Tipps und Tricks für Camper: Mit Roadsurfer durch Nordspanien

© Sonja Koller

Am Tag vor meiner Abreise dämmert es mir: Eigentlich habe ich keine Ahnung, wie die nächsten Tage aussehen werden. Vor mir liegt meine erste Reise mit dem Camper und auf einmal ploppen unzählige Fragen in meinem Kopf auf: Wie klappt das mit der Stellplatzsuche? Wie wird es sein, im Van zu schlafen und werde ich damit auch stressfrei durch enge spanische Gassen kommen? Was, wenn es schlechtes Wetter gibt? Werde ich mich beengt fühlen und: Wie funktioniert die Geschichte mit den Toiletten? 

48 Stunden später verschwende ich kaum Gedanken an diese Fragen. Ich fühle mich frei, frei, frei, fahre durch die grüne Landschaft des Baskenlandes, sehe rechts von mir das Meer glitzern und weiß, dass ich alle Buchten, deren Hinweisschilder am Rand der Straße stehen, spontan abklappern kann. Wo ich heute schlafe? Das werde ich sehen, sobald sich die Sonne dem Horizont nähert.

Roadsurfer, La Picota, Kantabrien, Spanien, Sonja Koller,6
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Camper Trip mit Roadsurfer – Das musst du wissen

Meine Bedenken bezüglich meiner ersten Reise mit dem Camper sind schon fast weggeblasen, als ich den Van von Roadsurfer von der Ausleihstation in der Nähe des Flughafens von Bilbao im Norden Spaniens ins Stadtzentrum lenke. Ich habe mich aus unzähligen Modellen, für die Surfer Suite entschieden, weil der Camper eine Aussendusche hat und klein genug wirkt, um problemlos einen Parkplatz im Stadtzentrum zu finden – du könntest aber etwa auch ein Wohnmobil mieten. Die Annahme stellt sich als richtig heraus und ich habe auch in den nächten Tagen nie Probleme, einen Platz für den Camper zu finden, während ich mit meiner Begleitung Hannah durch Städtchen und über Strände schlendere. Praktisch bei unserer Reise zu zweit: Die zweite Fahrer*in fährt bei Roadsurfer kostenlos mit. 

Nachdem Hannah und ich uns durch die Pinxtos, die baskische Version von Tapas, von Bilbao gefuttert, das Guggenheim-Museum und die vielseitige Architektur der Stadt bestaunt haben, fahren wir weiter nach Westen und machen Strand-hopping. Unseren ersten Stopp legen wir in Getxo ein, wo wir uns die erste Hochbrücke mit Schwebefähre weltweit anschauen. Nischiges Erlebnis, aber auch abgesehen davon lohnt sich ein Bummel durch die unaufgeregte baskische Stadt. Weiter geht es vorbei an grünen Tälern, Kühen und Schafen zum idyllischen Playa de Sonabia, in dessen Nähe man wunderbar wandern kann. Von dort fahren wir nur paar Minuten weiter zum Playa La Salvé de Laredo und beenden den Tag schließlich am Aussichtspunkt Mirador de Corporales.

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Der Roadsurfer im Härtetest

Ob der Wohnbereich wirklich groß genug ist, finde ich beim ultimativen Härtetest heraus. Denn vom Tag drei bis fünf unseres Trips zeigt die Wetter-App dicke Regenwolken. Und das, obwohl wir direkt an Bardenas Reales übernachten, einer spanischen Wüste. Mit Regen statt Sandsturm habe ich nicht gerechnet und wittere Langeweile. Aber wir können die Sitze im Wohnbereich nicht nur umklappen und zu einem gemütlichen Bett ausziehen, sie lassen sich auch zurückfahren und schaffen so mehr Platz im Wohnbereich. Nach etwas Tüftelei können wir auch Fahrer- und Beifahrersitze umdrehen und einen Tisch ausfahren. So wäre es sogar möglich, noch zwei Camping-Bekanntschaften zu einem Spieleabend in unserer guten Stube einladen. 

Am nächsten Tag brechen wir früh auf, um die Wüste mit dem Camper zu durchfahren. Es ist ein Ort, der eigentlich weltberühmt sein müsste – den ich aber zuvor kaum online gesehen habe. Wer immer schon mal die Weite der Wüste von Arizona oder Nevada spüren wollte, kann sich ein Flugticket auch sparen und durch Bardenas Reales fahren – und das gänzlich kostenlos. Durch den matschigen Boden voller Kieselsteine bahnt sich unser Van seinen Weg übrigens problemlos. Falls wir aber Probleme gehabt hätten, hätten wir uns auf 24/7 roadside assistance von Roadsurfer verlassen können.

Roadsurfer, Bardenas Reales, Spanien, Sonja Koller,6
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Ob es im Camper nachts auch manchmal kalt wird? Auch in der Hinsicht machen wir unfreiwillig den Test und erleben bei der Reise nachts Tiefsttemperaturen von vier Grad. Überwinden müssen wir uns dabei nur dazu, morgens den Camper zu verlassen. Denn im Bett ist es trotzdem kuschelig warm und unglaublich gemütlich.

