11 idyllische Winterwanderungen in der Schweiz

Du startest direkt mit einem besonderen Erlebnis in diese Winterwanderung: Die erste Drehgondelbahn der Welt bringt dich von Sattel nach Mostelberg in der Nähe des Vierwaldstättersees. Vorbei an dem Skigebiet führt dich der Weg in den herrlich schneebedeckten Nadelwald. Dann siehst du schon die Lichtung des Waldes und vor dir erheben sich die wunderschönen Zentralschweizer Alpen. Bei gutem Wetter hast du hier Sicht auf den Vierwaldstädtersee. Solltest du eine Pause von den Eindrücken brauchen, kaufe dir ein frisches Stück Käse aus der Selbstbedienung bei der Drehgondelbahn und genieße die Aussicht. Wenn du nach der Stille noch ein wenig Abenteuer suchst, gehe über die Fußgängerhängebrücke „Skywalk“ oder leihe dir einen Schlitten und rodele zurück bis nach Sattel.

Wo gibt es schon einen Winterwanderweg, bei dem die Alpen zum Greifen nahe sind? Genau, auf dem Toggenburger Sagenweg in Alt St. Johann. Die Sonne gibt hier ihr Bestes und der Schnee glitzert entlang des Winterwanderweges. Du findest insgesamt 12 bunt illustrierte Tafeln mit Sagen rund um das Toggenburg, die Churfirsten und deren Entstehungsgeschichte. Du startest die Winterwanderung an der Bergstation Alp Sellamatt, die du von der Talstation Sellamat erreichst. Am Wegesrand siehst du immer wieder Häuser und Alphütten, die bis unters Dach schneebedeckt sind. Wir finden, dass gerade der frische Schnee aussieht wie Zuckerwatte, in die man sich am liebsten reinlegen möchte. Der Winterwanderweg führt auf dem Rückweg so nah an den Churfirsten vorbei, dass du denkst, dass du diese mit deiner Hand berühren kannst. 

Zermatt und das Matterhorn sind dir wahrscheinlich ein Begriff. Auch wenn du den einzigartigen Berg schon oft auf Bildern gesehen hast, wird es ganz sicher eindrücklich sein, wenn du ihn zum ersten Mal in echt siehst. Sunnegga ist dein Anfangs- oder Endpunkt dieser Winterwanderung und der Ort hält, was er verspricht – Sonne satt. Du kannst die circa 740 Höhenmeter von Zermatt nach Sunegga entweder mit reiner Muskelkraft bezwingen oder die Standseilbahn nehmen. Wenige Höhenmeter nach Sunnegga folgt der Ort Findeln. Er ist ein absolutes Gourmet-Mekka und lockt mit seinen Walliser Spezialitäten nicht nur Winterwanderer*innen an. Der Weg schlängelt sich in Richtung Zermatt und das Matterhorn blitzt immer wieder zwischen den mächtigen Alpen hervor. Sobald du in Winkelmatten angekommen bist, solltest du dir die alten Häuser aus dem 16. und 18. Jahrhundert unbedingt anschauen.

Mit rumlungern ist hier nicht viel, denn diese herrliche Winterwanderung beeindruckt mit einem Bergpanorama mit Weitblick zu den Berner Alpen. Fernab von jeglichem Trubel und Stress hörst du auf dem schneebedeckten Weg nur noch das Knistern des Schnees unter deinen Füßen. Mit angenehmer Steigung geht's gemächlich bergauf in Richtung Breitenfeld. Hier wirst du nicht nur im Winter mit der Sonne verwöhnt. Die Alphütten sind tief unter der weißen Schneedecke begraben und nur noch die kleine Kapelle „Maria zum Schnee“ zeigt sich in ihrer vollen Pracht. Diese wurde hier gebaut, um das Vieh vor Seuchen zu schützen. Ab hier führt dich dein Weg wieder zurück zum Startpunkt nach Turren.

Der naturnahe Tourismus hat in St. Antönien eine lange Tradition, deshalb wurde das Dorf auch zum ersten Bergsteigerdorf der Schweiz ernannt. Hier befindet sich der Startpunkt der Winterwanderung an der Grenze zu Österreich. Die ersten Meter sind sehr herausfordernd, der Blick zurück nach St. Antönien wird aber mit einer tollen Aussicht belohnt. Nachdem der Weg durch den Wald führt, erreichst du eine romantische Waldlichtung und dahinter eröffnet sich der erste Blick auf die Berggipfel. Zeit für eine Rast auf der Hochebene, von der aus du sogar bis zu den Bergen Österreichs schauen kannst. Wenn du etwas mehr Zeit hast, genieße doch ein Alpkäse-Fondue in der Bodahütte. Am Fuß des Chrüz geht es für dich stets leicht Auf und Ab durch einen weiteren Wald in Richtung Pany. Hier ist auch dein Ziel der Winterwanderung. Der Wanderweg lässt sich auch von Pany nach St. Antönien bewandern.

