11 Tipps & Aktivitäten für schlechtes Wetter im Urlaub

© Hella Wittenberg

Jede*r von uns war wahrscheinlich schonmal in dieser Situation: Seit mehreren Monaten freuen wir uns auf den heiß erwarteten Urlaub, sieben Tage vor Abreise checken wir fast täglich den Wetterbericht und am Abend davor packen wir akribisch unseren Koffer oder Rucksack mit den perfekt zurecht gelegten Outfits. Noch kurz vor Abflug sieht es so aus, als wäre der Wetterbericht auf unserer Seite, doch spätestens wenn wir aus dem Zug oder dem Flugzeug steigen und die ersten Regentropfen an den Scheiben sehen, die sich langsam zu einem unnachgiebigem Strom formen, würden wir am liebsten sofort eine Rückerstattung der Reisekosten beantragen.

Komischerweise assoziieren wir einen guten Urlaub oftmals mit gutem Wetter, also Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad. Vor allem wenn es im Urlaub mal regnet, fällt unsere Stimmung gleichermaßen ins Wasser. Dabei bedeutet gutes Wetter nicht gleich guter Urlaub. Klar, Sightseeing macht mehr Spaß, wenn man dabei nicht nass wird, aber eine Stadt hat ja meistens mehr im Angebot als schöne Gebäude, die man von außen betrachten kann. Gerade bei schlechtem Wetter kann man das große Angebot einer Stadt erst so richtig kennenlernen, nämlich wenn man nicht die ganze Zeit Angst haben muss, draußen etwas zu verpassen. Wenn du also mal wieder schlechtes Wetter im Urlaub hast, dann sei nicht traurig denn, ich habe 11 Tipps, wie du trotzdem eine tolle Zeit hast.

1. Regenjacke an und trotzdem raus

Nur weil es regnet, heißt das nicht, dass du die Welt vom Hotelzimmer aus beobachten musst. Oftmals hast du bei schlechtem Wetter die beliebtesten Orte, die sonst schon ab 8 Uhr morgens von Tourist*innenmassen bevölkert sind, für dich allein und kannst sie umso intensiver wahrnehmen. Auch eine Fototour kann bei Regen Spaß machen, denn dann entstehen oft besondere Motive. Wenn alles Grau in Grau wirkt, kannst du zum Beispiel ein Schwarz-Weiß-Fotoprojekt starten. Also, zieh dir die Regenjacke und ein paar feste Schuhe an und schon kann das Sightseeing losgehen.

2. Shopping galore!

Du hast keine Regenjacke und auch keine Gummistiefel dabei... Dann nimm das doch direkt zum Anlass, um ein bisschen shoppen zu gehen! Anstatt in große Einkaufszentrum gehe ich gern in kleine Stores und Second-Hand-Läden, um lokale Designer*innen zu entdecken und nachhaltig einzukaufen. So unterstützt du nämlich die Menschen vor Ort und nicht nur die großen Ketten.

3. Entspanne im Spa oder in der Sauna

Für mich gibt es an einem kalten, verregneten Tag nichts Schöneres, als in der Sauna zu liegen und danach in einem warmen Whirpool zu entspannen. Gerade Städte wie Helsinki oder Budapest sind bekannt für ihre Sauna-Kultur, hier gehört es bei einem Besuch also dazu, mindestens einmal richtig zu schwitzen. Eine Auswahl von 11 schönen Spas in Deutschland findest du in diesem Artikel. 11 tolle Wellness-Hotels in Italien stellen wir dir hier vor. Wenn du im Schweizer Kanton Tessin Urlaub machst, solltest du dir mal diese 11 Spas und Wellness-Tempel anschauen.

4. Schmökere in Büchern in der schönsten Bücherei der Stadt

St. Gallen Stiftsbibliothek
© St. Gallen Stiftsbibliothek

In Europa gibt es zahlreiche Bibliotheken und Buchhandlungen, in denen nicht nur Bücherwürmer, sondern auch Architekturbegeisterte auf ihre Kosten kommen. Die John Rylands Library in Manchester ist beispielsweise eine Bibliothek im Stile einer viktorianischen, neogotischen Kirche. Die Pariser Bibliothèque Nationale de France Richelieu dagegen wirkt so, als hätte der Architekt sehr ambitioniert ein Opernhaus entworfen und es einfach zur Bibliothek umfunktioniert. Und der Buchladen Boekhandel Dominicanen in Maastricht ist in einer alten Kirche untergebracht. In diesem Artikel stellen wir dir 11 schöne Buchhandlungen und Bibliotheken in Europa vor, in denen man einen ganzen Tag verbringen kann.