Challenge Stellplätze finden

Von der Wüste geht es ins kleine San Sebastián, das kulinarisch aber definitiv eines DER Hotspots weltweit ist. Nur zwei Stunden von Bardenas Reales und den eher heruntergekommen Städten rundherum entfernt, schlemmen wir hier selbst für spanische Standards herausragend gut und beobachten Surfer*innen, die sich auf gleich mehreren Stadtstränden in die Wellen schmeißen. Schon bei meinem ersten Besuch in San Sebastián vor ein paar Jahren war ich überzeugt: Das ist eine der schönsten Städte Europas.

San Sebastian, Baskenland, Zurriola Strand, Spanien, Sonja Koller,4
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Auf dem Weg zum Zähneputzen höre ich am nächsten Morgen Kühe muhen. Kurz überlege ich, ob ich mich wirklich im Badezimmer oder lieber auf der mit Tau bedeckten Wiese für den Tag frisch machen will. Denn von dem Stellplatz hier oben habe ich einen wunderbaren Blick auf ein kleines spanisches Dörfchen in den Bergen, von dem ich noch nie gehört habe. Später werde ich noch dem Hausherren und seinen drei jungen Söhnen dabei zusehen, wie sie die Kühe füttern. Sie haben uns hier gestern Abend auf ihrer Farm empfangen, die Nacht haben wir in unserem Camper auf einer großen Wiese ihres Geländes unter Sternen verbracht.

Roadsurfer, Campingplatz, Kantabrien, Sonja Koller,2
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Wildcampen in Spanien

In Spanien ist es mit Wildcampen so eine Sache: In Wohngebieten, am Strand oder innerhalb eines Radius von einem Kilometer in der Nähe eines Campingplatzes darfst du nicht frei stehen. Aber auch an anderen Orten brauchst du eigentlich eine Genehmigung der örtlichen Behörden. Das wird speziell in Naturreservaten, am Mittelmeer und in anderen Gegenden, die bei Urlauber*innen besonders beliebt sind, auch von der Polizei kontrolliert, teilweise sogar mit Hubschraubern. Hast du Pech, musst du dann bis zu 800 Euro Strafe hinblättern. 

Wenn du also ohne die Angst einschlafen willst, mitten in der Nacht von der Polizei geweckt zu werden, empfehle ich dir die kostenlose Roadsurfer Spots App. Hier findest du legale Stellplätze in der Nähe, die sich häufig auf privaten Grundstücken befinden. Gegen eine kleine Gebühr kannst du dort übernachten. Die spots wurden von der Community getestet und bewertet und du kannst sie über die App auch gleich buchen und dort dank Empfehlungen und einer Übersicht über die Campingplätze auch die perfekte Roadtrip-Route zusammenstellen. Die Buchung klappt übrigens auch super kurzfristig, ich selbst habe die Spots auf meiner Reise immer erst spontan am gleichen Tag gebucht und sofort eine Bestätigung erhalten.

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Im Norden Spaniens gibt es allerdings eine Ausnahme: Entlang des Jakobsweg ist es auf den letzten hundert Kilometern bis Santiago de Compostela ausdrücklich erlaubt, am Wegesrand zu campen.

Letzte Tipps und – würde ich etwas anders machen?

Eine letzte Frage habe ich bisher übrigens unbeantwortet gelassen: Jene nach den Toiletten. Wer sich dadurch nicht stressen lassen will, kann sich bei Roadsurfer entweder eine Trockentoilette dazu oder ein größeres Campermodell mit Indoor-Toilette buchen. Wenn du auf Camping-Spots wie in der Roadsurfer Spots App übernachtest, kannst du in der Beschreibung aber immer checken, ob es auch eine Toilette vor Ort gibt – so war ich mit dem von uns ausgeliehenen kleinen Campermodell glücklich und würde eine größere Version nur in Gebieten empfehlen, in denen Wildcampen erlaubt ist – etwa in Skandinavien. Roadsurfer hat auch hier Standorte im norwegischen Bergen und Oslo oder in Göteborg, Malmö und Stockholm in Schweden. Du kannst dir Camper von Roadsurfer insgesamt in 70 Standorte in 16 Ländern, neben Europa auch in den USA und Kanada ausleihen – in Nordamerika ist die Miete sogar One-Way möglich, du kannst dein Auto also auch woanders abgeben, als du es ausgeliehen hast.

Wenn du den Camper nach deinem Urlaub gar nicht mehr zurückgeben kannst, bist du bei Roadsurfer übrigens auch an der richtigen Stelle und kannst gebrauchte Vans oder Wohnmobile sogar kaufen. Ziemlich cool: Die Miete wird dir beim Kauf dann rückerstattet. Wenn du die Camper von Roadsurfer abseits von Stränden und Klippen mal näher kennenlernen willst, dann schaue bei einem der "Tage der offenen Campertüren" vorbei, die aktuell in vielen deutschen Städten stattfinden. Dort kannst du an Fahrzeugführungen teilnehmen, dir alle Modelle anschauen, dich individuell beraten lassen und dir alle Infos zum Camperkauf holen. Hier gehts zu den Details und der Anmeldung. 

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