11 Tipps, mit denen Low-Budget-Reisen klappen
Wir lieben es, unseren Leser*innen von schönen Reisezielen zu erzählen und sie für unsere Lieblingsorte in Europa zu begeistern. Dabei thematisieren wir selten, wie man diese Trips auch mit schmalem Geldbeutel planen kann. Also haben wir dieses Mal keine aufregenden Reise-, sondern 11 Spartipps für dich, mit denen du einmal öfter in die Welt aufbrechen kannst.
1. Investiere in ein Apartment mit Küche
Die größten Ausgaben auf Reisen entstehen meist durchs Essen. Wer im Hotel übernachtet, ist oft gezwungen, außerhalb essen zu gehen. Oft lohnt es sich also, zehn oder sogar 20 Euro pro Nacht auf ein Apartment draufzulegen oder im Hostel mit Gemeinschaftsküche zu übernachten. Außerdem solltest du dir ein Repertoire an Gerichten zulegen, die du mit wenigen Zutaten zubereiten kannst. Spaghetti mit Tomatensauce oder Pesto etwa bekommst du in jeder Küche hin und die Zutaten dafür sind in fast jedem noch so kleinen Supermarkt Europas vorrätig.
2. Reise in der Nebensaison
Städte wie Rom oder Barcelona sind immer wunderschön. Zwischen Juni und August wollen sich aber besonders viele Reisende davon überzeugen. Wer in der Nebensaison reist, muss sich nicht nur mit weniger Menschenmassen rumschlagen, sondern für einen Urlaub auch deutlich weniger tief in die Taschen greifen. Häufig gibt es vor allem zwischen November und März Sondertarife in Hotels, sogar die Tickets für einige Sights sind in der Nebensaison günstiger. Und zusätzlich lernst du die Stadt von einer viel authentischeren Seite kennen – und isst im Restaurant nicht neben Tourist*innen, sondern Einheimischen.
3. Gehe zu Fuß
Neben Essen ist auch der Transport eine der größten Ausgaben während einer Reise. Obwohl es natürlich noch Alternativen gibt, ist die billigste Variante: zu Fuß gehen. Auch, wenn dir eine Distanz viel länger als das vorkommt, was du zu Hause per pedes zurücklegen würdest, probiere es doch einfach mal aus und mache den Museums- oder Restaurantbesuch am anderen Ende der Stadt zum Tages- und Fitnessprogramm. Eine Stadt lernt man sowieso am besten zu Fuß kennen und so kommst du auch an Orten vorbei, die abseits der Tourist*innenpfade liegen und die du sonst nicht gesehen hättest.
4. Nutze öffentliche Verkehrsmittel statt Leihauto oder Taxi
Falls deine Treter schon ausgelaufen sind, ist die einfachste Methode, ein Taxi zu rufen oder ein Mietauto zu buchen. Aber du verpasst dabei was: einen Einblick in den Alltag der Menschen in einem anderen Land. Denn in U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen kann man unglaublich viel über die Einwohner*innen und die Art, wie ein Land funktioniert, lernen. Vielleicht fährst du mit der Straßenbahn in die falsche Richtung, nimmst den falschen Bus oder stellst fest, dass die U-Bahn nur alle fünf Stationen hält, sodass du am Ende doch noch ein Stück zu Fuß laufen musst. Aber: Du hast was erlebt! (Und Geld gespart.)
5. Vergleiche Züge, Busse und andere Mitfahrgelegenheiten
Solltest du einmal längere Distanzen zurücklegen und dich von Stadt zu Stadt bewegen wollen, gibt es oft gleich mehrere Möglichkeiten. Der Einfachheit halber buchen viele Urlauber*innen ihren Transport einfach direkt beim Hostel oder Hotel oder fahren an den Bahnhof, um den nächstbesten Zug zu nehmen. Oft aber sind Busse die günstigere und manchmal sogar schnellere Möglichkeit. Selbst wenn der Zug die günstigste und schnellste Variante ist, um öffentlich von A nach B zu kommen: Anbieter aus verschiedenen Ländern verrechnen oft gänzlich unterschiedliche Preise für dieselbe Route mit demselben Zug. Vergleiche deshalb unbedingt auf Plattformen wie omio und rome2rio und finde so heraus, welche die beste und günstigste Route für dich ist.