5. Beobachte Menschen im Café

Es gibt diese eine Szene, die man in fast jedem französischen Filmen sieht: Da sitzt ein Mann oder eine Frau allein an einem Tisch, bestellt sich einen schwarzen Café (morgens) oder einen Rotwein (abends) und beobachtet über die Zeitung (morgens) oder das Buch eines existenzialistischen Schriftstellers (abends) hinweg, die Menschen, die ein- und ausgehen. Das Schöne dabei ist, dass du sogar noch ein paar der Gespräche am Nebentisch lauschen kannst und so die perfekte Unterhaltung für den ganzen Tag hast.

6. Entdecke weltberühmte Kunst

Mallorca, Palma
© Milena Magerl

Wenn draußen schönes Wetter ist, dann vermeide ich meistens den Besuch von Museen, was ziemlich schade ist, denn oftmals verstecken sich genau da die größten Kunstschätze einer Stadt. Und in manchen Städten wie Paris oder Venedig kommst du eigentlich fast nicht umhin, wenigstens einmal ins Museum zu gehen, so viel Kunst wartet hier in allen Ecken. 11 der schönsten und sehenswertesten Museen in Venedig empfehle ich dir in hier. 11 besondere Museen und Galerien in Europa findest du hier.

7. Gehe ins Kino gehen und schaue Filme in der Originalversion

Wenn im Urlaub nur gutes Wetter ist, halten wir uns auch die meiste Zeit draußen auf. Dabei verpassen wir jede Menge – zum Beispiel das Kinoprogramm einer Stadt. In fast jeder größeren Stadt gibt es ein Kino, in dem entweder internationale Blockbuster oder lokale Filme gezeigt werden. Am besten schaust du nach Originalversionen mit englischen Untertiteln, so bekommst du einen Sprachkurs gratis dazu.

8. Mache einen Kochkurs und lerne die kulinarische Kultur einer Stadt kennen

Paella, Valencia
© Björn Wisnewski

Du willst wissen, wie schwedische Köttbullar, polnische Piroggen oder österreichischer Kaiserschmarren zubereitet werden? Dann nimm doch mal an einem Kochkurs teil! Das ist nicht nur eine schöne Möglichkeit, die eigenen Kochskills aufzufrischen, sondern auch andere Menschen und Kulturen besser kennenzulernen. Auf Airbnb oder Get Your Guide beispielsweise findest du viele solcher Workshops, die von Privatpersonen angeboten werden – so unterstützt du direkt die Menschen vor Ort. In Valencia habe ich beispielsweise gelernt, wie man originale Paella kocht, und in Palermo wurde ich in die Geheimnisse von verschiedenen Pastasorten eingeweiht.

9. Trinke dich von Bar zu Bar

Gib's zu, eine Runde Bar-Hopping stand eh auf deiner Liste. Jetzt hast du sogar eine offizielle Entschuldigung dafür, die besten Drinks der Stadt auszuprobieren. Und außerdem sagte schon der weltberühmte Koch, Autor und Kosmopolit Anthony Bourdain: "Drink heavily with locals whenever possible". Was er damit meint: Echte Völkerverständigung entsteht meistens, wenn alle ein bisschen angetrunken sind, zu lauter Musik tanzen und sich dabei irgendwann in den Armen liegen.

10. Hoch hinaus beim Bouldern und Indoor-Klettern

Bouldern, Klettern
© Rebecca Hoffmann

Auch bei schlechtem Wetter kannst du aktiv sein. Denn was bei gutem Wetter draußen geht, ist mindestens genauso cool indoor. Bouldern und Klettern sind in den letzten Jahren absolute Trendsportarten geworden, sodass du mittlerweile vor allem in den Hauptstädten zumindestens eine Boulder- und Kletterhalle findest. Vor allem Bouldern bietet sich für Anfänger*innen an, weil du ohne Sicherung drauf losklettern kannst – aber bitte vorsichtig! In den Hallen kannst du übrigens auch das Equipment wie Schuhe leihen, du brauchst also nur ein paar bequeme Klamotten. Übrigens findest du in diesem Artikel 11 tolle Boulder- und Kletterspots in Europa.

11. Bodenlose Hotelzimmerumrundung

Wenn das Wetter es unmöglich macht, die Unterkunft zu verlassen, bleibt nur noch ein kleines, lustiges Spiel zum Schluss, das nicht nur mit der Familie, sondern auch mit den besten Freunden ziemlich Spaß macht. Bei der "bodenlosen Hotelzimmerumrundung" musst du versuchen, einen Raum einmal zu umrunden, ohne dabei den Boden zu berühren. Klingt easy, aber bist du schonmal vom Schreibtisch auf den Schrank und von dort aus auf die Couch geklettert?

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