11 Städte in Italien, die du unbedingt gesehen haben solltest

Egal, ob wir nach Florenz reisen, um stundenlang Kunst zu gucken, mit dem Camper Apulien entdecken oder unserem eigentlich so gut kalkulierten Urlaubsbudget beim Schaufensterbummel in der sagenhaften Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand den Rest geben: Für uns steht außer Frage, dass die vielen Städte in Italien immer eine Reise wert sind. Weil wir auf unseren Trips in den Süden aber immer versuchen, auch weniger bekannte Orte und Regionen nicht aus dem Blick zu verlieren, lassen wir manchmal die berühmten Kanäle Venedigs hinter uns und erkunden das wunderschöne Venetien oder schlendern durch die Gassen von Lucca. Denn in Italien gibt es noch viele andere Städte, die du auf deiner Bucket-Liste notieren sollest. Misch dich unter die einheimischen Italiener*innen in Bologna oder iss ein riesiges Stück original neapolitanische Pizza – hier kommen unsere 11 Tipps für deinen Städtetrip nach Italien.

11 schöne Städte in Italien

Turin_Italien
© Pixabay

1
Erlebe den lässigen Vibe von Turin

Turin ist eine der coolsten Städte Italiens. Glaubst du nicht? Ist aber so. Hier weht ein lässiger und kreativer Vibe durch die Straßen und besonders entspannt geht auf es auf dem Freizeitgelände Bunker zu, das ein bisschen an Berlin erinnert. Hier stehen Live-Konzerte und lange Nächte auf dem Programm. Oder du stöberst durch die Regale im ZSAZSAZSU Concept Store in der Via Giuseppe Mazzini unweit des Flussufers. Natürlich solltest du auch den Sehenswürdigkeiten der Stadt Beachtung schenken, denn davon gibt es viele. Sehr viele. Und schön sind sie noch dazu. Wenn du am liebsten alles auf einmal sehen möchtest, erklimmst du am besten den Monte dei Cappucini. Der Aussichtspunkt erinnert an den berühmten Piazzale Michelangelo in Florenz, denn auch hier kommen allabendlich Einheimische und Touristen zusammen, um über die Stadt zu blicken. Die piemontesische Stadt ist übrigens auch im Winter ein tolles Ziel. Während du hier zur warmen Jahreszeit an den Ufern des Pos alle nur erdenkbaren Wassersportarten ausprobieren kannst, laden die nahegelegenen Hänge der Provinz Turin, wenn es kalt wird, zum Skifahren ein.

Triest_Italien
© Pixabay

2
Trinke den besten Kaffee Italiens im kosmopolitschen Triest

An der funkelnden Adriaküste, nur wenige Kilometer von Slowenien entfernt, liegt die malerische Hafenstadt Triest. Schon damals war sie ein wichtiger Handelsstandort, vor allem für den Import von Kaffee, und auch heute noch kannst du das kosmopolitische Lebensgefühl und die multikulturellen Einflüsse spüren. Doch nicht nur Händler aus aller Welt waren hier zu Gast, auch berühmte Literaten, darunter Rainer Maria Rilke und James Joyce, reisten hierher und ließen sich auf der Suche nach Inspiration in den altehrwürdigen Kaffeehäusern nieder – was auch du unbedingt tun solltest. Die Kaffeemenüs lesen sich übrigens wie ein Vokabelheft, denn hier wird nicht einfach nur Espresso bestellt. Wir empfehlen einen "capo in b tanta special" im Antico Café San Marco. Energiegeladen kannst du dann das urbane Zentrum hinter dir lassen und dem hübschen Castello Miramare einen Besuch abstatten oder die beeindruckende Landschaft des Triester Karst erkunden. Wandere durch das Naturschutzgebiet Falesie di Duino und genieße die Aussicht von den weiß getünchten Steilklippen oder bestaune die Stalagmiten in der Grotta delle Torri di Slivia. 

  • Triest , Triest, Italien
Bologna_Italien
© Pixabay

3
Spüre den Zeitgeist in den wunderschönen Gassen von Bologna

Pasta-Liebhaber*innen aufgepasst: Hier kommt ein Geheimtipp, der nicht nur Fernweh, sondern auch Hunger stillt. Denn, du ahnst es schon, das norditalienische Bologna ist der Ursprung unserer geliebten Spaghetti Bolognese, die übrigens eigentlich ragù alla bolognese heißt und traditionell ausschließlich mit frischen Tagliatelle serviert wird. Auch wenn das unfassbar leckere kulinarische Erbe der alten Unistadt ihr sogar den Beinamen "la grassa", die Fette, gegeben hat, gibt es hier noch viel mehr zu entdecken. Weil die Stadt besonders bei italienischen Student*innen beliebt ist, ist der Zeitgeist in die hübschen Mauern Bolognas eingezogen und es existiert eine sich ständig wandelnde trendige Szene, die du im Univiertel in der Via Zamboni erleben kannst. Das Gute ist übrigens, dass ein Stadtspaziergang auch an grauen Regentagen oder in heißen Sommermonaten Spaß macht, denn ein typisches Symbol von Bologna sind die endlos langen und wunderschönen Arkaden der Stadt.