Das Ziel dieser Winterwanderung ist die Vorder Höhi und dessen gleichnamige Alpwirtschaft. Bei der geht es eher zünftig zu, denn mit Bratwurst- und Glühweingeruch lockt sie schon einige Hundert Meter vor der Ankunft. Bevor du die Hütte allerdings erreichst, geht es für dich erst einmal etwa 3,5 Kilometer immer steigend aufwärts entlang des präparierten Winterwanderwegs. Rechts neben dir erscheinen die Glarner Alpen, vor dir der Alpstein. Immer der Nase entlang erreichst du endlich die Alphütte für eine Wanderpause. Gehe von hier aus noch ein kleines Stückchen weiter zum Aussichtspunkt mit Kreuz. Hier hast du einen fantastischen Panoramablick nach Toggenburg, auf die Churfirsten und zum Alpstein. Vielleicht erkennst du sogar die Spitze vom Säntis? Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zum Startpunkt Arvenbüel.

Wusstest du, dass die Königin der Berge mitten in der Zentralschweiz liegt? Die Rigi erhielt ihren Namen aufgrund der Erhabenheit und Schönheit ihres Bergcharakters. Selbst Johann Wolfgang Goethe hat sich 1775 schon von ihrer Anmut überzeugt. Erkunden kannst du die Rigi bei einer schönen Wanderung. Ab der Bergstation Rigi Scheidegg geht es ein paar Höhenmeter den Berg hinab und zwischen den Ferien-Holzhäusern hindurch. Bereits hier hast du eine wunderschöne Aussicht auf die Zentralschweiz und deren Alpenwelt. Der Schnee ist teils so festgefroren und sieht dadurch wie ein riesiger Marshmallow aus. Auf der Winterwanderstrecke entdeckst du ein paar alte Relikte der Rigi Scheidegg Bahn. Sogar an einem alten Personenwagen der Bahn, die heute als Ferienhaus dient, kommst du vorbei. Bei Rigi Kaltbad gönnst du dir noch ein Bier in der Alpwirtschaft Obere First. Am besten genießt du es auf der Panoramabank gegenüber vom Gasthaus Bärenstube. Ein wunderbarer Abschluss dieser Panoramaroute!

Umgebend von 3000er Bergen, startet diese Winterwanderung von der Bergstation Somtgant. Ab hier geht es ein kleines Stückchen bergauf und ab dann nur noch bergab. Mal die Sonne im Rücken, mal im Gesicht geht es gemächlich auf dem knisternden Winterwanderweg nach unten. Ab und zu rauschen ein paar Kinder auf ihren Schlitten vorbei, denn der Wanderweg ist auch gleichzeitig ein Schlittelweg. Im Skihaus Tigia gibt's übrigens leckere Bündner Speisen und hausgemachten Kuchen. Zum Schluss geht es durch einen wunderschönen verschneiten Wald, bis das Ziel der Wanderung, die Bergstation Tigignas, direkt vor dir liegt.

Der erste Anstieg durch den idyllischen Dorfkern von Braunwald bis nach Schwettiberg ist beschwerlich. Danach führt der Winterwanderweg aber fast nur noch auf ebener Strecke weiter. Nach einem kurzen Stop bei der Selbstbedienungs-Alpkäserei führt der Winterweg durch den verschneiten Wald weiter. Rechts, etwas abseits des Weges, ist eine kleine Hütte versteckt. Du kannst entweder hier rasten oder läufst noch ein Stück weiter zum Bergrestaurant Chämistube. Dort lockt eine Sonnenterrasse zum Einkehren. Ab hier geht es entweder mit dem Schlitten nach unten oder zu Fuß neben der Schlittelstrecke zurück nach Braunwald.

Eiger, Mönch und Jungfrau, das berühmte Dreigestirn, sind deine stetigen Begleiter auf dieser Winterwanderung von der Grütschalp, die du ab Lauterbrunnen erreichst, bis zum autofreien Bergdorf Mürren im Berner Oberland. Auf schmalen Pfaden geht es durch schneeberieselte Nadelwälder und ab Winteregg führt dich der Winterwanderweg entlang der romantischen Bahnstrecke der Mürrenbahn. Falls du das Gefühl hast, in einem James-Bond-Film gelandet zu sein: Tatsächlich wurden einige Szenen für den 1960er Streifen „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ hier gedreht. Nach der Winterwanderung kannst du dich noch mit einem Besuch des Wellness-Sportzentrums in Mürren belohnen. Ab Mürren geht's dann zurück zur Grütschalp oder mit der Schilthornbahn hinab ins Tal.

Einsiedeln ist vor allem bekannt durch das gleichnamige Kloster Einsiedeln. Dies ist einer der bedeutendsten Barockbauten der Schweiz und gleichzeitig der Start einer tollen Winterwanderung. Zu Beginn der Langlaufstrecke tummeln sich hier einige Sportbegeisterte, die du aber schnell hinter dir lassen wirst. Sobald du unter dem Tunnel und nahe des Sihlsees bist, umgibt dich Ruhe und frische Luft. Übrigens: Der Sihlsee ist der größte Stausee der Schweiz. Dieser ist in einem guten und kalten Winter sogar zugefroren. Mit Blick auf die Ybriger Berge und am Sihlsee entlang rauschen in der Schwedentritt-Lopie ab und an ein paar Langläufer an dir vorbei. Der Winterwanderweg schlängelt sich noch eine Weile ruhig dahin, bis du die letzten Meter in Richtung Einsiedeln auf einer geteerten Straße zurücklegst.