6. Buche einen Nachtzug (ohne Bett in der Kabine)
Bleiben wir bei Zügen, legen aber noch eine Schippe drauf: Wir sind sowieso Feuer und Flamme für Nachtzüge, denn sie bieten nicht nur eine entspannte und schöne Möglichkeit, von einem Ort zum anderen zu kommen und dabei vor allem Kosten für die Unterkunft zu sparen. Natürlich kannst du dir ein Bett in einer Schlafkabine buchen und kommst damit wahrscheinlich immer noch günstiger weg, als hättest du nachts eine Unterkunft bezahlt und wärst tagsüber Zug gefahren. Bist du aber wirklich knapp bei Kasse, empfehlen wir, einfach ein „normales“ Zugticket ohne Bett zu kaufen und dir die Nacht in einem Abteil um die Ohren zu schlagen. Sind nicht so viele andere Passagier*innen an Bord, kannst du nämlich einfach deinen Sitz (und im besten Fall auch den Sitz gegenüber) so ausfahren, dass sie zusammen ein Do-it-yourself-Bett ergeben. Nicht die komfortabelste, aber definitiv die günstigste Variante im Nachzug etwas Schlaf zu bekommen.
7. Probiere Couchsurfing aus
Transport und Essen beiseite, die größten Ausgaben während eines Trips entstehen in den meisten Fällen bei der Übernachtung. Mit Couchsurfing aber kannst du es schaffen, auf einer Reise gar nichts für Unterkünfte zu bezahlen. Klingt dubios, geht aber. Das Prinzip: Menschen bieten anderen Menschen ganz umsonst einen Schlafplatz in ihrem Zuhause an. Warum? Weil sie auch in ihrem Alltag gerne Menschen aus anderen Ländern kennenlernen und weil auch sie vielleicht irgendwann mal kostenlos in einer neuen Stadt übernachten möchten. So bekommst du einen kostenlosen Schlafplatz, musst aber nicht auf den Komfort verzichten. Du hast für gewöhnlich kein eigenes Bad und musst dich an die Absprachen mit dem Eigentümer halten, aber hey: Dafür gibst du 0,00 Euro für deine Unterkunft aus und bekommst nebenbei einen Einblick, wie die Menschen in deinem Urlaubsland wohnen.
8. Reise mit Freund*innen (oder finde welche auf Reisen)
Ganz egal für welche Art von Reise, welche Dauer und welche Entfernung du dich entscheidest: Nimm deine Freunde mit. Nicht nur, weil das Spaß macht, sondern auch, weil mit mehreren Personen alles günstiger wird: die Kosten für Unterkünfte, Ausflüge und in manchen Fällen der Transport. Selbst Kummer und Sorgen könnt ihr euch teilen. Wenn du alleine unterwegs bist, kannst du zum Beispiel am Flughafen Menschen in der Taxischlange ansprechen. Die meisten von ihnen sind sowieso in Richtung Stadtzentrum unterwegs und freuen sich auch, wenn sie denselben Weg fahren, aber einfach weniger dafür bezahlen müssen.
9. Sei mit leichtem Gepäck unterwegs
Auch bei deinem Reisegepäck lässt sich noch einmal Geld sparen, denn bei immer mehr Airlines kostet Gepäck extra. Also versuch doch einmal, nur mit Handgepäck zu verreisen. Auch, wenn dir das unvorstellbar vorkommt, aber wenn du die Handgepäckmaße ausreizt, lässt sich wirklich viel unterbringen. Reduziere deine Hygiene-Artikel, nimm nur ein Paar Schuhe mit und überlege dir vorab Outfits, die du mehrmals tragen kannst. Ein Blick auf das Wetter kann ebenfalls helfen, nur die notwendigen Dinge einzupacken. Und: Ganz egal, wohin du reist, du kannst im schlimmsten Fall immer etwas nachkaufen.
10. Arbeite für Kost und Logis
Willst du unbedingt verreisen, weißt beim Blick auf dein Konto aber, dass ein Urlaub momentan einfach nicht drin ist? Denn probiere doch mal, für Kost und Logis zu arbeiten. Sonja hat das im Süden Frankreichs mit Workaway gemacht und einer Familie vier Stunden täglich dabei geholfen, den Haushalt zu stemmen. Entlohnt wurde sie dafür mit gutem Essen und einem Schlafplatz. Solche Arbeitsaufenthalte können mit den verschiedensten Tätigkeiten kombiniert werden. Von Fotografie über Handwerksjobs bis hin zum Kühe melken und Aushelfen auf einem Bauernhof, was Charlott beim Volunteering in den Schweizer Alpen ausprobiert hat.
11. Buche früh
Es mag zwar wie der Ausspruch unserer Eltern klingen, aber es stimmt: Buche früh! Denn sowohl bei Transport, als auch bei der Unterkunft macht es einen großen Unterschied, wann du deinen Aufenthalt buchst. Bei der Deutschen Bahn etwa gibt es ein bestimmtes Kontingent an Tickets mit dem (Super-)Sparpreis, die zwar nicht an eine besonders frühe Buchung gebunden, für jeden Zug aber nur begrenzt vorhanden sind. Daher lohnt es sich, direkt zu buchen, wenn deine Reisedaten feststehen.