstellung über die Geschichte der Mühle und ihrer Heimatstadt, durch die oberen drei Stockwerke kannst du entweder auf einer geführten Tour mehr über die Arbeit in der Mühle lernen oder den Blick von der Aussichtsplattform genießen.

Anne Frank und ihre schrecklich beklemmende Geschichte sind weltberühmt. Das nach ihr benannte Museum in Amsterdam ist so bekannt, dass es oft weit im Voraus ausgebucht ist oder du davor stundenlang Schlange stehen musst. Über eine ebenso eindrückliche Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg kannst du im Corrie ten Boom Haus in Haarlem lernen. Die Familie ten Boom versteckte Jud*innen und Widerstandskämpfer*innen in ihrem Haus, wurde dafür schließlich verraten und ins Gefängnis und ins Konzentrationslager gebracht. Überlebt hat einzig Corrie. Ihr Haus ist heute ein Museum in dem Besucher*innen die ehemaligen Verstecke aus nächster Nähe sehen können. Das geht allerdings nur auf Führungen, die aber mehrmals täglich auf Englisch und regelmäßig auch auf Deutsch kostenlos angeboten werden.

Die Stadt von oben betrachten und dabei brunchen, Kuchen oder zu Abend essen? Das geht auf der Dachterrasse DeDAKKAS. Speisen und trinken kannst du hier entweder im verglasten Gewächshaus oder bei gutem Wetter an der frischen Luft. Egal wo, das Stadtzentrum von Haarlem hast du hier immer gut im Blick. Die Speisekarte ist bunt gemischt und beinhaltet holländische Klassiker wie Bitterballen aber auch Falafel-Burger, Ravioli und Fisch