Parma_Italien
© Pixabay

4
Genieße die Kunst- und Kulturszene Italiens in Parma

Wenn du die Kulturhochburgen Rom und Florenz bereits besucht hast, aber immer noch nicht genug von Italien bekommen kannst, solltest du unbedingt mal in Parma vorbeischauen. Denn wer bei diesem Namen nur an den köstlichen Rohschinken aus der gleichnamigen Provinz denkt, verpasst so einiges. Nicht nur Foodies, sondern auch alle, die ihren Urlaub am liebsten in Museen, Konzerthäusern und Gallerien verbringen, sind in Parma genau richtig. Was die Stadt und ihre Einwohner nährt, ist nämlich nicht nur besagter Aufschnitt, sondern ihre lebendige Kulturszene. Kein Wunder, dass sie sowohl 2020 als auch 2021 zur Kulturhauptstadt Italiens ernannt wurde. Zahlreiche Konzerte, Ausstellungen und Events sind geplant, die du entweder live oder je nach Situation virtuell erleben kannst. Wir empfehlen dir einen Besuch im Herbst zum Festival Verdi. In den Kunstpausen schlenderst oder radelst du, dank der vielen Fahrradwege, durch die pastellfarbenen Gassen, vorbei an Bauwerken, die denen im Vatikan in nichts nachstehen. Die vielen Eindrücke kannst du dann am Abend in der Strada Luigi Carlo Farini bei einem "Violet Spritz" aus Veilchen-Likör, Prosecco und Soda, dem Insider-Drink der Stadt, Revue passieren lassen.

Palermo_Italien
© Pixabay

5
Schlemme dich durch Palermo

Eis zum Frühstück? Jawohl, die Sizilianer*innen wissen, dass "la dolce vita" tatsächlich süß schmeckt. In Palermo beginnt der Morgen mit einem Caffé und einer eiskalten "Granita", eine Art gefrorenes Sorbet, die im Bestfall mit einer "Brioscia col tuppo", einem frisch gebackenen Hefebrötchen serviert wird. Wer gutes Essen liebt, wird sich in Palermo erneut in Italien verlieben. Denn neben den italienischen Klassikern und sizilianischen Kreationen ist Palermo bekannt für außergewöhnlich gutes Streetfood, dass du auf den verschiedenen Märkten der Stadt kosten kannst. Wer nach Arancini (unbedingt die Kreationen im Sfrigola palermo probieren), Sfincione oder Cannelloni noch nicht genug hat, kann sich vor der Abreise noch mit hausgemachten Nudeln eindecken. Buon appetito!

Genua_Italien
© Pixabay

6
Vereine Strandurlaub und City-Trip in Genua

Du liebst es, durch kleine Läden zu bummeln, könntest aber auch den ganzen Tag am Meer abhängen? Dann können wir dir einen Besuch in der ligurischen Stadt Genua ans Herz legen. Die imposante Hafenstadt heißt dich mit prunkvollen Prachtbauten, hübschen Aussichtspunkten und einer riesigen Altstadt willkommen. Als wäre das noch nicht Grund genug für einen Besuch, sind Postkarten-würdige Buchten praktisch nicht weit. Darunter Boccadasse oder Camogli, um nur zwei Perlen der Riviera di Levante zu nennen. Am späten Nachmittag, oder eigentlich zu jeder Tageszeit, solltest du dir dann in der Cremeria Buonafede ein Gelato gönnen. Kein Problem, wenn du dich nicht entscheiden kannst, denn wer hier nur eine Kugel bestellt, hat Italien nicht verstanden. Besonders lecker ist übrigens die Haussorte "Buonafede", die "dolce vita" in gefrorener Form zu sein scheint, oder die typisch genuesische Sorte Panera, hinter der sich ein Kaffeeparfait versteckt. Im Anschluss schlenderst du die Promenade am Wasser entlang und beobachtest die Schönen und Reichen auf ihren kleinen bis hin zu gigantischen Yachten.

Verona_Italien
© Pixabay

7
Schlendere durch die romantischen Gassen von Verona

Hier liegt Liebe in der Luft! Ja, vielleicht war es Shakespeare, der mit seiner tragischen Liebesgeschichte, die Stadt, die zu beiden Seiten des Flusses Etsch, liegt, über die nationalen Grenzen Italiens hinaus berühmt gemacht hat. Die Rede ist natürlich von Verona. Statt dich mit zahlreichen Pärchen um die berühmte Casa de Giulietta zu drängen – denn auch andere Häuser haben schöne Balkone –, solltest du lieber der Via Giardino Giusti folgen und durchs Grüne flanieren. Bevor du wieder die Brücke überquerst, kannst du dich noch durch die kleine Karte des Cafés Zazie naschen. Wenn du Zuhause erzählen willst, dass du wirklich das schöne Verona besucht hast, solltest du auf jeden Fall auch einem Symbol der Stadt, der Arena von Verona, im historischen Zentrum einen Besuch abstatten. In dem alten römischen Amphitheater  finden übrigens alljährlich auch die berühmten Opernfestspiele statt – ein unglaublich ergreifendes und mitreißendes Ereignis. Am Nachmittag tauschst du dann Straßenkarte gegen Badetasche und Sonnenhut und steigst in Verona Porta Nuova in den nächstbesten Bus, der dich schnurstracks zum Planschen an den Lago di Garda bringt.

