Stadt, Berg, See – 3 Reiserouten für deinen Urlaub in Österreich

© Charlott Tornow

Beeindruckende Bergpanoramen, unzählige Seen und Städte, die es in sich haben: Obwohl Österreich vergleichsweise klein ist, könnte ich wochenlang durch die neun Bundesländer reisen und hätte immer noch nicht alles gesehen. Aber ich arbeite daran, denn ich bin in Österreich geboren und aufgewachsen und habe dementsprechend schon einiges entdecken können. Was mir dabei aufgefallen ist: Die Alpenrepublik kann weit mehr als nur Berg-Idylle. Deswegen habe ich dir drei Reiserouten zusammengestellt, die zeigen, wie vielfältig Urlaub in Österreich aussehen kann.

IMMER DEM TIROLER GRÖSTL NACH

Stubaital
© Sonja Koller

Kitzbühel

Kitzbühel ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Urlaub in Österreich, denn von München ist die legendäre Sportstadt in den Tiroler Alpen mit Bus, Bahn oder Auto schnell zu erreichen. Einmal angekommen kannst du entweder auf das Kitzbühler Horn wandern, im Schwarzsee planschen oder die Innenstadt auskundschaften und in den besonderen Glamour der Kleinstadt eintauchen.

Achensee

Weiter geht’s mit dem Zug über Wörgl in einer Dreiviertelstunde nach Jenbach, von wo aus du mit dem Taxi in etwas unter 15 Minuten einen See erreichst, der zu den schönsten des Landes gehört. Der Achensee glitzert in surrealem Blau, das du besonders gut auf einer Wanderung zum Bärenkopf bestaunen kannst. Nach dem wandern lässt es sich wunderbar im Strandbad Pertisau oder bei einer Rundfahrt auf dem See entspannen. Unsere besten Tipps für den Achensee findest du hier.

Zillertal

Von Jenbach geht es mit dem Zug für 17 Minuten in den Süden und damit ins Zillertal. Das berühmte Tal ist nicht nur eine Reise wert, um im Winter die Pisten runterzusausen, ein Besuch lohnt sich auch im Sommer. Zum Beispiel, um Wanderungen, Fahrradtouren oder Kletterausflüge zu machen und die türkis schimmernden Bergseen und bunt blühenden Almwiesen zu bestaunen. Wir haben das Zillertal erkundet und geben dir hier 11 Tipps für beide Jahreszeiten.

Innsbruck

Für den nächsten Stopp auf der Route geht es wieder zurück nach Jenbach und von dort in 20 Minuten nach Innsbruck. Einmal angekommen wirst du merken, dass in Innsbruck immer irgendwo ein Gipfel zu sehen ist. Meistens gleich mehrere, denn die Stadt liegt direkt an einer Bergkette, zu der du mit der Nordkettenbahn vom Stadtzentrum in wenigen Minuten fahren kannst. Noch mehr Tipps für Innsbruck geben wir dir hier.

Stubaital

In Innsbruck fährt die vielleicht schönste Straßenbahn Europas ab und bringt dich ins Stubaital. Am besten, du steigst an der Endstation Fulmpes aus und erkundest von dort die Bergwelt des Tals. Das geht auf unzähligen Wanderwegen, besonders den WildeWasser Weg kann ich dir empfehlen.Spaß macht auch eine Fahrt mit der Sommerrodelbahn Mieders. Wie ein Wochenende im Stubaital aussehen könnte, kannst du hier nachlesen.

DER (KLEIN-)STADT-LOOP

Salzburg, Kapuzinerberg
© Charlott Tornow

Wien

Ein Städtetrip durch Österreich muss natürlich in der Hauptstadt Wien beginnen, die mit ihren zwei Millionen Einwohner*innen überproportional groß für das 9-Millionen-Einwohner*innen-Land ist. Nimm dir mindestens drei Tage Zeit, um am Ring entlang zu spazieren, dich im Prater zu vergnügen, im siebten Bezirk hip essen zu gehen, am Donaukanal ein Bier zu trinken und bei einem Heurigen in Neustift zu versacken. Noch mehr Tipps für Wien findest du hier.

Gmunden am Traunsee

Zugegeben, das Stadtzentrum von Gmunden ist zwar sehr hübsch, du solltest hier aber keine aufregende Stadt erwarten. Weil der Ort am Traunsee aber sowieso auf der Strecke von Salzburg nach Wien liegt, bietet er sich für einen Zwischenstopp an. Am See kannst du dann eine kleine Verschnaufpause zwischen den Städten einlegen, über das Wasser schippern oder eine Wanderung zu den nahe gelegenen Langbathseen unternehmen. Wenn du den Traunsee schon kennst, gibt es in der Nähe mit dem Attersee, Mondsee, Wolfgangsee und Fuschlsee unzählige, schöne Alternativen.

Salzburg

Weiter geht es mit dem Zug in 16 Minuten wieder zurück nach Attnang-Puchheim und von dort in einer Dreiviertelstunde nach Salzburg. Die Mozart-Stadt ist zwar weltberühmt, aber ziemlich überschaubar, du kannst hier also alles entspannt zu Fuß entdecken. Zum Beispiel die Festung Hohensalzburg, von wo aus du dir einen Überblick über die Stadt verschaffen kannst. Auf dem Touriprogramm steht auch noch ein Besuch des Schlosses Mirabell und der Kaffeehaus-Institution Café Tomaselli. Noch mehr Tipps für einen schönen Urlaub in Salzburg findest du hier.