Perugia_Italien
© Pixabay

8
Verliere dein Herz an Umbrien bei einem Besuch in Perugia

Hast du schon einmal von Umbrien gehört? Nein? Das solltest du schleunigst ändern, denn diese mittelitalienische Region ist landschaftlich wunderschön. Doch auch die pittoresken, mittelalterlichen Städte brauchen sich nicht zu verstecken, allen voran die Provinzhauptstadt Perugia. Wir empfehlen dir einen Besuch im Oktober, denn da schmeckt das italienische Leben in der Stadt besonders süß. Im Herbst findet nämlich ein Festival statt, dass sich der Schokolade verschrieben hat. Weil du dir die üppige Hügellandschaft auf jeden Fall nicht entgehen lassen solltest, empfehlen wir dir, einen Abstecher in die Vineria del Carmine nördlich von Perugia zu machen. Auf dem ökologischen Anwesen kannst du auf Trüffelsuche gehen und mehr über den Weinanbau der Region erfahren.

Palazzo Lanfranchi
© Charlott Tornow

9
Entdecke die einzigartigen Sassi in Matera

Matera ist eine dieser Städte, die man am liebsten nie wieder verlassen würde und ein klassischer Fall von "noch schöner als auf Instagram". Die Stadt in der Provinz Basilicata wurde bereits 251 v. Chr. als Matheola gegründet und gilt damit als eine der ältesten Siedlungen der Welt überhaupt! Berühmt ist Matera für die Höhlenwohnungen, die sogenannten Sassi, die über Jahrhunderte hinweg in die steilen Felshänge geschlagen wurden. Heute verstecken sich darin kleine Lokale (wir empfehlen die Osteria al Casale) und außergewöhnliche Unterkünfte, zum Beispiel das gemütliche La Dimora di Metello. Noch pittoresker wird das Stadtbild dadurch, dass Matera direkt an einem zerklüfteten Flusstal liegt, durch das die Gravina fließt. Wir empfehlen dir einen Besuch bei Sonnenuntergang. Denn wenn die ersten Lichter in den Gassen angehen, erstrahlt die kleine Stadt in einer fast schon andächtigen Atmosphäre.

© Sonja Koller

10
Iss original neapolitanische Pizza und schlemme dich durch Neapel

Neapel gilt als der kulinarische Ursprung des wohl beliebtesten Fast Foods der Welt – der Pizza. Diese solltest du dir während eines Besuches in der süditalienischen Stadt natürlich nicht entgehen lassen, denn das Angebot ist gigantisch und die Preise unschlagbar. Du kannst deinen Hunger in der Pizzeria Da Michele stillen oder bei Gino Sorbillo einkehren. Außerdem wirst du an allen Ecken und Enden von italienischen Zuckerwerken überrascht – sei es “Sfogliatelle“, neapolitanisches Gebäck aus Blätterteig und Ricottafüllung, oder “Babà“, kleine Hefeküchlein, die in Sirup getunkt und anschließend mit Rum beträufelt werden. Dazu findest du alle paar Meter ein Aperol-to-go-Schild, welches dir das süße, orangefarbene Getränk für zwei bis drei Euro anbietet.

Urbino_Italien
© Pixabay

11
Entdecke Bilderbuch-reifes Italien in Urbino

Mit Sicherheit gibt es viele Orte in Italien, die gänzlich unterbewertet sind, Urbino gehört definitiv dazu. Denn hinter dem unscheinbaren Namen versteckt sich eine wunderschöne kleine Stadt, die von Zypressen gesäumt in eine sanfte grüne Landschaft gebettet ist. Zwar hat das beachtliche Kunst- und Kulturerbe dafür gesorgt, dass Urbino zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde, doch die traditionelle, landwirtschaftliche Umgebung macht den eigentlichen Charme der Stadt aus. Rund um Urbino befinden sich zahlreiche Betriebe, die sich dem biologischen Anbau verschrieben haben. Neben alten Getreidesorten, mit denen die regionale Crescia Sfogliata di Urbino gebacken wird (unbedingt probieren!), werden auch viele Heilkräuter hier angebaut. Wer sich ganz der Ruhe und dem bäuerlichen Alltag hingeben will, sucht am besten das Bio-Bauernhof Pieve del Colle von Familie Silvestrini auf.

 

Wenn du noch mehr über unser Sehnsuchtsland Italien erfahren willst, kannst du einfach mal auf der Webseite der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT vorbeischauen. 

Zurück zur Startseite