Bad Gastein

Mit ungefähr 4000 Einwohner*innen hat Bad Gastein eigentlich nicht die Größe, um als Kleinstadt durchzugehen. Die vergleichsweise wenigen Einwohner*innen haben den Ort im Salzburger Land aber ziemlich herausgeputzt und so gibt es hier neben einem Wasserfall, der direkt durch den Ort fließt, auch einige sehr gute Cafés, Bars und Restaurants. In Bad Gastein kannst du aber nicht nur schlemmen, sondern im nahegelegenen und wunderschönen Nationalpark Sportgastein wandern. Mehr Tipps zu Bad Gastein findest du hier.

Klagenfurt am Wörthersee

Eineinhalb Stunden dauert es mit dem Zug, um von Bad Gastein eine österreichische Stadt zu erreichen, die für mich Lebensqualität pur ist. Klagenfurt liegt direkt am großen Wörthersee, der von Bergen eingerahmt ist. Ein Besuch im Strandbad ist hier also Pflicht. Aber auch die romantische Altstadt ist absolut sehenswert. Besonders, weil du hier sogar ein paar Palmen entdecken kannst. Klagenfurt liegt nämlich sehr nahe am italienisch-slowenischen Dreiländereck, hier gibts also auch mediterranes Feeling.

Graz

Der letzte Stopp auf der Route ist zwar die zweitgrößte Stadt des Landes – aber trotzdem nicht unbedingt auf dem Radar der meisten Österreich-Urlauber*innen. Am besten, du startest deine Tour durch Graz am Schlossberg, auf den du entweder gehen oder mit der Schlossbergbahn fahren kannst. Danach solltest du unbedingt auf der Murinsel einen Kaffee trinken und im Lend- oder Griesviertel vorbeischauen, da geht es nämlich mit einigen Start-ups, Bars und Restaurants überraschend cool zu.

DURCH DEN ÜBERSEHENEN OSTEN

Neusiedler See
© Oesterreich Werbung, Julius Silver

Eisenstadt

Oftmals ist Wien die einzige Destination, die Urlauber*innen im Osten Österreichs entdecken. Ich finde: Da geht noch mehr. Auch diese Tour beginnt in Wien, nach ein paar Tagen in der österreichischen Hauptstadt lohnt es sich danach, in den Zug zu steigen und nach Eisenstadt zu fahren. Eisenstadt ist Hauptstadt des Burgenlandes und beheimatet das wirklich schöne Schloss Esterházy. Nicht nur das Schloss ist sehenswert, sondern auch der dazugehörige Schlosspark mit der Gloriette und natürlich die Altstadt von Eisenstadt mit ihren pastellfarbenen kleinen Gebäuden.

Rust am Neusiedlersee

Wer das Burgenland erkundet, kann den Neusiedlersee nicht auslassen. Der gigantische See bildet eine natürliche Grenze zu Ungarn und wird auf Ungarisch Fertő tó genannt. Fertő bedeutet so viel wie Sumpf. Das sollte dir schon ein gutes Gefühl dafür geben, wie matschig der See ist. Zum Schwimmen also gewöhnungsbedürftig, zum Bootsfahren und sonnen trotzdem super. Mein Lieblingsort in der Gegend ist die kleine Stadt Rust, weil man hier entspannt durch die Fußgängerzone spazieren  und in unzähligen kleinen Gastgärten einkehren kann, in denen meist hausgemachter Wein ausgeschenkt wird.

Naturpark Hohe Wand

Urlaub im Osten Österreichs muss nicht unbedingt bedeuten, dass du auf Zeit in den Bergen verzichten musst. Der Naturpark Hohe Wand ist nur einer von vielen Orten in Niederösterreich, in denen du Bergluft schnuppern kannst. Der Park gehört deshalb zu meinen liebsten, weil du hier von der Aussichtsterrasse Skywalk Hohe Wand eine einmalige Aussicht auf den Ötscher hast. Du kannst hier aber auch eine Lamawanderung machen, beim Wildtiergehege und im Streichelzoo vorbeischauen oder den Waldlehrpfad auschecken.

Mariazell

Vom Naturpark Hohe Wand geht es mit dem Auto in eineinhalb Stunden oder mit dem Zug über Wien in derselben Zeit in die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten. Dort startet mit der Mariazellerbahn die vielleicht schönste Schmalspurbahn des Landes. Die Fahrt führt dich durch das malerische Pielsachtal und den Naturpark Ötscher-Tormäuer mit seinen eindrucksvollen Ötschergräben bis ins Mariazellerland – und wieder zurück. Nicht nur für Schmalspurbahnfans ein schöner Programmpunkt, sondern auch für alle, die besonders viel von Niederösterreich sehen wollen.

Krems in der Wachau

Zurück in St. Pölten kannst du wieder in einen ganz normalen Zug steigen und in 36 Minuten nach Krems an der Donau fahren. Was dir direkt auffallen wird: Krems gilt nicht zu Unrecht als Stadt des Weines und liegt eingebettet in die Weinberge des Kreistals und der Wachau. Du kannst hier also über die gepflasterten Straßen von Weingut zu Weingut spazieren und nebenbei einige steinalte Gebäude und Plätze bestaunen – denn Krems zählt zu den ältesten Städten Österreichs.

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